Landtag,
10. Sitzung vom 25.09.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 6 von 32
chen.
Präsident Johann Hatzl: Herr Abg
Maresch, die nächste Zusatzfrage.
Abg Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub
im Rathaus): Sehr geehrte Frau Stadträtin!
Das Baumschutzgesetz ermöglicht ja jetzt auch schon
alle möglichen Dinge, die sozusagen bei Bauvorhaben notwendig scheinen.
Wird es in einem zukünftigen
Baumschutzgesetz weiter möglich sein, dass zum Beispiel ein Garagenprojekt, wie
jenes beim Märzpark, ermöglicht, dass die dort stehenden Naturdenkmäler auf
Grund der physiologischen Altersgrenze ganz locker gefällt werden können?
Präsident Johann Hatzl: Frau
Stadträtin, bitte.
Amtsf StRin Dipl Ing Isabella Kossina:
Sehr geehrter Präsident! Sehr geehrter Herr Abgeordneter!
Wie gesagt, das Gesetz, die Novelle wird vorbereitet
und hier, wie gesagt, geht es auf einer Seite um naturschutzrechtliche
Regelungen, auf der anderen Seite um baumschutzrechtliche Regelungen. Es ist
natürlich dann im Einzelfall zu entscheiden, welches Gesetz vorgeht.
Präsident Johann Hatzl: Herr Abg
Klucsarits, bitte.
Abg Rudolf Klucsarits (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau Stadträtin!
Sie haben ja auf meine erste
Frage geantwortet, dass eine Studie erstellt wird. Ich hätte gerne Ihre Meinung
dazu gewusst. Vielleicht können Sie mir bei der jetzigen Frage Ihre Meinung
dazu sagen: Können Sie sich vorstellen, dass die Ausgleichszahlungen in
Hinkunft auch in einen zentralen Fonds eingezahlt werden, dessen Finanzmittel
dann zweckgebunden für die Begrünung von Höfen und Dächern verwendet werden?
Präsident Johann Hatzl: Frau
Stadträtin, bitte.
Amtsf StRin Dipl Ing Isabella Kossina:
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter!
Betreffend diese Ausgleichszahlungen kann ich sagen,
ich werde diese Idee sicherlich aufgreifen.
Präsident Johann Hatzl:
Damit kommen wir zur 3. Anfrage (FSP/04058/2002/0001-KFP/LM). Sie
wurde von Herrn Abg Johann Römer gestellt und ist an die amtsführende
Stadträtin der Geschäftsgruppe Integration, Frauenfragen, Konsumentenschutz und
Personal gerichtet: Wann ist mit der Vorlage eines Gesetzes, mit dem die
"Abfertigung Neu" für Bedienstete der Gemeinde Wien realisiert wird,
zu rechnen?
Ich bitte um die Beantwortung.
Amtsf StRin Mag Renate Brauner: Danke schön! - Herr Abgeordneter!
Mit der Vorlage eines
Gesetzesentwurfs zu dem betroffenen Thema ist Anfang nächsten Jahres zu
rechnen.
Präsident Johann Hatzl:
Herr Präsident.
Abg Johann Römer:
Danke, Frau Stadträtin!
Jetzt ist es ja so, dass die Bundesregelung davon
ausgeht, dass alle unter diese Neuregelung fallen, die ab 1. Jänner 2003
in das Dienstverhältnis eintreten.
Daher die Frage: Haben Sie auch vor, diese Regelung
für alle in den Dienst der Gemeinde Wien Tretenden ab 1. Jänner 2003
umzusetzen oder auch eine Übergangsbestimmung vorzusehen?
Präsident Johann Hatzl:
Frau Stadträtin.
Amtsf StRin Mag Renate Brauner: Wie Sie meiner Anfragebeantwortung entnehmen
konnten, ist noch eine Reihe von Vorbereitungen notwendig, um dieses Gesetz
auch wirklich anständig umsetzen zu können. Es ist nämlich ein Irrtum zu
glauben - und manche Bundesländer sind leider diesem Irrtum aufgesessen -, man
könnte einfach sagen, die Bestimmungen des Bundes gelten jetzt auch für die Länder.
Das geht in dieser Form nicht. Die Bundesländer, die das so getan haben, hatten
mit einem Auslösen des Konsultationsmechanismus von Seiten des Bundes nicht zu
rechnen gehabt, sondern es ist schon passiert, weil eben die Dinge, wenn man
sie sehr genau anschaut - und das tun unsere Juristen und Juristinnen und die
Bediensteten unseres Hauses glücklicherweise -, dann ist im Konkreten eine
Umsetzung nicht immer so einfach.
Das heißt, ich kann Ihnen jetzt noch nicht
100-prozentig sicher ein Datum nennen, weil das eben eine Frage der
Verhandlungen ist. Aber es ist völlig klar, dass wir die Bestimmungen adäquat,
angepasst auf unsere Situation im Land, umsetzen werden und dieses so rasch wie
möglich.
Präsident Johann Hatzl:
Frau Abg Dr Vana, bitte.
Abg Dr Monika Vana (Grüner Klub im
Rathaus): Sehr geehrte Frau Stadträtin!
Wir GRÜNE sehen die
Neuregelung der "Abfertigung Neu" aus ArbeiternehmerInnensicht ja
nicht ganz unkritisch. Ein großes Problem ist die Unsicherheit der Veranlagung
auf den internationalen Kapitalmärkten, wo die Abfertigungs- und
Pensionsansprüche, wie wir an internationalen Beispielen sehen, jederzeit
platzen können.
Ich möchte daher wissen, wie viele
Mitarbeiter-Vorsorgekassen gibt es für Wien bereits, wie werden Sie die
Kapitalgarantie gewährleisten, wenn Sie die Abfertigung neu umsetzen und sehen
Sie auch vor, Veranlagungsformen anzubieten, die nach ökologischen, sozialen
oder beschäftigungspolitischen Kriterien ausgerichtet sind?
Präsident Johann Hatzl:
Frau Stadträtin.
Amtsf StRin Mag Renate Brauner: Nun, es sind die gesetzlichen Bestimmungen ja
relativ klar, dass hier Mitarbeiter-Vorsorgekassen eingeschaltet werden müssen.
Da gibt es einige am Markt, die anbieten und es wird sicher ein schwieriges und
genau zu prüfendes Verfahren sein, hier die richtigen auszuwählen.
Präsident Johann Hatzl:
Herr Abg Dr Tschirf.
Abg Dr Matthias Tschirf
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Wie werden Sie das inhaltlich
gestalten, wie werden Sie mit Nebengebühren umgehen?
Präsident Johann Hatzl:
Frau Stadträtin.
Amtsf StRin Mag Renate Brauner:
Wir werden, wie ich vorher schon gesagt habe, uns um eine Umsetzung bemühen,
die adäquat unserer Bestimmungen hier im Lande ist, das heißt, dass
selbstverständlich, wie es der gute Brauch in diesem Hause ist, es auch noch
Besprechungen mit der Gewerkschaft geben wird. Wir werden uns
selbstverständlich auch mit der GdG noch zusam-
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