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Gemeinderat, 5. Sitzung vom 24.09.2025, Wörtliches Protokoll  -  Seite 64 von 118

 

soll die Bebaubarkeit der Grundfläche des bestehenden Bürohauses am Hietzinger Kai erhalten bleiben. Das gemischte Baugebiet ist dort besonders Ziel und Intention des Flächenwidmungsplanes, überhaupt im Rückraum der St.-Veit-Gasse. Dadurch sollen auch die ansässigen Betriebe gesichert und Vorsorge für die Errichtung von zukünftigen Betriebs- und Gewerbeflächen in Symbiose mit einem infrastrukturell gut gelegenen Standort gewährleistet werden. Eine Sicherung von Betriebsgebieten unter Berücksichtigung der Nutzungsanforderungen und Qualitäten stellt eine der wesentlichen Forderungen des Fachkonzepts "Produktive Stadt" dar.

 

Aus meiner Sicht ist die Nachverdichtung ohne Beeinträchtigung der Nachbarliegenschaften. Das ist gegeben, weil dort der Grünraum jetzt schon sehr großzügig ist und durch die vertikale Aufstockung da nicht geschadet wird und auch die Nachbarliegenschaften nicht beeinträchtigt werden.

 

In weiterer Folge muss man auch sagen, dass die Erschließung durch den Aufzug die Barrierefreiheit der zukünftigen Wohnungsbereiche gewährleisten wird. Aus meiner Sicht ist die Nachverdichtung ohne Beeinträchtigung und die Sicherung des Grünraums wichtig, der nicht nur erhalten, sondern ausgebaut wird durch Fassadenbegrünung oder Begrünung der vorgeschriebenen Flachdächer, aber ebenso die Auswertung der Schutzzone nach Überprüfung der MA 19 und der Fachabteilung und die Aufrechterhaltung und Erweiterung des gemischten Baugebietes. Exzellente Öffi-Anbindung, die schon angesprochen wurde, gibt es dort - und zwar fußläufig mit der U4, mit dem 47A und der Straßenbahnlinie 10, aber auch eine gute Radverbindung mit dem Wienfluss-Radweg, der nahe dieser Flächenwidmung und dieses betroffenen Gebiets verläuft. Deswegen sehen wir diesen Flächenwidmungsbebauungsplan positiv. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet, die Debatte ist geschlossen. Der Berichterstatter hat das Schlusswort. (Zwischenruf.) - Nein, mir liegt keine Wortmeldung mehr vor.

 

15.37.25

GR Dr. Michael Gorlitzer, MBA (ÖVP)|: Meine Damen und Herren, nach dem …

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl (unterbrechend): Das hat den Weg bis zum Vorsitz nicht gefunden. (Zwischenruf.) - Ja, es steht aber nicht im Regieplan, daher ist es so. Aber, Dr. Gorlitzer, bitte, du bist am Wort. Aber es steht nicht da. Ich bin ja nicht blind. Entschuldigung, wenn ich das einmal so sage. - Bitte, fahr fort.

 

GR Dr. Michael Gorlitzer, MBA (fortsetzend): Also starten wir noch einmal. Nachdem sich jemand von Donaustadt und zwei Döblinger zu einem Hietzinger Plandokument zu Wort gemeldet haben, darf ich als Hietzinger jetzt das einmal ein bisschen klarer stellen.

 

Als Hintergrund muss man sagen, es gibt eine einstimmige Stellungnahme, nämlich von allen Parteien im Bezirk, die sehr umfangreich ist, das wurde von der Kollegin Sequenz schon betont, und zahlreiche Anliegen von Bürgerinnen und Bürger, die dort betroffen sind. Was ist mit diesen Stellungnahmen, diesen Anliegen passiert? - Sie sind nicht berücksichtigt worden, sie sind nicht einmal ignoriert worden.

 

Worum geht es konkret? - Es geht um ein Grundstück, Hietzinger Kai Nr. 101-105, jeder kennt es von Ihnen, das ist das ehemalige Allianz-Versicherungsgebäude, ein relativ prominentes Gebäude beim Hietzinger Kai. Dieses Bürogebäude ist seit längerer Zeit leer und wird wahrscheinlich aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht weiter als Bürohochhaus genutzt werden.

 

Worum geht es da? - Erstens einmal haben sich die Zeiten ein bisschen geändert. Wir wissen das, die meisten Großraumbüros werden nicht mehr benötigt, viele arbeiten schon im Homeoffice oder sind zu den Kundinnen oder Kunden unterwegs und brauchen keine Großraumbüros mehr. Das heißt, die Befürchtung von uns ist, dass das für immer und ewig eine Bauruine bleiben wird, denn dieses Haus zu sanieren wird wahrscheinlich einen dreistelligen Millionenbetrag erfordern und ist nur dann sinnvoll, wenn man auch eine andere Nutzung dort hineinbringt, wie zum Beispiel, was wir eben vorgeschlagen haben, dass zwei Drittel der Gesamtfläche als Wohnungen genutzt werden können. Der Rest, die verbleibenden 33 Prozent, das sind ungefähr 7 260 Quadratmeter, könnten für andere, zum Beispiel gewerbliche oder betriebliche, Nutzungen verwendet werden. Da schlagen wir zum Beispiel eine Indoor-Sportanlage vor. Wir haben in Hietzing eine hervorragende Handball-Mannschaft, Volleyball-Mannschaft. Die braucht auch Spielflächen und würde auch derartige Flächen benützen und suchen. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Jetzt darf ich kurz zur Stellungnahme der MA 21 gehen. Die hat geschrieben: "Ein Verbot von Errichtungen von Wohnungen in diesem Gebäude soll sicherstellen, dass keine Wohnverhältnisse im großen Umfang entstehen, …" - Das widerspricht ein bisschen dem, was der Herr Mader gesagt hat, dass man nämlich dort verdichten soll. -, … "die auf Grund unzureichender infrastrukturelle Versorgung weder den Anforderungen an zeitgemäßen Wohnraum noch hochwertigen Wohnumfeld gerecht werden können." - Also, nicht hochwertiges Wohnumfeld. Ich meine, wir sind da in Hietzing, sage ich Ihnen nur.

 

Das Zweite ist unzureichende infrastrukturelle Versorgung. Also ich weiß nicht, was diese Menschen von der MA 21 machen. Dieses Grundstück befindet sich unmittelbar - da braucht man wirklich nur über die Straße zu gehen - neben der U-Bahn-Station Unter St. Veit, eine bessere Infrastruktur gibt es gar nicht. Dann gibt es eine Busanbindung, und die Straßenbahnlinie 10 ist ungefähr 50 Meter weit entfernt, außerdem gibt es einen Supermarkt in der Nähe und eine große Arztordination. Also ich weiß nicht, was sie mit unzureichender infrastruktureller Versorgung meinen, ich glaube, ich träume, wenn ich das lese! (Beifall bei der ÖVP.)

 

Was der Kollege von der SPÖ aus Döbling gemeint hat - es werden die Nachbarliegenschaften nicht beeinträchtigt und eine Begrünung durchgeführt: Ja, Begrünung haben wir auch vorgeschlagen, eine Begrünung

 

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