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Landtag, 30. Sitzung vom 23.05.2005, Wörtliches Protokoll  -  Seite 38 von 64

 

wie als Patient. Aus Ihrer eigenen Geschichte, nämlich Ihrer Mutter, wissen Sie das besser als ich, aus der eigenen Geschichte Ihrer Mutter wissen Sie das besser als ich. Ich bin auch Betroffener. (Abg Kurt-Bodo Blind: Das weiß ich besser als Sie!) Sie brauchen sich da nicht aufregen, aber Fakt ist, dass wir sehr wohl hier auch eine soziale Verantwortung, eine soziale Kompetenz haben und diese soziale Kompetenz nehmen wir wahr. Wissend, dass hier es hier natürlich Fehlbelegungen gibt (Abg Kurt-Bodo Blind: So schaut es aus, 60 Jahre haben Sie die Verantwortung in den Pflegeheimen, und die verfaulen da drinnen! - Abg Christian Oxonitsch: Jetzt ist einer persönlich geworden!) wissend, dass es hier natürlich Menschen gibt, die in einem Pflegeheim besser aufgehoben wären, aber Fakt ist, wir haben hier eine soziale Verantwortung.

 

Und Sie sollten sich auch ein bisschen, wenn Sie hier herausgehen, informieren, Herr Kowarik, und wenn Sie hier meinen, im AKH gibt es 300 Spitalsambulanzen, so sage ich Ihnen, es sind 126. Ich würde Sie bitten, nehmen Sie… (Abg Kurt-Bodo Blind: Dann ziehen Sie es nicht immer an!) Herr Blind, wir haben über diese Geschichte, wir beide, gerade wir beide, haben über diese Geschichte schon öfters diskutiert. Ich ziehe nicht Ihre Person an, sondern ich ziehe an eine soziale Verantwortung, was ich mit Procuratio mache, um das ganz einfach hier zu sagen. (Abg Kurt-Bodo Blind: Meine Mutter ist in einem Pflegeheim gelegen, für das sie 60 Jahre lang die Verantwortung tragen!) So, und jetzt die Frage, warum gehe ich in ein Spital, warum gehe ich in ein Spital, wo Sie hier behaupten, die Ambulanzen seien überfüllt, in den Ambulanzen seien viele Menschen.

 

Und ich habe das hier in diesem Haus schon ein paar Mal gesagt: Ich behaupte, dass niemand von uns, niemand von uns, sich freiwillig in eine Spitalsambulanz setzt, niemand von uns sich das Vergnügen macht, dort eine Stunde, manchmal zwei Stunden sitzen zu dürfen. Ich glaube, das tut niemand freiwillig. Und hier müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass das, was viele hier propagieren, ganz einfach nicht stattfindet, dass das, was viele meinen, es muss im Überfluss zur Verfügung stehen, halt nicht zur Verfügung steht. Und es ist halt so, dass hier der niedergelassene Bereich im fachärztlichen Bereich das nicht anbietet, und demzufolge gehe ich in die Spitalsambulanz und demzufolge benütze ich diese Einrichtung.

 

Und wenn hier heute auch behauptet und Prof Husslein zitiert wird, seine Ärzte seien um 13 Uhr nicht mehr da, dann sollte Herr Prof Husslein wissen, wo er arbeitet und sollte wissen, wie die Arbeitszeit der Bundesärzte im AKH festgelegt ist, sie ist nämlich bis 16 Uhr. Das sollte Herr Prof Husslein wissen, aber ich nehme zur Kenntnis, er weiß es wahrscheinlich nicht. Entweder hat er es falsch verstanden oder hat er es anders gemeint, wie auch immer. (StRin Karin Landauer: Ich habe es nur gelesen!) Aha, nun, ist okay, jetzt wissen wir wenigstens, wo diese Falschinformation her kommt.

