Landtag,
20. Sitzung vom 04.03.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 41 von 56
und es hat diese Sanierungsphase natürlich auch den
Steuerzahlern viele Jahre sehr große Opfer abverlangt, aber wir haben es jetzt
hinter uns. Wir haben die Sanierung jetzt erfolgreich bewältigt und wir können
nach dieser Sanierung jetzt wieder eine Sanierungsdividende ausschütten, und es
kommen die Österreicher jetzt erstmals in den Genuss dieser erfolgreichen
Budgetsanierung. (Abg Johann Driemer: Ich
wünsche einen guten Erfolg!) Und es hat diese Entlastungsphase schon
begonnen. Es werden kleine Einkommensbezieher in Zukunft überhaupt keine
Lohnsteuer mehr bezahlen müssen, (Abg
Kurt Wagner: Pensionen wird es keine mehr geben!) es werden aber auch
mittlere Einkommen massiv entlastet, es werden die Familien gestärkt und es
wird die Senkung der Unternehmenssteuern Österreich zum attraktivsten
Wirtschaftsstandort in ganz Europa machen.
Meine Damen und Herren, wir sind in der Bundespolitik
also jetzt am Beginn der Entlastungsphase und ich erwähne das deswegen, und es
passt deswegen so wunderschön an genau diese Stelle, es passt, meine Damen und
Herren, (Heiterkeit bei der SPÖ. – Abg
Christian Oxonitsch: Erklären Sie das der Handelskammer!) Herr Klubobmann
Oxonitsch, es passt diese Erklärung so wunderbar an diese Stelle, weil es in
Wien umgekehrt ist, weil wir in Wien genau am Beginn einer ganz langen und
gewaltigen Belastungsphase stehen, und es hat ja die Mehrheit in diesem Haus
bereits 20 Belastungen in den letzten Jahren beschlossen, (Abg Kurt Wagner: Das ist, weil Sie in der
Regierung sitzen!) wie die Kürzung der Wohnbauförderung, der
Wirtschaftsförderung, die Einführung neuer Steuern, der Stromsteuer, der
Müllsteuer, Tariferhöhungen bei den Fahrscheinen der WIENER LINIEN, bei den
Bäderpreisen, bei den Gaspreisen, sie haben die Kindergartengebühren massiv
erhöht, sie haben den Spitalskostenbeitrag, sie haben Ambulanzgebühren und die
Rettungsgebühren in den Wiener Spitälern erhöht.
Und, meine Damen und Herren, es passt, (Abg Christian Oxonitsch: Jetzt kommen Sie
damit!) meine Damen und Herren, (Abg
Christian Oxonitsch: Erlauben Sie mir, wieso die Ambulanzgebühren!) meine
Damen und Herren, auch die Ambulanzgebühren, (Abg Christian Oxonitsch: Welche!) selbstverständlich, Herr
Klubobmann. (Abg Christian Oxonitsch: Und
zwar wie hier!) Es hat zum Beispiel Ihre eigene Stadträtin im
Begutachtungsverfahren für diese Ambulanzgebühren kritisiert, dass die Gebühren
für ambulante Schwangerschaftsabbrüche deutlich erhöht worden sind, es hat
jetzt Ihre eigene Stadträtin kritisiert und Sie sollten daher diesen Akt
nachlesen und die Belastungen, die Sie mit Ihrer Fraktion beschließen, nicht
auf die leichte Schulter nehmen. (Beifall
bei der FPÖ. – Abg Christian Oxonitsch: Falschheiten bleiben Falschheiten!)
Zeig ich Ihnen nachher, aber Herr Klubobmann, es passt auch diese kleine
Erinnerung an Ihre Politik der letzten Jahre so haargenau und punktgenau an
diese Stelle, weil es ja auch im Sozialbereich, um den es hier geht, bereits
massive Einschnitte gegeben hat, massive Einschnitte, etwa schon vor zwei
Jahren durch die Kürzung bei der Aktion Essen auf Rädern, aber vor allem dann -
und daran möchte ich Sie besonders erinnern - vor allem die massiven
Einschnitte im sozialen Bereich in Wien, die es ja in diesem heurigen laufenden
Budget gegeben hat: Kürzungen bei den Kindergärten, bei der Familienförderung
und vor allem die Kürzung der Behindertenförderung im Budget, Kürzungen beim
Freizeitfahrtendienst für die Behinderten, beim Reinigungsdienst, beim
Besuchsdienst für behinderte Menschen, Kürzungen bei den Schulen (Abg Christian Oxonitsch: Wo dort!), vor
allem auch bei den Investitionen der Betriebsausstattung, und vor allem beim
Lehrpersonal für unsere Schulen. (Heiterkeit
bei der SPÖ.)
Frau Stadträtin, und vor allem Herr Klubobmann
Oxonitsch, es ist daher auch die Prognose nicht schwer, dass alle diese
massiven Kürzungen nur die ersten Vorboten weiterer massiver Einschnitte sein
werden. Und es wird daher diese unsere Prognose genauso wie bei den Spitälern,
Herr Klubobmann, es wird diese unsere Prognose genauso wie sie bei den
Spitälern eingetroffen ist, auch hier im Sozialbereich in spätestens
zwei Jahren eintreffen. (Beifall bei
der FPÖ.)
Herr Klubobmann, es werden dies Einschnitte
gewaltigen Ausmaßes sein, die im Rahmen des berühmten Pittermannbriefes - sie
können sich vielleicht daran erinnern, das war gleich nach ihrem Amtsantritt -,
die im Rahmen dieses Pittermannbriefes ja bereits in diesem Haus diskutiert
worden sind und, Herr Klubobmann, es wird die Sozialistische Fraktion dann -
und es deutet sich ja jetzt schon an bei Ihnen -, es wird Ihre Fraktion dann
den Versuch machen, aus der politischen Verantwortung für diese Kürzungen im
Fonds zu flüchten, es wird Ihre Fraktion dann den untauglichen Versuch unternehmen,
die Verantwortung für diese Kürzungen, die jetzt kommen werden, alle weit weg
abzuschieben, nämlich an die verantwortlichen Manager des Fonds, und die SPÖ
verabschiedet sich daher in Wahrheit mit diesen Beschlüssen und auch mit dem
heutigen Beschluss von ihrem sozialen Gewissen.
Meine Damen und Herren, in der Bundespolitik sind wir
jetzt am Beginn der Entlastungsphase, in Wien ist es genau umgekehrt. In Wien, (Heiterkeit bei der SPÖ. - Zwischenrufe der
Abgen Christian Oxonitsch und Mag Sonja Wehsely.) in Wien, Herr Klubobmann,
Frau Landtagsabgeordnete, in Wien stehen wir am Beginn einer langen
Belastungsphase. (Anhaltende Heiterkeit
bei der SPÖ.) Sie lachen jetzt noch, aber Sie werden sehen, ich werde
spätestens in zwei Jahren damit Recht behalten. Es wird dieser heutige
Beschluss der Auftakt sein für eine gigantische Belastungslawine in Wien (Abg Christian Oxonitsch: Das haben Sie vor
zwei Jahren auch schon erzählt!) und dieser heutige Beschluss ist damit vor
allem auch der Grundstein dafür, dass die absolute Mehrheit in diesem Haus
endlich wieder beendet wird. (Beifall bei der FPÖ.) Der heutige Beschluss schafft die
Voraussetzung, dass wir 2006 diese Mehrheit wieder brechen werden. (Beifall
bei der FPÖ.)
Präsident Johann Römer:
Als nächste Rednerin zum Wort gemeldet ist Frau Abg Klicka. Ich erteile ihr das
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