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Gemeinderat, 62. Sitzung vom 21.01.2025, Wörtliches Protokoll  -  Seite 9 von 106

 

Es ist ja keine Stelle der Stadt Wien. Es wird von uns gefördert. Ich kann aber sozusagen auch nicht in deren Gebaren eingreifen. Dass die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen sowohl den Denkmalschutz der Statue mitdenken müssen als natürlich auch die geschützte Platane, ist selbstverständlich. Es obliegt Ihnen natürlich auch, jederzeit mit KÖR Kontakt aufzunehmen und weitere Informationen einzuholen.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank. - Damit ist die 2. Anfrage beantwortet.

 

9.27.54†Amtsf. StR KommR Peter Hanke - Frage|

Die 3. Anfrage (FSP-1654046-2024-KSP/GM) wurde von Herrn GR Hursky gestellt und ist an den Herrn Amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke gerichtet. In dieser Anfrage geht es um das Förderbudget der Wirtschaftsagentur Wien. (Sehr geehrter Herr Stadtrat! Die Stadt Wien stellt der Wirtschaftsagentur Wien jährlich ein beachtliches Förderbudget zur Verfügung, um Projekte und Initiativen zu unterstützen, die zur Stärkung der Wiener Wirtschaft beitragen. Könnten Sie uns bitte anhand einiger ausgewählter Beispiele erläutern, wie diese Fördermittel in den letzten Jahren eingesetzt wurden und welchen konkreten Mehrwert sie für die Wirtschaft und den Standort Wien geschaffen haben?)

 

Schönen Guten Morgen, Herr Stadtrat. Ich bitte um Beantwortung.

 

Amtsf. StR KommR Peter Hanke: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren! Einen schönen guten Morgen!

 

Ich bedanke mich für die Frage, die ich sehr, sehr gern beantworte, weil in der Wirtschaftsagentur auch im letzten Jahr 2024 wiederholt unglaublich viel passiert ist und ich gern davon berichte, dass die Wirtschaftsagentur Wien das tut, was viele andere Organisationen auch tun, dass wir nämlich diese hohe Lebensqualität im wirtschaftlichen Bereich unterstützen und auch versuchen, mit wirtschaftlichen Innovationen den Fortschritt im Wirtschaftsgeschehen entsprechend hochzuhalten.

 

Dafür darf ich einmal mehr unsere Wirtschafts- und Innovationsstrategie 2030 hervorheben, bei der wir klar gesagt haben: Wir haben einige Felder, nämlich sechs Spitzenfelder, wo wir wirklich zu den Besten gehören wollen und wo die Anstrengungen gesetzt werden, in Europa ganz vorn mitzuspielen. Da darf ich auch einmal mehr das Thema des Gesundheitsstandorts ansprechen, das uns auch die letzten Monate intensiv begleitet hat.

 

Der Gesundheitsstandort Wien ist eines dieser Spitzenthemen. Ich glaube, wir können aus gutem Grund auf die Historie von Semmelweis, Billroth und Landsteiner zurückblicken und heute mit unserem Investitionsprogramm, das wir auch letzte Woche im Fokus hatten, wiederholt zeigen, wie wir diese Wirtschafts- und Innovationsstrategie hier leben wollen.

 

Für den Erfolg Wiens als international gefragten Wirtschaftsstandort hat die Wirtschaftsagentur Wien Jahr für Jahr eine entscheidende Bedeutung.

 

Ich darf Ihnen wiederholt sagen, dass wir im Jahr 2023 rund 227 internationale Unternehmen neu nach Wien bringen durften, die ihre Betriebe ganz bewusst hier in Wien ansiedeln, weil der Raum einfach weiterhin sehr gut erreichbar, spannend und von Wien aus gut zu betreuen ist. Diese 227 Unternehmen haben rund 430 Millionen EUR an Direktinvestitionen ausgelöst. Es ist also eine unglaublich hohe Summe, die zusätzlich investiert wird und am Jobmarkt eine Auswirkung von 1 300 neuen Arbeitsplätzen gehabt hat - über diese ausländischen Beteiligungen, die sich neu angesiedelt haben.

 

Dank der jährlichen Unterstützung durch die Wirtschaftsagentur Wien schaffen wir es aber auch, gezielt zu fördern, die Wirtschaft zu stärken und allgemein Arbeitsplätze neu zu schaffen. 2023 haben wir in der Wirtschaftsagentur Wien über 34 Millionen EUR an Fördermitteln zur Verfügung gestellt - das gilt in dieser Höhe auch für 2024 -, um so die städtische Wirtschaft bestmöglich zu unterstützen.

 

Wir haben 2024 eines gemacht: Wir haben den Klimafokus als essenzielles Thema noch mehr in die Fördergrundlage gestellt, um auch klarzumachen, dass wir unser Thema „Klimafit 2040“ unterstreichen wollen und dafür auch ein Beitrag der Wirtschaftsagentur zu erfolgen hat.

 

Es ist auch so, dass wir uns natürlich nicht nur um die internationale Ebene kümmern, sondern auch um die nationale, um die EPUs und KMUs sowie um all jene, für die es uns hier in Wien natürlich besonders wichtig ist, eine Unterstützungsleistung zu geben.

 

Nachdem ich aufgefordert wurde, hier drei unterschiedliche Projekte zu benennen, darf ich dies jetzt auch tun. Ich beginne bei einem Tischlereibetrieb, beim Tischler Steiner, einem Handwerk, wie wir meinen, im neuen Gewand, also mit neuem Standort. Ich darf dazu ganz kurz ausführen.

 

Die Tischlerei Steiner ist seit Jahrzenten ein fester Bestandteil des Wiener Handwerks, allerdings bisher unter beengten und wenig zeitgemäßen Bedingungen im 5. Bezirk untergebracht. Große Maschinen für moderne Anforderungen hatten schlichtweg keinen Platz mehr. Es musste also gehandelt werden. Durch die Unterstützung der Wirtschaftsagentur Wien ist es gelungen, das Unternehmen im Jahr 2023 in ein modernes Betriebsgebäude zu übersiedeln. In der Sofie-Lazarsfeld-Straße im 11. Bezirk konnte ein neuer Standort gefunden werden.

 

Die Stadt hat die Errichtung des neuen Standorts mit rund 389 000 EUR, also einem sehr, sehr hohen Betrag, unterstützt und auch mit Investitionen in Höhe von 150 000 EUR in die neuen Maschinen, die mit dieser Übersiedlung notwendig wurden, einen entscheidenden Beitrag dafür geliefert, dass hier gut in die Zukunft gearbeitet werden kann. Es ist auch gelungen, rund 29 000 EUR aus dem Programm Wien Digital für die Etablierung der neuen Abläufe in der Produktionsstraße mitzufinanzieren.

 

Ich glaube, es ist eine unserer Stärken, dass wir in der Wirtschaftsagentur ein Portfolio über 20 unterschiedliche Förderungen haben, die sehr, sehr breit auf die Notwendigkeiten der Wiener Wirtschaft eingehen und den KMUs, den EPUs, aber auch den Größeren eine Möglichkeit geben, sich gut in einer dicht belebten Stadt weiterzuentwickeln. Man sieht es dann auch entsprechend an der Mitarbeiterzahl, die doch klar gestiegen ist. Bei der Firma

 

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