 

Und wenn man sich heute hier heraus stellt und meint, Floridsdorf, der Ausbau, der Ausbau, der Ausbau. Herr Mag Kowarik, ich lade Sie wirklich einmal ein, sich mit mir gemeinsam das Krankenhaus Floridsdorf anzuschauen und wirklich einmal zu schauen, wo man dort ausbauen kann, denn Sie dürfen eines sicher sein, es sind dort alle Varianten des Ausbaus 27 Mal in diesem Haus geprüft worden. Es gibt Mitarbeiter im KAV, die können das schon nicht mehr hören, weil sie mindestens fünfmal für die Schublade gearbeitet haben. Aber nicht, weil sie unfähig waren, etwas umzusetzen, sondern Fakt ist, weil nichts herausgekommen ist beim Umsetzen, weil eine Kubatur bei einer gewissen Quadratmeteranzahl dort eben nur eine gewisse Kubatur hat, und es geht nicht mehr hinein. Und wir sind uns, glaube ich, auch einig, dass Spitäler, die in 30-stöckigen Hochhäusern ein-gebaut werden, auch nicht die Glückseligkeit dessen ist, was wir wollen. Demzufolge müssen wir hier diesen Neubau tätigen und demzufolge müssen wir das tun.

 

Und ich möchte auch noch kurz darauf eingehen – bevor ich dann noch weiter zum Thema komme –, nämlich auf den Vergleich mit den Ordensspitälern. Ich glaube, man sollte, wenn man diesen Vergleich heranzieht, alles vergleichen. Und dann auch die Presseaussendungen der Ordensspitäler zum Vergleich heranziehen, weil die Ordensspitäler haben die Berechnung des Instituts für höhere Studien dann gleich selbst revidiert. Denn Fakt ist, es gibt in den Ordensspitälern keine Transplantationen, wir haben in den Ordensspitälern keine Unfallabteilung, wir haben in den Ordensspitälern ein Drittel dessen, was wir sonst im öffentlichen Haus anbieten, nicht. Wir haben keine Kinderambulanz - mit Ausnahme der Frischlinge in St Joseph und im Göttlichen Heiland. Zum Ausdruck Frischling, da meinte ich Geburtshilfe. All das haben wir nicht, und all das sind halt auch Kosten, die zu vergleichen sind. (Abg Ingrid Korosec: Ja, 140 Millionen!) Wir haben auch Ordensspitäler, und gerade Sie, Frau Korosec, wissen es, dass ich mit den Ordensspitälern in sehr gutem persönlichen Kontakt stehe und ich bin stolz darauf, denn ich bin konfessionslos, aber ich habe mit ihnen einen sehr guten persönlichen Kontakt und Sie wissen auch, dass es seitens der Ordensspitäler ganz einfach ein gewisses Leistungsspektrum nicht gibt. Ohne ihre Leistungen zu negieren - das ist ja nicht das Thema -, sie bieten nur ganz einfach... (Abg Gerhard Pfeiffer: Sie vergleichen das mit einem Zentralspital!) Wir müssen vergleichen, was zu vergleichen ist. Ich muss zum Beispiel vergleichen, dass es kein einziges Ordensspital - mit Ausnahme der Barmherzigen Brüder – mit einer Rund-um-die-Uhr-Ambulanz für Akutfälle gibt.

 

Und dass es zum Beispiel dort Rettungssperren gibt zu einem Zeitpunkt, den wir im KAV überhaupt nicht kennen. Herr Pfeiffer, nicht böse sein, auch das Institut für höhere Studien kann sich bei einem Vergleich irren und Fakt ist, dass dieser Vergleich und die Zahlen hinten und vorne nicht stimmen, und um das geht es mir.

 

Und ich möchte noch einmal auch zum... (Abg Gerhard Pfeiffer: Aber vergleichen Sie das einmal!) Nun, wenn wir vergleichen Äpfel mit Äpfeln, dann sind wir nämlich auf der gleichen Kostentangente und das ist

 

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