Landtag,
22. Sitzung vom 30.06.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 101 von 104
bitte Sie um ein bisschen mehr Ruhe im Saal. Man versteht fast gar nichts. Es dauert nicht mehr allzu lange. – Bitte.
Abg Dr Sigrid Pilz (fortsetzend):
Ja, das ist schon die Vorfreude auf das Fußballmatch.
"Der Wiener Landtag bekennt sich zur
uneingeschränkten Aufrechterhaltung des Solidaritätsprinzips im Bereich des
Gesundheitswesens und dessen Finanzierung. Ziel muss es sein, auch in Zukunft
einen fairen gleichen Zugang zur Basisversorgung und zur Spitzenmedizin für
alle Menschen sicherzustellen.
Die Landesregierung wird aufgefordert, an die
Bundesregierung heranzutreten, damit diese im Sinne der Antragsbegründung
gemeinsam mit den Sozialpartnern und den Sozialversicherungsträgern ein
Maßnahmenpaket für eine nachhaltige finanzielle Absicherung der Wiener
Gebietskrankenkasse erarbeitet. Dabei ist seine Orientierung an den
Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt zu
stellen."
In formeller Hinsicht beantragen wir die sofortige
Abstimmung dieses Antrages.
Danke schön. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Präsidentin Erika Stubenvoll: Danke
schön. – Ich habe eine Wortmeldung der Frau Abg Klicka. Ich erteile ihr das
Wort.
Abg Marianne Klicka (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats): Sehr geehrte Frau
Präsidentin! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich kann mich diesem Antrag nur vollinhaltlich
anschließen, denn gerade auch in dem Bereich, über den wir uns morgen
unterhalten werden, in der Geriatrie, ist es ja unser aller Anliegen, dass alle
Menschen die Möglichkeiten haben sollten, einen ersten Rehabilitationsversuch
nach einem Unfall oder nach einer Erkrankung zu erhalten, um so lange wie
möglich zu Hause leben zu können.
Derzeit gibt es da unterschiedliche
Behandlungsformen, wonach vom Akutbereich her über die Sozialversicherung
bezahlt wird, in der Kurzzeitpflege aber die zu Pflegenden selbst dafür
aufkommen müssen, und wir hoffen, dass wir auch dafür in Zukunft eine Regelung
finden, dass allen Menschen das im Rahmen der Sozialversicherung möglich sein
wird.
Ich weiß, dass Sie schon alle auf das Fußballspiel warten,
und ich werde Sie auch nicht mehr länger aufhalten, ich freue mich aber auch,
dass es gelungen ist, eben mit diesen Änderungen im KAG, im
Krankenanstaltengesetz, die Anpassung an höherwertige Gesetze des Bundes
vorzunehmen und einen EU-rechtskonformen Zustand herzustellen.
Ich habe mich bei den Juristen erkundigt, Frau StR
Landauer, und es ist so, dass deshalb keine Verordnung vorliegt, weil bei der
Anpassung an ein höherwertiges Gesetz nur der Vollzug auf Landesebene ist,
weshalb für diesen Teil auch keine Verordnung erforderlich ist. So zumindest
die Aussage von Dr Serban. Wir können das gerne in einer anderen
Ausschusssitzung noch einmal genauer hinterfragen.
Es freut mich aber besonders, dass eben gerade die
Arzneimittelkommission im Gesetzesentwurf sehr genau beschrieben ist, auch die
Vorgangsweise, und dass die Träger der Krankenanstalten die Funktion des
Vorsitzenden oder des Geschäftsführers festlegen können oder sie aus dieser
Truppe selbst einen Vorsitzenden und Geschäftsführer wählen können.
Ich denke, dass dieser Gesetzesentwurf sehr in die
Tiefe geht, sehr ausführlich ist, und ich hoffe, dass er uns auch in Zukunft
hilft, Medikamentenkosten einzusparen und für die Betroffenen dadurch auch eine
günstigere Medikamentierung möglich ist.
Zum Schluss möchte ich mich als Ausschussvorsitzende
noch einmal ganz herzlich bei unserer Frau StRin Dr Elisabeth Pittermann-Höcker
für ihr umsichtiges Handeln in den letzten dreieinhalb Jahren bedanken. Ich war
zwar nur wenige Monate Ausschussvorsitzende, durfte aber die Arbeit im
Ausschuss mitbegleiten. Ich möchte ihr auf diesem Wege nochmals alles Gute für
ihre berufliche und private Zukunft wünschen und für den herzlichen offenen
Zugang und Umgang mit uns und auch für das viele medizinische Wissen, das sie
uns zu vermitteln versuchte, nochmals recht herzlich danken. – Danke schön. (Beifall
bei der SPÖ sowie Beifall der StRin Karin Landauer.)
Präsidentin Erika Stubenvoll: Herr Abg
Dr Tschirf.
Abg Dr Matthias Tschirf (ÖVP-Klub
der Bundeshauptstadt Wien): Frau Präsidentin! Frau Stadträtin! Meine sehr
geehrten Damen und Herren!
Die Vorgangsweise, die von den GRÜNEN an den Tag
gelegt wurde, ist bedauernswert, denn offensichtlich haben die GRÜNEN kein
Interesse gehabt, zu diesem Thema tatsächlich hier einen Dialog zu führen. Wir
hätten auch einiges zu sagen gehabt und auch gerne dazu gesagt, aber das
hinzuknallen und in der Diskussion etwas vorgelesen zu bekommen, das ist nicht
der Stil, der in diesem Haus üblich ist. (Abg Mag Christoph Chorherr: Ja,
richtig! Entschuldigung!) Wir können uns damit nicht auseinander setzen.
Das ist überfallsartig. (Abg Mag Christoph Chorherr: Ja, dazu stehen wir
auch!) Ich glaube, das ist ein wichtiges Thema, und da sollten wir über so
etwas diskutieren können. Aber so können wir uns inhaltlich nicht damit
auseinander setzen.
Ich möchte die Gelegenheit aber auch nutzen und
möchte namens der ÖVP Frau StRin Pittermann alles Gute wünschen. Ich möchte
mich persönlich für die gute
Gesprächsbasis recht herzlich bedanken und wünsche ihr alles Gute für die
weitere Zukunft. (Beifall bei der ÖVP.)
Präsidentin Erika Stubenvoll: Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor.
Ich erkläre die
Verhandlung für geschlossen und erteile der Frau Berichterstatterin das
Schlusswort.
Berichterstatterin amtsf
StRin Dr Elisabeth Pittermann:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich habe schon eingangs
erwähnt, worum es in diesem Gesetz geht. Es ist, wie gesagt, zum Großteil
angepasst an das Bundes-KAG, und somit ist es klar, dass wir das im Land
nachvollziehen müssen.
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