Gemeinderat, 64. Sitzung vom 19.02.2025, Wörtliches Protokoll - Seite 39 von 80
gen, und ich glaube, dass wir da auf einem wirklich richtigen Weg sind. Denn eines muss man schon sagen, wenn wir die Mobilität zukünftig gestalten wollen, dann brauchen wir Verkehrsmittel, die effizient, platzsparend und klimafreundlich sind, und genau das ist das Fahrrad. Ich glaube, da unterscheiden wir uns weniger von der grünen Fraktion als eventuell von anderen Fraktionen.
Das Radfahren, und das, glaube ich, ist unserer Stadträtin auch gut gelungen, ist nicht nur Fortbewegung, es ist eine Entscheidung für eine Stadt mit weniger Lärm, sauberer Luft und mehr Platz für Menschen. Wer Rad fährt, spart Zeit, Geld und Nerven. Und das Beste ist, es kann jeder tun, vom kleinen Kind bis zum Pensionisten. Deswegen freut es mich auch besonders, dass die große Wiener Radwegeoffensive weiter Fahrt aufnimmt.
Seit 2021 wurden über 130 Projekte umgesetzt und gestartet und es wurden auch - ich will jetzt die einzelnen Kilometer nicht mit Ihnen in Vergleich bringen - viele, viele Kilometer neue Radfahrinfrastruktur geschaffen. Dazu muss man auch sagen, für uns ist Radfahrinfrastruktur nicht nur der Radweg an sich, sondern da gibt es auch viel drumherum. Es wurden viele Millionen investiert und es geht auch so weiter mit wichtigen Lückenschlüssen und neuen durchgängigen Radverbindungen.
Eine ist das Projekt, das wir heute auch beschließen: Mit der Radwegeoffensive in Liesing setzen wir heute einen weiteren wichtigen Schritt. Bis 2026 entstehen dort 9°km neue Radwegeinfrastruktur. Das bedeutet mehr Sicherheit für Radfahrende, bessere Anbindungen, eine klimafreundliche Stadtgestaltung. Der Lückenschluss am Atzgersdorfer Platz ist ein zentrales Element dieser Offensive. Wo der Liesingbach bisher endet, wird eine durchgängige Radwegverbindung geschaffen. Das ist keine Kleinigkeit, das ist aktive Verkehrspolitik für eine Stadt, die Mobilität neu denkt. Dazu kommen unter anderem auch 60 neue Bäume im gesamten Projekt. Das zeigt: Für uns sind Radwege mehr als Asphalt, sie sind Teil einer Stadtentwicklung, die auf Lebensqualität setzt.
Es gibt viele gute Gründe zum Radfahren, einer der wichtigsten für mich persönlich ist, dass Radfahren schnell ist, denn es zählt am Ende nicht nur die Höchstgeschwindigkeit, sondern es zählt die Zeit von Tür zu Tür, und da ist das Fahrrad meiner Ansicht nach unschlagbar. Von Favoriten zum Ring: 10°Minuten, von der Reichsbrücke: 15°Minuten. Während das Auto im Stau steht, fährt das Fahrrad einfach weiter, ohne Wartezeiten und ohne Parkplatzsuche, und das spart nicht nur Zeit, sondern auch Platz. Ein Auto braucht im Schnitt 12°m² zum Parken, und auf dieser Fläche finden acht Fahrräder Platz. Die Rechnung ist einfach: Je mehr Menschen Rad fahren, desto mehr Raum gewinnen wir in der Stadt für breitere Gehsteige, Bäume und ein angenehmes Stadtklima.
Ein weiterer Aspekt: Radfahren ist auch gesund. Bewegung hält fit, senkt das Risiko für Herzkreislauferkrankungen und stärkt das Immunsystem. Im Alltag fehlt oft die Zeit für Sport, so wie mir zum Beispiel, und wer Rad fährt verbindet Mobilität mit Bewegung. Schon eine halbe Stunde Radfahren pro Tag verbessert die Gesundheit messbar.
Ja, und was wir heute schon viel diskutiert haben: Radfahren ist auch klimafreundlich und nachhaltig. Wien hat sich verpflichtet, die CO2-Emissionen drastisch zu senken, Radfahren verursacht keine Abgase, keinen Lärm, keinen Feinstaub, und jeder Kilometer, der mit dem Rad gefahren wird, spart CO2.
Was braucht es für mehr Radfahrverkehr? Viele Menschen würden gerne Rad fahren, tun es aber noch nicht. Warum? - Weil sie sich noch unsicher fühlen, weil Radwege fehlen oder abrupt enden. Da ist die Lösung klar, und das ist das, was die rot-pinke Fortschrittskoalition gerade macht, gerade mit solchen Projekten, die wir heute auch beschließen. Daher mein Fazit: Mehr Platz fürs Rad, mehr Zukunft für Wien! In diesem Sinne bitte ich um Zustimmung zu dem Akt. - Danke schön. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet, die Debatte ist geschlossen.
Der Herr Berichterstatter verzichtet auf ein Schlusswort.
Wir kommen zur Abstimmung über die Post°20. Wer dieser zustimmt, bitte um ein Zeichen mit der Hand. - Zustimmung bei SPÖ, NEOS, ÖVP und GRÜNE, gegen FPÖ und GR Kieslich, mehrstimmig angenommen.
Es liegen Anträge vor.
Ein Antrag der ÖVP betreffend Nordost-Umfahrung und Lückenschluss im Regionenring um Wien. Sofortige Abstimmung wird verlangt. Wer dem zustimmt, bitte um ein Zeichen. - Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und Kieslich. Das ist nicht die erforderliche Mehrheit, der Antrag ist abgelehnt.
Antrag der FPÖ und GR Kieslich betreffend faire Parkraumbewirtschaftung. Die Zuweisung wird bei diesem Antrag verlangt. Wer dieser zustimmt, bitte um ein Zeichen. - Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und Kieslich. Das ist nicht die erforderliche Mehrheit, der Antrag ist abgelehnt.
Ein weiterer Antrag der FPÖ betreffend Bedarfshalte für Busse in den Abend- und Nachtstunden zur Erhöhung der Sicherheit am Nachhauseweg. Sofortige Abstimmung wird verlangt. Wer dem zustimmt, den bitte ich um ein Zeichen. - Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und GR Kieslich. Das ist nicht die erforderliche Mehrheit. Der Antrag ist abgelehnt.
Wir kommen zur Postnummer 21 der Tagesordnung. Sie betrifft das Plandokument 6933E im 11. Bezirk.
Es ist kein Redner zum Wort gemeldet.
Deswegen kommen wir direkt zur Abstimmung über die Postnummer 21. Wer dieser zustimmt, den bitte ich um ein Zeichen. - Zustimmung bei SPÖ, NEOS, ÖVP und GRÜNEN, gegen die Stimmen von FPÖ und GR Kieslich. Das ist mehrstimmig angenommen.
Hier liegt kein Antrag vor.
Wir kommen zur Postnummer 22 der Tagesordnung. Sie betrifft den Bericht über die im zweiten Halbjahr des Jahres 2024 abschließend behandelten Petitionen.
Es ist kein Redner gemeldet.
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