Gemeinderat, 68. Sitzung vom 23.04.2025, Wörtliches Protokoll - Seite 73 von 116
steigende Anzahl an Abgängen durch Pensionierungen gut kompensieren zu können. Diese Maßnahmen und das Engagement des Wiener Gesundheitsverbundes haben dazu geführt, dass wir aktuell auch stolz von einem Personalhöchststand im Wiener Gesundheitsverbund sprechen können.
Zu Ihrer Frage 6.2: In den Spitälern des WIGEV stehen insgesamt 130 OP-Säle zur Verfügung.
Zur Frage 6.3: Die Auslastung an den WSK-Standorten lag im Q1 2025 zwischen 70 und 80 Prozent. In Zeiten, in denen die OP-Säle nicht aktiv zur Verfügung stehen, werden überwiegend Wartungs- und Reinigungsarbeiten beziehungsweise Vor- und Nachbereitungen durchgeführt. Weiters müssen Ressourcen für Akutoperationen vorgehalten werden, und das 24 Stunden, sieben Tage die Woche.
Zu Ihrer Frage 6.4: Die durchschnittliche Bettenauslastung im WIGEV stieg von 79,3 auf 79,8 Prozent im Jahr 2024.
Zu Ihrer Frage 6.5: Von den betriebsbewilligten Betten waren zum Abfragezeitpunkt zum Stichtag 16.4.2025 552 aus personellen Gründen nicht in Betrieb. Weitere 333 standen aus baulichen, technischen oder medizinischen Gründen zum Abfragezeitpunkt nicht zur Verfügung.
Von den tatsächlich in Betrieb befindlichen Betten, von 6 351, waren zum Abfragezeitpunkt 1 147 frei. Die Zählung erfolgt nach dem bekannten Belagstag (Mitternachtsstand).
Die Verteilung nach Häusern korrespondiert mit einer Abweichung von plus/minus 5 Prozent zur jeweiligen Größe des Standortes.
Zu Ihrer Frage 6.6: Wie bereits mehrfach berichtet waren im Jahr 2019 insgesamt 12 608 vollzeitäquivalente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege tätig. Bedingt durch die Herausforderungen der Covid-Pandemie fiel die Zahl der Vollzeitäquivalenten auf 12 439, also um minus 169 Vollzeitäquivalente oder, anders gesagt, um 1,34 Prozent im Vergleichszeitraum.
Von 2023 auf 2024 konnte der Gesundheitsverbund jedoch bereits einen erfreulichen Anstieg der MitarbeiterInnen in der Pflege verzeichnen, nämlich von 12 439 auf 12 559 Vollzeitäquivalente. Somit besteht zwischen dem Jahr 2019 und dem Jahr 2024 ein Unterschied von 49 Vollzeitäquivalenten oder 0,38 Prozent.
Im gesamten Wiener Gesundheitsverbund ist die Neuanstellung seit 2021 um 6,2 Prozent gestiegen, und im Pflegebereich wurde eine beeindruckende Besetzungsquote von 95 Prozent erreicht, was einer Steigerung von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Zu Ihrer Frage 6.7: Wie bereits mehrfach berichtet waren im Jahr 2019 insgesamt 1 832 vollzeitäquivalente Ärztinnen und Ärzte im Wiener Gesundheitsverbund tätig. In den Jahren 2021 bis 2023 blieb der Personalstand der ÄrztInnen weitgehend stabil, mit Schwankungen von lediglich plus/minus 15.
Von 2023 auf 2024 konnte der Wiener Gesundheitsverbund jedoch bereits wieder einen erfreulichen Anstieg der ÄrztInnen verzeichnen, von 1 825 auf 1 850. Dieser positive Trend ist unter anderem auf die erfolgreichen Recruitingmaßnahmen und die gezielten Attraktivierungsstrategien des Wiener Gesundheitsverbundes zurückzuführen. Im gesamten Gesundheitsverbund ist die Neuanstellung seit 2021 um 6,2 Prozent gestiegen, und im Bereich der ÄrztInnen wurde eine beeindruckende Besetzungsquote von 94 Prozent erreicht.
Zur Frage 7: Zum ersten Teil der Frage: Die Ressourcen des öffentlichen Gesundheitswesens stehen allen BürgerInnen zur Verfügung. Die Dringlichkeit der medizinischen Versorgung bestimmt die Verteilung der Ressourcen.
Die WIGEV-Kliniken tragen die Akutversorgung der Wiener Bevölkerung zu fast 100 Prozent, insbesondere am Wochenende, insbesondere in der Nacht. Der WIGEV und seine Kliniken erfüllen als einzige Spitalsträger Wiens den Akutversorgungsauftrag für alle in Wien lebenden Menschen 24 Stunden, sieben Tage die Woche.
Als größer Gesundheitsdienstleister der Stadt erbringt der WIGEV insgesamt über drei Viertel aller Spitalsleistungen für Wien. Die Akutversorgung trägt der WIGEV, wie gesagt, fast zur Gänze. 90 Prozent aller AkutpatientInnen in Wien werden in einer WIGEV-Klinik versorgt. Nachts liegt die Versorgung durch den WIGEV bei über 95 Prozent.
Die Zahl der Rettungsanfahrten nimmt jährlich zu und lag 2024 bei 209 495, mit entsprechenden oben angeführten Auswirkungen auf den Wiener Gesundheitsverbund. Aus diesem Grund ist der WIGEV der größte Akutversorger, Tag und Nacht. Alle zweieinhalb Minuten trifft im Durchschnitt, im Jahresdurchschnitt, ein Rettungstransport mit einem akut erkrankten und sofort zu versorgenden Patienten im WIGEV ein. Für diese Leistung in der Akutversorgung müssen die WIGEV-Kliniken die nötigen Kapazitäten vorhalten. Akutbehandlungen müssen immer den Vorrang vor planbaren und medizinisch nicht dringlichen Eingriffen haben. Die Schließung des Lorenz-Böhler-Krankenhauses Anfang April 2024 stellte für die WIGEV-Kliniken insgesamt, insbesondere für die orthopädisch-traumatologischen und unfallchirurgischen Abteilungen, eine zusätzliche Herausforderung dar. Akutoperationen führen immer zu Veränderungen der OP-Planung und damit auch zu einer Veränderung der Wartezeiten bei den elektiven Eingriffen.
Der Wiener Gesundheitsverbund versorgt jährlich rund 244 000 Patientinnen und Patienten stationär, rund 5,2 Millionen Patientinnen und Patienten ambulant. In den WIGEV-Kliniken inklusive AKH werden insgesamt über 140 000 Operationen pro Jahr durchgeführt. Diese Zahl steigt stetig und nahm von etwa 130 000 Operationen im Jahr 2021 auf die bereits erwähnten etwa 140 000 Operationen zu, ein Plus von rund 8 Prozent.
Dabei arbeiten die WIGEV-Kliniken sowohl die zahlreichen Akuteingriffe als auch eine sehr hohe Zahl an planbaren, also medizinisch nicht dringlichen, Operationen ab. Das Verhältnis von Akut-OPs zu elektiven, planbaren und nicht medizinisch dringlichen Operationen lag im Jahr 2024 bei 44 zu 56 pro 100. Der hohe Anteil an Akutbehandlungen im gesamten OP-Aufkommen im
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