Gemeinderat, 64. Sitzung vom 19.02.2025, Wörtliches Protokoll - Seite 8 von 80
an Großartigem für die Frauen und für die Kinderversorgung gerade in diesem Bereich geleistet hat, was wirklich unglaublich ist, der Autor beschreibt aber andererseits sehr wohl auch die Seite, die wir heutzutage anders verstehen und auch anders lesen. Tandler hat seine Forschung auch nicht unter rassistischen Vorzeichen betrieben oder propagiert, sondern er hat empfohlen, sozusagen darauf aufzupassen, dass die Volksgesundheit intakt bleibt. Es ist, wie gesagt, sehr wichtig, dass eine solche Forschung historisch-kritisch vor dem Hintergrund der jeweiligen Zeit zu sehen ist.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 3. Zusatzfrage kommt von NEOS. GR Dipl.-Ing. Dr. Gara verzichtet aber auf die Zusatzfrage.
Die 4. Zusatzfrage kommt von den GRÜNEN. - Bitte, Frau GRin Mag. Mag. Malle.
GRin Mag. Mag. Julia Malle (GRÜNE): Guten Morgen, Frau Stadträtin.
Meine Frage zur KI erübrigt sich, denn Sie haben Sie bereits vorhin beantwortet. Ich möchte aber noch einmal auf den Aspekt der Wissenschaftsvermittlung kurz zurückkommen. Sie haben auch gesagt, dass das sehr wichtig sei, aber die Wissenschaftsskepsis ist ja leider in Österreich und auch in Wien immer noch recht hoch.
Jetzt habe ich die Frage: Welche konkreten Formate sind denn angedacht, um Wissenschaft wirklich der Bevölkerung etwas näher zu bringen und übersetzbar zu machen?
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Bitte, Frau Stadträtin bitte.
Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler: Danke. - Sie sprechen ein Feld an, wo immer Luft nach oben ist. Immer. Wir brauchen viel mehr Wissenschaftsvermittlungen in allen Bereichen und auch in allen Altersstufen. Deswegen haben wir auch die Citizen Science-Projekte gefördert. Wir versuchen natürlich auch, mit den Schulen in Kontakt zu sein. Wir haben dieses wunderbare Format der Wiener Vorlesungen, und es freut mich sehr, dass so etwas noch so gut funktioniert. Internationale BesucherInnen Wiens sind erstaunt, dass sich der große Festsaal des Rathauses durchaus mit Menschen füllt, die einem Wissenschafter beziehungsweise einer Wissenschaftlerin oder manchmal auch einem Literaten oder einer Literatin et cetera zuhören wollen, um gesellschaftlich herausfordernde Themen überhaupt aus dem Blick der Wissenschaft zu betrachten. Das ist für mich ein ganz großes Tool. Auch die Wien Bibliothek macht permanente Veranstaltungen, die den Bereich der Wissenschaften streifen.
In der Tat kann es nie genug davon geben, und deswegen empfinde ich das bei LBI-SOAP so interessant, dass Florian Krammer mit seinem Team und Frau Marizzi, die ich auch in New York treffen durfte, die Wissenschaftsvermittlung ganz stark zum Thema gemacht hat. Sie sind nach New York umgezogen, und sie betreiben sozusagen Wissenschaftsvermittlung mit einem mobilen Bus etwa auch in Harlem, in Queens und in unterschiedlichen, wirklich nicht einfachen sozialen Zonen. Sie setzen sich da wirklich ein, um auch Kindern und Jugendlichen in einfacher Art und Weise bewusst zu machen, wie sich geschädigte Umwelt auch auf unser Gesundheitssystem auswirkt und uns unmittelbar betrifft. Wie gesagt: More is always better.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 5. Zusatzfrage kommt von der ÖVP. - Bitte, GR Dr. Gorlitzer.
GR Dr. Michael Gorlitzer, MBA (ÖVP): Guten Morgen, Frau Stadträtin.
Sie haben das richtig betont: Grundlagenforschung hat extreme Potenziale, vor allem in der medizinischen Wissenschaft. Wir hatten gerade gestern am Abend die Verleihung der Dekrete der medizinischen wissenschaftlichen Forschung mit einem ganz bunten Strauß an Themen. Das war sehr interessant.
In Ihrem Regierungsprogramm steht, das wir das Bestreben haben, bis 2030 zu den fünf führenden Forschungsmetropolen Europas zu werden. - Wie Sie wissen, stehen wir da in einem ordentlichen Konkurrenzdruck zu anderen Städten, wie zum Beispiel Lissabon, die in den letzten zwei Jahre in diesem Bereich extrem aufgeholt haben.
Ganz wichtig zu wissen ist auch: Forschungsförderung kommt vor allem vom Bund, der die Forschungsförderung um bis zu 30 Prozent im letzten Jahr erhöht hat. Vergleichen wir das mit der Stadt Wien: Wissen Sie, wie hoch in Ihrem Ressort Kultur und Wissenschaft der Anteil für Wissenschafter ist? - Der beträgt 6,6 Prozent von Ihrem Gesamtbudget, und laut Voranschlag 2025 sinkt dieser Anteil sogar auf 6,4 Prozent!
Nichtsdestotrotz: Sie kennen das Sprichwort, dass der Standort den Standpunkt bestimmt. Und jetzt komme ich zu meiner Frage: Wir von der Wiener Volkspartei unterbreiten schon zahlreiche Vorschläge für einen neuen Standort für biomedizinische Wissenschaften in der Nähe des Krankenhauses Hietzing, nämlich betreffend das ehemalige Geriatriezentrum Am Wienerwald, übrigens in Übereinstimmung mit der SPÖ. Es kommt da allerdings schon jahrelang zu einem totalen Wirrwarr der Zuständigkeiten und Kompetenzen.
Ich möchte dazu Ihre Meinung hören. Vielleicht können Sie uns sagen, wie weit die Gespräche und Planungen hinsichtlich dieses Standorts des ehemaligen Geriatriezentrums Am Wienerwald fortgeschritten sind. Das ist ein großes Areal mit vielen Ziegelsteinbauten. Ein bisschen erinnert mich das - vielleicht kennen Sie das auch - an einen Campus in Boston oder Oxford, wo viele junge Leute studieren können, und zwar mit dem Konnex zu einem großen Krankenhaus. Das ist wirklich toll, und das wäre eigentlich ein idealer Standpunkt. Wie ist Ihre Meinung dazu? Vielleicht gibt es schon Neuigkeiten dazu, das als biomedizinisches Zentrum in Wien zu entwickeln.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Bitte, Frau Stadträtin.
Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler: Danke, Herr Gemeinderat.
Ich kann Ihnen mit großer Freude sagen: Ich bin nicht Teil dieses Wirrwarrs! Ich bin hier nicht eingebunden. Ich weiß darüber zu wenig. Ich werde dieses Thema aber gerne gemeinsam mit meinen Kollegen Peter Hacker und Peter Hanke einmal ansprechen. Da habe ich näm
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular