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Landtag, 23. Sitzung vom 24.09.2004, Wörtliches Protokoll  -  Seite 4 von 69

 

nämlich bald nach der Eröffnung, an die Kapazitätsgrenzen stoßen werden. Das ist aber auch gewünscht, weil damit Himberger Straße und Favoritenstraße nicht zusätzlich und überbordend belastet werden können.

 

Deswegen und auch wegen der Sanierungsbedürftigkeit der A23 auf der Inzersdorfer Hochstraße, wo wir für die Bauzeit eine Ausweichmöglichkeit benötigen, ist diese Spangenverbindung zur Hansson-Kurve dringend erforderlich. So ist das Trennen der Verkehrsströme, die in das neue Distributionsgebiet rund um den Frachtenbahnhof Inzersdorf hineinfahren, auch von dieser Spange herunter möglich, und eben nicht über die Himberger Straße und Favoritenstraße.

 

Präsidentin Erika Stubenvoll: Die 2.°Zusatzfrage: Herr Abg Gerstl.

 

Abg Mag Wolfgang Gerstl (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Stadtrat!

 

Ich glaube, wir sind darin einer Meinung, dass der Bau der S1 und deren Fortführung als Nordostumfahrung ein ganz wesentlicher Straßenteil für Wien ist und wir somit alles daransetzen müssen, dass dieser Straßen-Autobahnring sehr rasch verwirklicht wird.

 

In diesem Zusammenhang möchte ich Sie fragen: Was beabsichtigen Sie als Stadt Wien zu tun, damit dieser Straßenring sehr rasch vervollständigt wird?

 

Präsidentin Erika Stubenvoll: Herr Stadtrat, bitte.

 

Amtsf StR Dipl Ing Rudolf Schicker: Herr Abgeordneter!

 

Sie wissen, dass wir es in diesem Haus beziehungsweise im Gemeinderat sehr frühzeitig zustande gebracht haben, dass es nach Fertigstellung der Strategischen Umweltprüfung für den Nordostraum Wiens zu einer positiven Entscheidung für die Querung der Donau und für die Fertigstellung des Regionenrings für Wien gekommen ist.

 

Wir haben natürlich ein extrem sensibles Gebiet zu queren, und diese Querung würde oberirdisch sehr starken Impact, also sehr starken Einfluss auf den Nationalpark und auf die Erholungsmöglichkeiten im südlichen Teil der Donauinsel haben. Deswegen ist nach Klärung der Frage, ob Tunnellösungen möglich sind, seitens der Stadt Wien eine klare Aussage getroffen worden, dass wir uns eine Brücke dort nicht vorstellen können, sondern eben die Tunnellösung wählen, und dass wir mit dieser Vier-Tunnel-Lösung unter der Donau auf die Verbindung von Norden, über den Regionenring kommend beim Ölhafen hinein in die A22, verzichten, weil die Verkehrsbelastung dort gering wäre, und uns hier eher auf den Schutz der Lobau festlegen.

 

Das ist, glaube ich, eine Entscheidung, die so frühzeitig sehr sinnvoll war. Ich gehe davon aus, dass die ÖSAG und die ASFINAG diesen Willen eines Bundeslandes voll akzeptieren können und wir daher im Oktober eine Festlegung auch dieser beiden Bundeseinrichtungen in unserem Sinne erhalten werden.

 

Dann wird es notwenig sein, die entsprechenden Verfahren, die Bürgerinformationen und alles Weitere seitens der ÖSAG zu organisieren. Wir werden da natürlich unterstützen und helfen, aber sehr wohl darauf achten, dass sämtliche Umwelt- und Naturschutzauflagen erfüllt werden, und werden während der gesamten Planungs- und Bauperiode sehr genau darauf achten, dass ein so wertvolles Gut wie der Nationalpark mit Sicherheit nicht in Gefahr kommt.

 

Präsidentin Erika Stubenvoll: Danke schön. - Die 3.°Zusatzfrage hat Herr Abg Dr Madejski.

 

Abg Dr Herbert Madejski (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Stadtrat!

 

Es ist erfreulich zu hören, dass der Bund nun die Hansson-Spange in das Bundesstraßengesetz aufnehmen wird. Das ist sicher auch ein Erfolg der Verhandlungen Wiens und des guten Willens und der Überlegungen des Bundesministers Gorbach.

 

Was den Wunsch Wiens nach Untertunnelung betrifft: Wünschen kann man sich viel, das wird auch sicher von uns bevorzugt, gar keine Frage. Daher stelle ich aber jetzt im Rückschluss folgende Frage an Sie: Was ist, wenn die Erfüllung dieses Wunsches aus rein technischen Gründen nicht möglich wäre? Welche Alternative haben Sie, um den Ring in Wien zu schließen, und wo würden Sie dann die Donau queren? (Abg Mag Christoph Chorherr: Mit der Fähre!)

 

Präsidentin Erika Stubenvoll: Herr Stadtrat, bitte.

 

Amtsf StR Dipl Ing Rudolf Schicker: Herr Abgeordneter!

 

Wir pflegen uns auf Straßenvarianten und technische Bauvarianten erst dann festzulegen, wenn wir in der Prüfung von unseren Experten im Haus und von den Ziviltechnikern und internationalen Experten, die hier eingebunden waren, die Information bekommen, dass es tatsächlich technisch machbar ist. Vorher hätten wir uns nicht auf diese Variante festgelegt. Da wir wissen, dass es technisch umsetzbar ist, brauchen wir uns nicht davor zu fürchten, dass es technisch vielleicht doch nicht geht.

 

Präsidentin Erika Stubenvoll: Danke schön. - Die 4.°Zusatzfrage: Herr Abg Kenesei.

 

Abg Günter Kenesei (Grüner Klub im Rathaus): Herr Stadtrat!

 

Sie - und einige Vorredner auch - versprechen sich so viel von der Hansson-Spange. Ich gehe einmal davon aus, dass die Bewohnerinnen und Bewohner im Bereich der alten Hansson-Siedlung mäßig erfreut sind über das zusätzliche Verkehrsaufkommen in diesem Bereich. Wie Sie wissen und wie wir alle wissen, befinden sich in diesem sensiblen Einmündungsbereich zwei Schulen und ein dicht besiedeltes Wohngebiet. Das heißt, dies wird dort zu großen Problemen führen, Problemen vor allem für die BewohnerInnen und Bewohner und für einen Großteil der FavoritnerInnen, wenn ich mir vor Augen führe, wie lange eine Errichtung dieser Spange bis zu einer Fertigstellung, gegenübergestellt der S1, dauern wird.

 

Sie selbst sagen, man wünscht sich eigentlich, dass man auf der Himberger Straße/Favoritenstraße an die Kapazitätsgrenzen stößt. Wir haben derzeit rund 27 000 Fahrten auf der Himberger Straße im Kreuzungsplateau mit der Oberlaaer Straße - das ist eine Einmündung eines wichtigen Industriegebietes im Süden von

 

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