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Landtag, 20. Sitzung vom 04.03.2004, Wörtliches Protokoll  -  Seite 4 von 56

 

Schlingnatter, aber auch besonders gefährdete Vogelarten, die auch in Zukunft geschützt werden müssen, wie etwa der Neuntöter, der Gartenrotschwanz oder die Mehlschwalbe. Insgesamt werden dann durch das Landschaftsschutzgebiet rund 26 Prozent der Bezirksfläche des 16. Bezirks unter Schutz gestellt werden. Durch die Neuabgrenzung werden sich die Landschaftsschutzgebiete insgesamt um rund 1 300 Hektar vergrößern, denn früher war hier auch schon ein ex lege-Schutzgebiet. Hier geht es nunmehr um eine Gesamtzusammenführung der Landschaftsschutzgebiete in Ottakring.

 

Präsident Johann Hatzl: Herr Abg Maresch.

 

Abg Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Stadträtin!

 

Was mich sonst noch zu diesem Thema interessieren würde, wäre: Wie geht es mit der Unterschutzstellung im Verschiebebahnhof Breitenlee weiter?

 

Präsident Johann Hatzl: Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Dipl Ing Isabella Kossina: Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Sehr geehrter Herr Vorsitzender!

 

Der Verschiebebahnhof Breitenlee, ÖBB-Gebiet, wird seitens der Umweltschutzabteilung, der MA 22, auf seine Schutzwürdigkeit genau untersucht. (Abg Mag Rüdiger Maresch, auf Unterlagen zeigend: Das gibt es schon, das Papier! Das ist schon fertig!)

 

Präsident Johann Hatzl: Herr Abg Parzer.

 

Abg Robert Parzer (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Liebe Frau Stadträtin, eine Frage: Welche Projektkosten werden bei der Schaffung des Biosphärenparks dem Bundesland Wien entstehen?

 

Präsident Johann Hatzl: Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Dipl Ing Isabella Kossina: Der Biosphärenpark Wienerwald ist ein sehr ambitioniertes Projekt der Länder Wien und Niederösterreich. Wien hat hier schon zahlreiche Vorleistungen erbracht, da schon sehr viele Bereiche als Naturwaldreservate und als Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen sind.

 

Präsident Johann Hatzl: Herr Abg Blind.

 

Abg Kurth-Bodo Blind (Klub der Wiener Freiheitlichen): Frau Stadtrat!

 

Sie haben erwähnt, wie wichtig diese Naturschutzgebiete im großen sind und speziell haben Sie erzählt, wie grandios es sich in Penzing darstellt. Das mag schon sein, aber was werden Sie konkret unternehmen, dass im inneren Teil Penzings, sprich im Raum Breitensee, Reindlgasse, Grünflächen geschaffen werden, sodass sich die Bürger dort nicht um jeden Grashalm raufen müssen, denn es nützt nichts, dass draußen der Wienerwald prächtig gedeiht, wenn man eine kurzfristige Erholungsfläche im inneren Breitensee nicht vorfinden kann?

 

Präsident Johann Hatzl: Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Dipl Ing Isabella Kossina: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Abgeordneter!

 

Bei den Landschaftsschutzgebieten geht es darum, zusammenhängende Flächen zu schaffen. Es geht ja darum, Naturräume zu bewahren, Schutzziele zu erhalten und diese Schutzziele hier auch für die Zukunft zu erhalten. Die Schaffung von Grünflächen im innerstädtischen Bereich ist selbstverständlich eine Aufgabe der Stadt Wien, eine Aufgabe des Stadtgartenamts und es ist sichergestellt, dass diese Grünflächen, diese Parkanlagen im Raum Wien auch in weiterer Folge erweitert werden. Das ist aber nicht mit den Landschaftsschutzgebieten, die hier einen zusammenhängenden Bereich gestalten sollen, in Zusammenhang zu bringen.

 

Präsident Johann Hatzl: Herr Abg Schieder.

 

Abg Mag Andreas Schieder (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats): Sehr geehrte Frau Stadträtin!

 

Sie haben ausführlich dargestellt, in welch großem Ausmaß die Grüngebiete auch Wien betreffen und welch positive Funktion sie auch für die Wienerinnen und Wiener haben.

 

Mich würde interessieren: In welchem Zusammenhang steht diese Ausweisung von Landschaftsschutzgebieten zu den Diskussionen und Planungsarbeiten zum Biosphärenpark Wienerwald anlässlich auch des 1000 Jahre-Bestands des Wienerwalds, der ja nicht nur Wien betrifft, sondern auch ein Projekt ist, das mit unseren Nachbarn zu tun hat.

 

Präsident Johann Hatzl: Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Dipl Ing Isabella Kossina: Sehr geehrter Herr Abgeordneter!

 

Selbstverständlich ist das Projekt Biosphärenpark - ich habe das schon ausgeführt - ein Projekt der Zukunft, ein Projekt für den Schutz der Natur und des Wienerwalds für die Zukunft unserer Wienerinnen und Wiener, denn die Natur kennt eben keine Grenzen. Daher haben wir uns zum Ziel gesetzt, einen Biosphärenpark Wienerwald zu schaffen. Die UNESCO kennt diesen Begriff. Es gilt daher, diesen Biosphären-Wienerwald von der UNESCO auch anerkennen zu lassen. Daher ist es auch erforderlich - das fordert die UNESCO -, dass der überwiegende Teil der Fläche des Biosphärenparks auch rechtlich geschützt ist. Daher geht das mit unseren Intentionen der Ausweitung von Landschaftsschutzgebieten, der Ausweitung von Naturschutzgebieten absolut konform, um diese Gebiete auch rechtlich verbindlich zu schützen. Diese Gebiete werden dann der UNESCO bekannt zu geben sein und dann ist es sicherlich gewährleistet, dass die UNESCO auch diesen Teil des Biosphärenparks im Raum Wien anerkennen wird. Es geht hier um eine Auszeichnung der Kernzone, der Pflegezone und zwei Drittlungszonen.

 

Im Wesentlichen geht es mir darum, dass der Wienerwald in weiterer Folge genützt wird, auch geschützt wird und das ist eine Chance für die Zukunft. Wir haben als Land Wien bereits 500 Hektar aus der Nutzung gestellt und das ist eine Vorleistung für den Biosphärenpark.

 

Präsident Johann Hatzl: Die 2. Frage (FSP/00927/ 2004/0001-KGR/LM) wurde von der Frau Abg Susanne Jerusalem (Grüner Klub im Rathaus) gestellt. Sie ist an den Herrn Landeshauptmann gerichtet: Die jüngsten Vorfälle rund um das Kompetenzzentrum für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und die Leiterin des Jugendamtes zeigen die dringende Notwendigkeit zur Schaffung

 

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