Gemeinderat, 68. Sitzung vom 23.04.2025, Wörtliches Protokoll - Seite 90 von 116
weiter teilzunehmen. Das ist eigentlich sehr unfair, denn sie haben die Krankheit und dann können sie auch nicht gemeinsam im Schulverbund dabei sein. Auch da leistet die School Nurse eine ganz wichtige Aufgabe, weil sie unterstützend begleitet und damit können diese Kinder und Jugendlichen, diese SchülerInnen auch an Schullandwochen, an Ausflügen und so weiter teilnehmen. Das ist ein ganz wichtiger Beitrag zur Inklusion. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)
Noch ein wichtiger Punkt, School Nurses ersetzen nicht die SchulärztInnen, sondern sie sind genau dieses Verbindungsglied. Wir setzen da an, dass wir dort wo es notwendig ist, SchulärztInnen haben, bei den regelmäßigen Untersuchungen, bei Impfungen et cetera. Zusätzlich aber gibt es die School Nurse, die letztendlich auch das soziökonomische Umfeld der Kinder sehr gut kennt und sehr gut einschätzen kann, was diese SchülerInnen tatsächlich brauchen. Daher sind sie so wichtig in der Schule und so wichtig auch als Entlastung für die LehrerInnen.
Wir starten im Herbst mit 40 weiteren School Nurses, die wir individuell einsetzen. Man sieht sich einfach an, an welchen Bildungsstandorten der Bedarf am größten ist und vor diesem Hintergrund erfolgt die Ausrollung. Ich hoffe, es ist für uns auch ein wichtiger Punkt, dass wir das auch gesamthaft weiter ausrollen, weil es ein wirklich wichtiger Beitrag zu Gesundheit und Bildung ist. - Vielen Dank. (Beifall bei NEOS und SPÖ sowie von Amtsf. StR Peter Hacker.)
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als nächste Rednerin zum Wort gemeldet ist GRin Mag. Huemer. - Sie sind am Wort.
GRin Mag. Barbara Huemer (GRÜNE): Vielen Dank. - Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ja, vorbeugen ist besser als heilen. Darum ist es tatsächlich heute ein ganz wichtiger und entscheidender Schritt, dass wir 40 School Nurses auf den Weg bringen. Ich freue mich sehr darüber. Wir haben dazu ja auch Anträge gestellt. Die wurden bislang im Regierungsduo immer abgelehnt, aber ich bin froh, dass wir da inhaltlich auf gleicher Wellenlänge schwimmen und es tatsächlich in der allerletzten Sitzung dieser Regierungsperiode gelungen ist, dieses Projekt auf Schiene zu bringen. Das ist wirklich gut.
Wir hatten bis jetzt ja nur sechs School Nurses im Pilotprojekt für zwei Jahre. Das Roll-out ist etwas ganz, ganz Wichtiges. Kollege Gara von den NEOS hat schon herausgearbeitet, wie viele Vorteile School Nurses bringen werden. Wir würden als GRÜNE gern noch einen Schritt weitergehen. (GRin Dipl.-Ing. Selma Arapović: Wir auch!) Die 40 School Nurses sind wichtig, Herr Gara hat gesagt, ausrollen, weiter ausrollen, denn wir haben natürlich definitiv viel mehr Schulen. Das ist der eine Schritt.
Wir möchten aber auch School Nurses im Elementarpädagogikbereich, also im Kindergartenbereich, denn der Kindergarten ist genauso wichtig wie die Schule, ein ganz zentraler Ort für die ganz Kleinen. Dort beginnt nicht nur die Bildung, sondern auch Gesundheit oder eben leider auch Krankheit. Deswegen braucht es auch genau dort professionelle Unterstützung. Da brauchen die Kinder Unterstützung, da brauchen die Eltern genauso Unterstützung und eben auch die Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen.
Darum wäre es uns ein großes Anliegen, dass wir School Nurses auch in den Elementarpädagogikbereich bringen, denn Gesundheitsförderung kann gar nicht früh genug ansetzen. Es geht hier um Prävention, es geht um die Unterstützung bei chronischen Krankheiten, um eine Förderung der Inklusion, in Krisensituationen, also ganz, ganz viele positive Aspekte, wo School Nurses, School Health Nurses auch als vertraute Ansprechpersonen für die Kindergartenkinder fungieren könnten.
Wir bringen deswegen auch einen Antrag ein, dass man prüfen soll, inwiefern dieses Modell auch auf den Kindergarten ausgeweitet werden kann und die School Health Nurses da auch als eigenständige Schiene nachhaltig verankert werden können. - Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als nächste Rednerin zum Wort gemeldet ist GRin Mörk. - Sie sind am Wort.
GRin Gabriele Mörk (SPÖ): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Gesundheitsstadtrat! Frau Berichterstatterin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Meine Vorrednerinnen und Vorredner sind schon sehr ausführlich auf das vorliegende Geschäftsstück eingegangen und ich darf ersuchen, dieser mehr als sinnvollen Maßnahme Ihre Zustimmung zu geben.
Heute ist nach über 18 Jahren meine letzte Gemeinderatssitzung. Ich bedanke mich bei Ihnen allen, dass ich die Möglichkeit habe, auch einige persönliche Worte an Sie richten zu dürfen. Kein Mensch kann es sich aussuchen, wo oder in welche Familie er hineingeboren wird. Ich hatte das Glück, in Österreich und Wien geboren zu sein, und dass ich hier in Wien leben darf. Als Meidlinger Arbeiterkind mit burgenländisch-kroatischen Wurzeln habe ich von der Bildungspolitik der Ära Kreisky profitiert und das war auch der Grundstein für meinen beruflichen und politischen Werdegang.
Ein politisches Mandat auszuüben oder ausüben zu dürfen ist nicht selbstverständlich. Meine SPÖ Meidling und die Meidlinger Wählerinnen und Wähler haben mir über drei Jahrzehnte immer wieder das Vertrauen geschenkt, dass ich ein politisches Mandat ausüben durfte. Zuerst 13 Jahre in der Meidlinger Bezirksvertretung, dann 13 Monate im Bundesrat und seit Jänner 2007 hier im Wiener Gemeinderat und Landtag, dafür ein ganz großes Dankeschön. (Allgemeiner Beifall.)
Es waren für mich 18 arbeitsreiche und intensive Jahre im Gesundheits- und Sozialausschuss mit meinem persönlichen Schwerpunkt Soziales. Es ist jetzt unmöglich, alles was weitergegangen ist, was es bewirkt hat, was es verändert hat auch nur ansatzweise aufzuzählen, das würde hier auch den Rahmen ein bisschen sprengen. Ich werde auch nicht auf 18 Projekte eingehen (Heiterkeit bei der SPÖ), aber auf einige wenige, die mir persönlich auch ein ganz großes Anliegen waren.
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular