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Gemeinderat, 62. Sitzung vom 21.01.2025, Wörtliches Protokoll  -  Seite 94 von 106

 

für die kreativen Ideen der Planerinnen und Planer, die für die Stadt Wien tätig sind, mit einem begrenzten Straßenquerschnitt, so ein Projekt auf dem Weg zu bringen, das wirklich sehr schön gelungen ist.

 

Im 19. Bezirk - mein Herzensprojekt - wurde der Zweirichtungsradweg in der Krottenbachstraße nun komplettiert. Jetzt kann man auf eineinhalb Kilometern bis nach Neustift am Walde hinausfahren. Der Zweirichtungsradweg auf der Hütteldorfer Straße, der Teil der erwähnten Rad-Langstrecke West ist, ist bereits befahrbar. Die äußere Mariahilfer Straße wurde gestartet. Der erste Teil wird ab Sommer 2025 vom Gürtel bis zur Clementinengasse befahrbar sein und im Anschluss geht es dann gleich weiter mit dem zweiten Teil bis zur Anschützgasse.

 

Ein weiterer neuer Radweg ist in der Währinger Straße eröffnet worden, vom Aumannplatz bis nach Gersthof, auch wiederum ein wichtiger Lückschluss in einer durchgehenden Radinfrastruktur von Pötzleinsdorf bis zum Gürtel hinunter, wo er dann in den Gürtel-Radweg einmündet.

 

Quer durch den 8. Bezirk kann man jetzt durch die Pfeilgasse, Zeltgasse und Josefsgasse fahren.

 

Im 9. Bezirk wird die Fuchsthallergasse demnächst fertig, die Alserbachstraße wird angegangen. Die Universitätsstraße wurde eröffnet. Die Stadt hat die Oberflächengestaltung nach dem U-Bahn-Bau von den Wiener Linien zurückbekommen und es wurde gleich die Gelegenheit genutzt, dort eine klimafitte Gestaltung umzusetzen. Ein wichtiger Lückenschluss erfolgte auch am Getreidemarkt, einer sehr hochfrequentierten Strecke, und auch auf einem Stück der Rechten Wienzeile, die sehr gefährlich zu befahren war, gibt es jetzt einen baulich getrennten Radweg.

 

Im 11. Bezirk werden parallel zur Simmeringer Hauptstraße die Rinnböckstrasse und die Kopalgasse mit einem Zweirichtungsradweg beziehungsweise einer Fahrradstraße versehen, sodass jetzt auch in Simmering parallel zur Hauptroute eine sichere Radinfrastruktur zur Verfügung steht.

 

Bei all diesen Projekten ist auch wichtig, immer wieder Bildungsbauten an die Radinfrastruktur anzubinden, was uns in der Deutschordenstraße im 14. Bezirk gelungen ist.

 

Und demnächst entsteht mit der Seeböckgasse und der Geblergasse eine neue Fahrradstraße, die wir auf Wunsch von Wienerinnen und Wienern, die sich mit einer Petition dafür eingesetzt haben, umsetzen werden.

 

Das sind nur einige von vielen Projekten. Ich freue mich sehr, was uns hier gelungen ist und was uns auch noch in Zukunft gelingen wird, und möchte schließen mit einem Dank an die kreativen Planerinnen und Planer und an alle Menschen, die am Bau beteiligt sind, um uns diese attraktive Fahrradinfrastruktur zugutekommen zu lassen. (Beifall bei NEOS und Teilen der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Als Nächster ist GR Stark zu Wort gemeldet. Ich erteile es ihm.

 

19.08.58

GR Kilian Stark (GRÜNE)|: Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte ZuseherInnen!

 

Zunächst möchte ich eine kleine Korrektur zu meiner Vorrednerin anbringen. In der Postnummer geht es nicht um die Rad-Langstrecke West, sondern um eine dennoch wichtige Verbindung im Westen, die momentan einfach mitten im Bezirk im Nirgendwo aufhört und eben leider Gottes keine Verbindung in den Westen ist. Wir werden trotzdem diesem Poststück zustimmen und ich möchte kurz erklären, warum das nicht ganz einfach für uns ist.

 

Was ist geplant? Die Vorrednerin hat es schon gesagt, eine Fahrradstraße in der Meiselstraße, von der Wasserwelt am Meiselmarkt beginnend Richtung Westen. Dort ist auch einiges gut gelungen, was wir positiv finden, und ich möchte zuerst beim Positiven beginnen. Es entsteht dort jetzt endlich ein autofreier Schulvorplatz. Wir haben da bereits 2020 begonnen, mit der Aktion der Coolen Straßen wurde dieser Platz vor der Schule autofrei gemacht. Und obwohl die Coolen Straßen dann von Stadträtin Sima eingestellt wurden, hat sich der Bezirk auf die Hinterfüße gestellt und hat diese Straße trotzdem weiterhin autofrei gelassen. Ich bin öfters in der Gegend und man sieht, wie die SchülerInnen, die Kinder, die AnrainerInnen sich diesen Platz nehmen. Mit dieser Fahrradstraße wird nun dieser Schulvorplatz auch endlich permanent umgestaltet und begrünt. Was passiert noch an Positivem? Es sollen die Kreuzungen verbessert werden, das ist gut, und es kommt eine ganz neue Aufenthaltszone für die Menschen im 15. Bezirk an der Ecke zur Johnstraße, wo neue Sitzgelegenheiten und generell auch ein paar neue Bäume kommen. Das ist alles positiv.

 

Allerdings ist es halt leider Gottes, wie so vieles, nicht der ganze Schritt vorwärts, sondern nur zwei Schritte vorwärts und einer zurück. Was hätte man besser machen können, was hoffe ich, das auch in Zukunft noch verbessert wird? Das größte Problem, man führt diese Radverbindung weg aus der Hauptstraße, der Hütteldorfer Straße, wo alle Geschäfte, Arztpraxen, Büros, Arbeitsplätze, Apotheken, und so weiter sind, und sagt, den Radverkehr verräumen wir in die Nebenstraße. Das heißt, das ist ein Nachteil für die lokale Wirtschaft vor Ort. Wir haben nicht den Radverkehr, der durch die Geschäftsstraße fährt, und es ist natürlich auch ein Nachteil für die Menschen, die zu diesen Zielen wollen, denn dort wird es auch in Zukunft keinen sicheren Radweg zu den Geschäften, zu den Arztpraxen und so weiter geben. Und natürlich ist es auch ein Nachteil für die Menschen, die mit dem Rad zum Beispiel in die Arbeit pendeln, vom Westen in die Innenstadt, denn die haben nicht den direkten Weg wie der Autoverkehr, sondern die müssen einmal runter von der Hauptstraße, wieder rauf auf die Hauptstraße, und so weiter.

 

Was fehlt uns noch? Da möchte ich direkt auch auf die Vorrednerin replizieren, Sie haben gesagt: ein lückenloser Weg vom 15. in den Westen. Und genau da gibt’s eine grobe Lücke, denn diese Straße quert die Reindlgasse, eine Hauptstraße mit einer Straßenbahn, und hier wird es auch in Zukunft keine sichere Querung mit dem Rad geben, keine Radüberfahrt, keinen Radstreifen, keine Ampel, keine Querungshilfe. Ich befürchte, das wird es auch in Zukunft Kindern nicht möglich machen, dort Rad zu fahren, beziehungsweise Eltern werden dort ihre Kinder einfach nicht fahren lassen, weil sie zu Recht diese Kreuzung als unsicher empfinden werden. Weiters haben wir in der

 

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