Landtag,
23. Sitzung vom 24.09.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 67 von 69
Bundeshauptstadt
Wien): Herr Präsident! Frau Stadträtin! Meine sehr geschätzten
Damen und Herren!
Kollege Maresch, das war jetzt eine Vorgabe, kürzer geht
es nicht mehr. Alle Achtung, auch ich werde mich so kurz halten und möchte mich
auch bei der Umweltanwältin ganz herzlich bedanken.
Auch wir hatten Bedenken, ich nehme sie alle zurück, ich
gratuliere Ihnen zu diesem Bericht, wo Sie ganz genau all die Schwächen in der
Umweltpolitik aufgezeigt haben, wo sie wirklich gezeigt haben, bei Handymasten
geschieht nichts, und so weiter und so fort. Ich habe mir das alles vorgemerkt,
aber ich will mich kurz halten. Wir nehmen gerne Ihren Bericht zur Kenntnis.
Bitte so weiter, alles Gute. (Beifall bei der ÖVP. – Abg Mag Rüdiger
Maresch: Auch Applaus von mir!)
Präsident Johann Hatzl: Zum Wort
gemeldet ist Frau Abg Reinberger.
Abg Brigitte Reinberger (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr
geehrte Frau Umweltanwältin!
Nachdem jetzt alle ihre Bedenken oder Nichtbedenken
geäußert haben: Wir haben keine Bedenken und ich bin auch nicht enttäuscht
worden von Ihnen durch Ihre bisherige Tätigkeit. Ich möchte mich für die vor
längerer Zeit erfolgte Vorlage des Tätigkeitsberichtes der Umweltanwaltschaft
in großer Zahl an das Büro des Landtags bedanken. An den Klub sind allerdings
nur ein oder zwei Exemplare gegangen, das andere kam per Mail, das heißt, man
kann es am Computer lesen. Das ist jetzt nicht jedermanns Sache, meine auch
nicht. Ich arbeite gerne mit dem Papierexemplar, ich streiche gerne an, ich
mache mir gerne Anmerkungen und das tue ich nicht gerne in einem Exemplar, das
sozusagen anderen auch zur Verfügung steht. Kollege Blind hat sich das mühselig
aus dem Computer ausgedruckt und eine ganze Patrone verbraucht, ich bin einen
anderen Weg gegangen, ich habe mir im Landtagsbüro ein Exemplar ausgebettelt und
möchte mich herzlich bedanken, dass mir das Landtagsbüro wirklich binnen
Minuten ein Exemplar gebracht hat. Und siehe da, heute in der Früh hat der Herr
Landtagspräsident dem Klubobmann einen ganzen Stoß Exemplare überreicht. Also,
es sind nicht nur die Rechnungshofberichte und andere Dinge, die lange irgendwo
schlummern, auch ein ganzer Stoß an Umweltberichten schlummerte offensichtlich
im Büro des Herrn Landtagspräsidenten. Und ich möchte jetzt keinen Rückschluss
davon auf die Wertschätzung des Landtagspräsidenten für die Wiener
Umweltanwaltschaft ziehen.
Wie gesagt, die Freiheitliche Partei schätzt sie sehr
und ich bin sehr froh, dass die Umweltanwaltschaft auch mit der neuen Aufgabe
der Atomschutzbeauftragten beauftragt wurde. Es ist wichtig, hier Positionen
und Informationen zu erarbeiten. Mich freut es sehr, dass die Umweltanwältin
auch eine starke Position einbringt für erneuerbare Energie. Ich denke, das ist
ein Weg, mit den neuen Mitgliedsstaaten in Richtung weg vom Atom hin zu
erneuerbarer Energie zu gehen.
Es freut mich insbesondere, dass sich die
Umweltanwältin auch in einem Interview geäußert hat, dass sie der Meinung ist,
dass erneuerbare Energie keine teure Energie ist, sondern würde man die fossile
Energie mit den Echtkosten bewerten, dann wäre Fossilenergie, Atomstrom und so
weiter, wesentlich teurer.
Wie gesagt, es sind viele Themen von der
Umweltanwaltschaft in Angriff genommen worden, mit der sich auch die MA 22
beschäftigt, mit Bio-Lebensmitteln und vielen anderen Dingen. Die Frau Umweltanwältin
sagt in ihrer Einleitung, wenn nicht immer alle Vorschläge, Anregungen und
Standpunkte auf uneingeschränkte Zustimmung stoßen, so hoffe sie doch, und sehe
sie auch, dass die fachlichen Ansätze geschätzt werden.
So ist es auch, in vielen Punkten gibt es
Übereinstimmung mit den Freiheitlichen Positionen, in manchen nicht. Sie wissen
zum Beispiel die SUP-Abfallwirtschaft, da hatten wir eine andere Meinung dazu.
Aber nichtsdestotrotz sehe ich auch bei der Umweltanwaltschaft, dass sie der
Abfallvermeidung und Wiederverwertung ein großes Wort redet. Und wie gesagt -
auch ich möchte mich kurz halten -, trotz der knappen Ressourcen, die die
Umweltanwaltschaft zur Verfügung hat, zeigt sie einen großen Einsatz für große
Themen, aber auch für kleine Themen, so auch für den Schmetterlingsschutz, und
wir finden hier auch den Vogelanprall genauer erwähnt, der uns ebenfalls immer
ein Anliegen war - ich erinnere mich, dass ein Freiheitlicher, ein früherer
Freiheitlicher Bezirksrat, Herr Prof Spitzer, schon vor vielen Jahren auf
dieses Problem hingewiesen hat -, weiters die Hundehaltung, die Fiaker, also
viele Themen hat die Umweltanwaltschaft aufgegriffen und dazu ihre Positionen
vorgebracht und gute Ansatzpunkte gebracht. Ich sehe eine weitgehende Übereinstimmung,
danke für das Engagement für die Umwelt und damit auch für das Engagement für
die Wienerinnen und Wiener, und wir werden den Bericht der Wiener
Umweltanwaltschaft ebenfalls gerne zur Kenntnis nehmen. (Beifall bei der
FPÖ.)
Präsident Johann Hatzl: Zum Wort
gemeldet ist der Herr Abg Wutzlhofer.
Abg Jürgen Wutzlhofer (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats): Sehr geehrter Herr
Präsident! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Liebe Damen und Herren! Sehr geehrte
Frau Dr Schnattinger!
Nachdem es alle anderen bereits gesagt haben, werde
ich auch mein Vorhaben, kumuliert solange zu reden wie ich es beabsichtigt
habe, etwas umgestalten. Was ich aber schon sagen möchte, ist, die Wiener
Umweltanwaltschaft hat in ihrem mehr als 10-jährigen Bestehen durch viel
Engagement und Einsatz bewiesen, dass sie ihre Aufgabe erfüllen kann, eine
weisungsfreie, unabhängige Stelle zu sein im Interesse aller Bürgerinnen und
Bürger für ihre Umweltschutz- und Naturschutzanliegen und damit eine starke
Stimme für eine positive Umweltentwicklung in Wien. Das gilt auch, und vor
allem, für die letzten zwei Jahre, und dafür geht ein ganz besonderer Dank an
Andrea Schnattinger und ihr Team von Seiten meiner Fraktion. (Beifall bei
der SPÖ.)
In den UVP, in Stellungnahmen zu Flächenwidmungsverfahren,
bei der Flughafenmediation und und
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