Landtag,
10. Sitzung vom 25.09.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 31 von 32
Wiener Wassers kommen
ohnehin aus den beiden Hochquellenwasserleitungen. Es kommt sehr selten zu
Krisen, und ich denke mir, dass es kein Problem ist, in Spitzenzeiten, in
Notzeiten auch Wasser zu gewinnen und dabei trotz allem den Grundwasserkörper
nicht zu schädigen.
Ich persönlich
denke mir, dass wir mit dieser Novelle herausstreichen, dass der Schutz des
Nationalparks für uns auch politisch von sehr hoher Wichtigkeit ist, und wenn die
Grünen da nicht zustimmen
könnten, würde ich es mit Befremden zur Kenntnis nehmen. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsidentin
Erika Stubenvoll: Als
Nächster ist Herr Abg Mag Maresch zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihm.
Abg Mag
Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte
Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr geehrte Damen und Herren!
Zunächst
einmal zu den Wohnzimmern der Frau Kollegin Bayr, die ich sonst sehr schätze:
Ich habe nicht diesen Wohnzimmerteil gemeint, sondern den nördlich davon
liegenden Teil. (Zwischenruf des Abg
Günther Barnet.) Ja, ja genau. Der Kollege Barnet weiß auch einmal was.
Wissen Sie, wie spät es ist? - Schauen Sie einmal nach, da haben Sie ein
bisschen was zu tun. Übrigens, Sie haben meinen Button richtig gesehen.
Schwarz-Blau sind nicht meine Freunde. Aber Sie könnten kurz einmal eine
Intelligenzleistung erbringen und nachschauen, wie spät es ist. Da haben Sie
eine Zeit lang zu tun und ich rede inzwischen ein bisschen. - Okay.
Jetzt noch
einmal zur Sache mit dem Nationalpark. Wie gesagt, da geht es uns vor allem
darum, ob jetzt sozusagen die Erläuterungen Teil des Ganzen sind oder nicht,
und die Frau Stadträtin wird das regeln. Ist es so, dass sie das in unserem
Sinne regeln wird, dann ist das gut, wenn nicht, dann haben wir ein Problem mit
dem Zustimmen.
Aber - jetzt
noch einmal dazu - es geht uns nicht darum, dass man das Grundwasserwerk
zusperrt, sondern ganz im Gegenteil: Wir wollen, dass dieser Bereich komplett,
und zwar auch mit allen möglichen Regelungen nach außen - wenn man so will,
wasserdicht -, gegenüber alle Einwendungen von internationalen Organisationen
abgesichert werden kann. Wir finden es gut, dass der Nationalpark mit dem neuen
Gesetz wirklich klar und sicher dargestellt wird.
Jetzt noch zum
Kollegen Klucsarits und seinen - wenn man so will - Ergüssen über Rot-Grün und
darüber, was das jetzt wird. Warum Nationalpark und warum nicht Wienerwald, und
Gratulation an den Herrn Bürgermeister, dass er diesmal - und so weiter.
Also Punkt eins: Der Kollege
Klucsarits sollte einmal die Presseaussendungen lesen, das wäre nett. Dann
sollte er sich vielleicht doch einmal zu verschiedenen Enqueten und Sitzungen
hinbewegen und nicht nur seinen Vertreter, den Herrn Sverak, hinschicken. Es wäre
einmal ganz gescheit, sich das selber anzuhören, erstens.
Zweitens ist
es so, dass wir gesagt haben - und das hat auch Kollegin Reinberger von der FPÖ
sehr richtig gesagt -: Es geht darum, wir wollen nicht den Wienerwald als
Ganzes als Nationalpark haben, sondern nur eine Kernzone.
Noch einmal: Diese Kernzone
wird ganz sicher nicht in Wien sein können, weil da kann das nicht sein,
sondern in Niederösterreich gibt es Teile, und da sind auch schon Überlegungen
über Zonierungen im Gange, und zwar meine ich damit die klassische Kernzone des
Biosphärenparks, den kann man auch als Nationalpark schützen. Es ist auch
ökonomisch ordentlich, weil die Republik dann dafür auch Geld aufwenden muss.
Das ist ganz gescheit. Sie können das nachlesen bei den WWF-Papieren. Die hat
Ihr Klub wahrscheinlich auch bekommen, wenn nicht, fragen Sie den Herrn Sverak,
er hat sie sicher oder kann sie besorgen, und da steht es auch drinnen. Es geht
nicht darum, dass wir die Leute dort heraushaben wollen, sondern es geht darum,
eine vernünftige Lösung für den Nationalpark, für einen Biosphärenpark
Wienerwald gemeinsam mit der Bevölkerung zu finden, und die Kernzone kann als
Nationalpark geschützt werden.
Es hat gestern
eine Pressekonferenz gegeben von NGOs aus diesem Bereich. Da gibt es auch
Presseaussendungen und Artikel dazu. Auch in einer Ihnen nahe stehenden
Zeitung, nämlich der "Presse", hat der Herr Lohmayer, ein von mir
sehr geschätzter Journalist, das genau beschrieben. Lesen Sie das einmal nach,
Kollege Klucsarits, dann werden Sie auch die Weisheit in der Zeitung finden. -
Danke schön. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Präsidentin
Erika Stubenvoll: Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor.
Ich erkläre
die Verhandlung für geschlossen und erteile der Frau Berichterstatterin das Schlusswort.
Berichterstatterin
amtsf StRin Dipl Ing Isabella Kossina:
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!
Wien kann
stolz sein auf seinen Nationalpark Donau-Auen. Der Erfolg gibt uns Recht. Der
Nationalpark Donau-Auen ist ein Teil unserer Umweltmusterstadt, und keine
andere Großstadt - es wurde schon angesprochen - hat auf seinem Stadtgebiet
einen Nationalpark.
Wien bekommt
jetzt mit dieser Novelle eine moderne Regelung. Strenge EU-Regelungen werden
umgesetzt, strenge IUCN-Kriterien müssen eingehalten werden.
Umweltschutz,
Naturschutz hat keine Grenzen, und da können wir ganz besonders stolz sein.
Dieser Nationalpark geht über die Grenzen von Wien hinaus. Gemeinsam mit
Niederösterreich wird hier ein moderner Nationalpark gelebt und
weiterentwickelt werden.
Daher zu Ihrer
Frage, zu der Fläche Nationalpark:
Erstens, der
Stufenbau der Rechtsordnung lehrt uns schon: Erst das Gesetz, dann die
Verordnung. Was Sie angesprochen haben, Herr Abgeordneter: Hier geht es um eine
Verordnung. Diese Verordnung liegt noch nicht vor. Ich weiß nicht, woher Sie
Ihre Informationen haben. Ich habe diese Information nicht. Mir geht es
selbstver-
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