Landtag,
23. Sitzung vom 24.09.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 66 von 69
Zur mehrfach angesprochenen Frage des Kontrollamtes
und der Vorgangsweise muss ich sagen, dass ich sehr überrascht bin über die
Kritik, die hier vorgebracht wurde. Insbesondere bin ich deshalb überrascht,
weil ich ja bis zum 30.6. des Jahres selbst dem Kontrollausschuss angehört habe
und daher die Vorgangsweise hier ganz genau kenne. Und die Vorgangsweise ist
die, dass der Bericht bezüglich des Unabhängigen Verwaltungssenates einstimmig
beschlossen wurde und dann aber vereinbart wurde, dass es - außerhalb des
Verfahrens - eine weitere Nachprüfung, Nachforschung seitens des Kontrollamts
gibt. Da muss man auch ganz klar sagen, das war sozusagen ein Entgegenkommen
des Kontrollamtsdirektors, das in keiner Geschäftsordnung oder sonst wo
intendiert und vorgesehen wäre und dass, wenn man sozusagen ganz streng nach
dem vorgeht, was die Geschäftsordnung auch vorsieht, wir nicht jetzt, sondern
erst im Jahr 2005 darüber sprechen würden, nämlich dann, wenn das nächste
Mal meine Geschäftsgruppe im Kontrollausschuss Thema ist. Dann würden nämlich
diese nachfolgenden Berichte vorgelegt und diskutiert werden. Also, die
Tatsache, dass Sie die jetzt schon in Händen haben, ist ein extremes
Entgegenkommen des Kontrollamtes und ich würde Sie bitten, das schon auch so
zur Kenntnis zu nehmen, denn sonst muss man sich überlegen, ob man so eine
Vorgangsweise ein zweites Mal wählt, wenn man für ein Entgegenkommen dann auch
noch kritisiert wird. (Abg Johannes Prochaska: Das Kontrollamt hat nichts
intendiert, das war unser Brief!)
Zur Frage des Berichts möchte ich einfach nur noch
mal kurz anfügen, weil ja viele Dinge schon gesagt wurden, dass die Mehrheit
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und es geht ja aus dem Bericht auch ganz
klar hervor, effizient und zügig arbeitet. Ich schließe mich all jenen an, die
kritisiert oder bedauert haben, dass wenige Mitglieder sozusagen dazu führen,
dass wir hier eigentlich immer einen kritischen Bericht haben und dass das an
sich nicht notwendig wäre. Ich möchte diese Gelegenheit aber schon dazu nützen,
mich zu bedanken, einerseits bei der Präsidentin, aber natürlich auch beim
Großteil der Mitglieder des UVS, die hervorragende Arbeit im Sinne des
Rechtsstaats leisten und vielleicht haben diese auch die Möglichkeit, auf ihre
wenigen, nämlich vier Mitglieder, einzuwirken, weil es eigentlich nicht
einzusehen ist, wie der Großteil der Juristinnen und Juristen, die
hervorragende Arbeit für die Wienerinnen und Wiener und für die
Rechtsdurchsetzung der Wienerinnen und Wiener leisten, hier in Misskredit
geraten, nur weil sie hier ihre Arbeit nicht in dem Ausmaß machen, wie es
einfach intendiert wäre. Danke schön. (Beifall
bei der SPÖ.)
Präsident Johann Hatzl:
Wir kommen zur Abstimmung.
Ich bitte jene Mitglieder des Landtages, die den
vorliegenden Tätigkeitsbericht des UVS für 2003 zur Kenntnis nehmen wollen, um
ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig so zur Kenntnis genommen und
beschlossen.
Wir sind nun bei der Postnummer 3 der
Tagesordnung.
Sie betrifft den Tätigkeitsbericht 2002/2003 der
Wiener Umweltanwaltschaft an den Wiener Landtag.
Ich darf die Wiener Umweltanwältin, Frau Mag Dr
Andrea Schnattinger auch recht herzlich begrüßen.
Ich bitte die Berichterstatterin, die Frau
amtsführende Stadträtin, Frau Mag Sima, die Verhandlungen einzuleiten.
Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Meine
sehr geehrten Damen und Herren!
Ich bringe den Tätigkeitsbericht 2002/2003 der Wiener
Umweltanwaltschaft ein und ersuche Sie um Kenntnisnahme.
Präsident Johann Hatzl: Zu diesem
Tagesordnungspunkt hat sich Herr Abg Mag Maresch gemeldet. Ich erteile ihm das
Wort.
Abgeordneter
Mag Rüdiger Maresch: (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr
geehrte Frau Landesrätin, muss man in diesem Fall sagen. Sehr geehrte Damen und
Herren!
Ich möchte
es kurz machen nach dieser ganz langen Diskussion. Uns gefällt der Bericht
Umweltanwaltschaft sehr gut. Ich möchte mich da jetzt gar nicht lange
aufhalten, es gibt zahlreiche Arbeitsschwerpunkte von Abfallwirtschaft bis UVP,
AWG-Verfahren, Mobilfunk und dergleichen, also eine nicht enden wollende Liste,
und das für ganz wenig Budget, insgesamt 160°000 EUR. Ich glaube, das ist
ein ganz wichtiger Punkt, den wir durchaus hervorstreichen wollen.
Und mit
diesen 160°000 EUR werden Publikationen erstellt, Bürgerinnen und Bürgern
wird geholfen, es gibt ganz viel Beratung und Know-how, und es wird eine
richtige Datenbank aufgebaut. Jetzt waren wir Grüne
ursprünglich ein bisserl skeptisch bei Frau Andrea Schnattinger, als sie damals
Leiterin geworden ist, aber ich glaube, sie hat unsere Bedenken, die wir damals
gehabt hatten, mehr als zerstreut.
Es freut
mich jetzt sehr, dass sie jetzt Umweltanwältin ist und dass sie dort auch eine
sehr gute Tätigkeit ausübt. Sehr viele Bürger und Bürgerinnen, das sagen sie
mir immer wieder, wir sind sehr zufrieden, dass sie sich auf die
Umweltanwältinnenschaft verlassen können und sehr viele Bürgerinitiativen
bekommen Unterstützung, selbst auch dann, wenn sie in der Stadt nicht immer wohl
gelitten sind, wie zum Beispiel Bürgerinitiativen wie die vom Bacherpark, die
dann in Wirklichkeit unter die Räder der Stadt geraten.
Wir
glauben, dass die Umweltanwältinnenschaft eine ganz wichtige Rolle spielt, sie
hätte sich mehr Budget verdient und noch mehr Aufmerksamkeit und ich glaube, es
ist ganz wichtig, dass sie sich auch mit Dingen beschäftigt, wie zum Beispiel
Mobilfunk, aber auch Bundesmediation, und da denke ich mir, da können wir uns
nur beglückwünschen, dass wir sie haben. Danke schön! (Beifall bei den GRÜNEN.)
Präsident
Johann Hatzl: Zum Wort
gelangt der Abg Klucsarits.
Abg Rudolf Klucsarits (ÖVP-Klub der
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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