Landtag,
8. Sitzung vom 25.04.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 43 von 48
Herlinde Rothauer: Bitte schön!)
Präsident Johann Römer: Weitere Wortmeldungen
liegen nicht vor. - Ich erkläre die Verhandlung für geschlossen.
Der Herr Berichterstatter
verzichtet auf das Schlusswort.
Wir kommen nun zur Abstimmung
über die Gesetzesvorlage.
Ich bitte
jene Mitglieder des Landtags, die der Vorlage einschließlich Titel und Eingang
zustimmen wollen, die Hand zu heben. - Danke, das Gesetz ist somit in erster
Lesung einstimmig angenommen.
Wenn kein Widerspruch erfolgt,
werde ich sofort die zweite Lesung vornehmen lassen. - Ein Widerspruch erfolgt
nicht.
Ich bitte daher jene Mitglieder
des Landtags, die dem Gesetz in zweiter Lesung zustimmen wollen, um ein Zeichen
mit der Hand. - Danke, das Gesetz ist somit auch in zweiter Lesung einstimmig
beschlossen.
Postnummer 3 (01111/2002-MDALTG) betrifft die erste
Lesung der Vorlage eines Gesetzes, mit dem das Wiener Tierschutz- und
Tierhaltegesetz geändert wird.
Die Berichterstatterin hiezu ist
Frau amtsf StRin Dipl Ing Kossina. Ich bitte sie, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin amtsf StRin
Dipl Ing Isabella Kossina:
Herzlichen Dank, Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!
Der Entwurf eines Gesetzes, mit
dem das Wiener Tierschutz- und Tierhaltegesetz geändert wird, liegt zur
Beschlussfassung vor.
Präsident Johann Römer: Danke. - Gemäß § 30c
Abs. 10 der Geschäftsordnung schlage ich vor, die General- und die
Spezialdebatte zusammenzulegen. Wird gegen die Zusammenlegung eine Einwendung
erhoben? - Das ist nicht der Fall. Ich werde daher so vorgehen.
Die Debatte ist eröffnet. Zum
Wort gemeldet ist Frau Abg Sommer-Smolik. Ich erteile es ihr.
Abg Claudia Sommer-Smolik (Grüner
Klub im Rathaus): Sehr geehrter Vorsitzende! Frau Stadträtin! Meine Damen
und Herren!
Das Wiener Tierschutz- und
Tierhaltegesetz. Ich bin jetzt seit einem Jahr in diesem Landtag Abgeordnete und
das Tierschutzgesetz ist eines der Gesetze, das wir hier eigentlich am
häufigsten behandelt haben, denn immer wieder alle zwei Monate, würde ich
schätzen, wird uns eine Novellierung dieses Gesetzes vorgelegt.
Jetzt ist diese Änderung in
diesem Gesetz natürlich sehr sinnvoll und wir werden dieser Novellierung auch
zustimmen, denn natürlich sprechen sich die GRÜNEN gegen das Quälen von Tieren
mit elektrisierenden Zuchtgeräten oder auch durch die Stachelhalsbänder aus.
Das ist keine Frage. Wir werden dem zustimmen. Nur die Vorgangsweise bezüglich
des Tierschutzgesetzes sollte doch wirklich einmal angeschaut werden, denn ist
es sinnvoll, ein Gesetz immer wieder wegen Neuigkeiten, Kleinigkeiten oder auch
Nicht-Kleinigkeiten zu novellieren, wenn doch ein Gesamtentwurf vielleicht
klüger und auch zeitsparender wäre?
Jetzt sind wir ja gespannt, denn
für morgen wurde zu einem so genannten Hundegipfel eingeladen. Das wurde
intelligenterweise am Tage einer Gemeinderatssitzung um 14 Uhr angesetzt,
was mir die Teilnahme nicht ermöglicht, weil ich da die Schriftführung habe und
somit auch nicht teilnehmen kann. Ich weiß nicht, ob die anderen Mitglieder der
Parteien dort teilnehmen können, weil ja eigentlich die Anwesenheit hier im
Gemeinderat vorgesehen wäre. Trotzdem gibt es jetzt diesen Hundegipfel,
sinnvoll, klug, gescheit, und es ist abzusehen, dass es dann vielleicht bezüglich
Chippung - wie wir schon beim letzten Mal davon geredet haben - wieder eine
Novellierung geben wird und dann vielleicht auch bezüglich des Hundeführerscheins.
Ich glaube, dass die
Vorgangsweise, mit Gesetzen so umzugehen - zitzerlweise, scheibchenweise immer
wieder etwas zu ändern -, nicht sinnvoll ist und würde bitten, bei der nächsten
Novellierung, wenn es noch einmal eine gibt, was ich sehr hoffe, die
Verchippung und den Hundeführerschein gemeinsam zu behandeln und nicht wieder
in zwei Einzelanträgen. - Danke. (Beifall
bei den GRÜNEN.)
Präsident Johann Römer: Als Nächster ist Herr Abg
Klucsarits zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihm
Abg Rudolf Klucsarits (ÖVP-Klub
der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau
Stadträtin! Meine sehr geschätzten Damen und Herren!
Frau Kollegin, ich gebe Ihnen in
jeder Beziehung bei dem, was Sie gesagt haben, voll Recht. Ich kann Ihre
Wortmeldung total unterstützen, auch das mit dem Hundegipfel. Sie haben
vollkommen Recht. Wie soll das Ganze funktionieren, wenn man hier im Plenum
sein soll und irgendwo findet dann ein Hundegipfel statt? - Ich glaube, das war
nicht ganz gescheit gemacht. (Beifall bei
der ÖVP. - Abg Dr Alois Mayer: Statt Buffet!) Bitte? (Abg Dr Alois Mayer: Statt Buffet!)
Aber eines möchte ich auch noch
sagen. Es kommt ja heute bei der Behandlung fast so etwas wie Feiertagsstimmung
auf. Es ist nämlich das dritte Mal innerhalb von 14 Monaten, dass wir zum
selben Gesetz einen Beschluss machen! Und es ist ja dazu auch ganz sicher nicht
der Letzte. Also, das ist schon ein bisschen eine gute Sache und es heißt
wahrscheinlich: Gut Ding braucht seine Weile. Aber, meine Damen und Herren von
der Mehrheitsfraktion, mit dieser Vorgangsweise können wir ganz einfach nicht
einverstanden sein! (Beifall bei der
ÖVP.)
Dass wir hier in unserer Stadt
dringend Lösungsvorschriften für die Hundekotverschmutzung brauchen, das,
glaube ich, ist ja keine Frage. Schon mein Kollege (Abg Dr Alois Mayer: Jetzt sind wir beim Thema! Jetzt sind wir beim
Thema!) Franz KARL hat ja so viele Vorschläge gebracht und Franz KARL - ich
bin noch immer mit ihm in direkter Verbindung - lebt ja dafür.
Man müsste nur seine Vorschläge
übernehmen und durchführen, denn wo bleibt zum Beispiel die Zweckbindung der
Hundesteuer für die Straßenreinigung? Für was nehmen wir denn die Hundesteuer
ein? - Nehmen wir sie doch als Zweckbindung dafür. Warum kommt denn keine
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