Landtag,
30. Sitzung vom 23.05.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 39 von 64
natürlich
der Unterschied. Wenn man Äpfel mit Äpfeln vergleicht, sind die Ordensspitäler
genauso billig oder teuer wie die KAV-Häuser (Abg Dr Matthias Tschirf: Nein, das stimmt nicht!) und genau das ist
die falsche Zahl. (Abg Dr Matthias Tschirf: Sechseinhalb Millionen!)
Und
beim SMZ-Süd, ich möchte es auch noch einmal hier wiederholen, weil das auch
schon so oft kommt: Wir haben beim SMZ-Süd sehr wohl gewusst, was wir dort an
Betten wollen und Sie wissen es genauso gut wie ich, was die Kostenexplosion
dort verursacht hat. Es war nämlich die Küche und nicht die Betten, nicht die
Betten, denn die Bettenplanung und die Bettenfinanzplanung hat haargenau
gehalten.
Zum
nächsten Punkt, und dann komme ich schon ein bisschen weiter. Die Frage, am
Nachmittag werde nichts mehr gearbeitet. Ich danke für die Aussage, ich werde
sie dem Personal entsprechend mitgeben, dass hier gemeint wurde, dass am
Nachmittag nichts mehr gearbeitet wird. (Abg Ingrid Korosec: Wo haben Sie
zwei Schichten!) Nun, zwei Schichten gibt es in mehreren Häusern. Wir haben
schon bald das Problem, dass ich Ihnen nur mehr die wenigen Häuser sagen kann,
wo wir nicht zwei Schichten haben, weil in allen Schwerpunktkrankenhäusern
fahren wir mit langen Tischen, in allen Schwerpunktkrankenhäusern und einem der
Spitäler zum Beispiel – ich gebe das hier offen zu – wo wir dabei sind, den
langen Tisch umzusetzen, wo wir noch nicht weit gekommen sind, ist das KES. In
allen anderen Schwerpunktkrankenhäusern – das KES ist ja kein
Schwerpunktkrankenhaus – fahren wir mit dem langen Tisch. Und der lange Tisch
fährt ziemlich lang. Und auch im KES wird Struma am Nachmittag operiert, aber
nicht mit dem langen Tischmodell, wie zum Beispiel in der Stiftung oder wie zum
Beispiel auch im Donauspital.
So,
ich möchte noch kurz zu den GRÜNEN kommen, bevor ich mich dann noch weiter mit
zwei Themen beschäftige. Hier zu sagen, Einsparungen finden nicht statt, dann
glaube ich, ist auch hier der Informationsstand ein bisschen negativ oder nicht
ausreichend, weil einerseits haben wir gerade beim Personalstand eine ständige
Diskussion über die Effizienz des so genannten sonstigen Personals, das heißt
in so genannten patientenferneren Bereichen. Ich glaube, mich auch erinnern zu
können, dass wir einen Infrastrukturbeitrag eingeführt haben, der eingehoben
wird und nicht so wenig ist und ich glaube auch, dass wir in Oberösterreich
eine grüne Landesorganisation haben - wo ich heute schon vom Kollegen Margulies
gehört habe, das sind nicht die GRÜNEN – wir aber eine grüne Landesorganisation
haben, die schön brav dem Verhandlungsergebnis, welches das Land Oberösterreich
mit dem Bund im Zuge des Finanzausgleiches erzielt hat, auch zugestimmt hat.
Und ich habe Ihnen schon gesagt, Krankenkassen werden kaputt gespart,
Krankenkassen werden Leistungskürzungen aufoktroyiert.
Und
eine der Grundfragen des Gesundheitswesens, meine sehr geehrten Damen und
Herren, muss man hier erwähnen, sie ist eines unserer Hauptprobleme, nämlich
die Frage des Arbeitsmarktes. Es ist eine Frage des Arbeitsmarktes, wie wir
unser Gesamtsystem weiterhin aufrechterhalten können. Und wenn wir hier eine
Bundesregierung haben, die meint, 300 000 Arbeitslose ist so, hier
kann man nicht allzu viel machen, die zwar populär einen Arbeitsmarktgipfel am
1. Mai veranstaltet, aber bei diesem Arbeitsmarktgipfel realiter dann
nichts herausgekommen ist, die zwar in der Vorwoche einen weiteren Gipfel
veranstaltet hat, bei dem man jetzt zumindest ein Programm für 6 000 Arbeitsplätze
auf den Tisch gelegt hat, so ist das löblich - keine Frage -, aber es wird die
Zahl von 300 000 nicht, ja bei weitem nicht befrieden, und das ist in
Wahrheit die Auseinandersetzung. Diese Auseinandersetzung ist nämlich jene, wie
können wir Menschen wiederum in den Arbeitsprozess hineinbringen, um unser
Gesamtsystem aufrechtzuerhalten und wie können wir nicht, so wie es gemacht
wurde, sagen, nun ja, die Arbeitslosen müssen bei den Krankenkassen voll
mitversichert sein, was notwendig ist und richtig ist, aber die Frage der
Finanzierung großteils fehlt.
Und
ich darf Ihnen schon hier sagen: Was wir hier tun, habe ich schon erwähnt, wir
tun etwas, was ein Verhandlungsergebnis ist, wir haben uns bemüht, dieses
Verhandlungsergebnis nochmals sozial zu staffeln, wir haben in Wahrheit das
Verhandlungsergebnis noch einmal in die Hand genommen und eine nochmalige
soziale Staffelung hineingebaut.
Und, meine Damen und Herren von der Opposition: Auch wenn
der Wahlkampf für Sie schon begonnen hat, so spielen Sie doch bitte hier kein
Doppelspiel. Es wird Ihnen niemand und wirklich niemand glauben, dass Sie sich
hier bemühen, für die Finanzierung der Wiener Spitäler ehrlich einen Beitrag zu
leisten.
Und es ist keine Frage, das wurde
auch sehr oft heute erwähnt, die Frage der Qualität. Ich möchte dazu die
Einstellung der Regierungsparteien auf Bundesebene
am Beispiel einer Novelle zeigen, die vorige Woche im Ministerrat beschlossen
wurde, und aus der man sieht, wie mit Qualität umgegangen wird, und es wurde
auch von Frau Dr Pilz hier heute zu dem Geschäftsstück Stellung genommen.
Ich habe zwar geglaubt, wir hören morgen eine Dringliche Anfrage, aber wir
werden das heute noch abdiskutieren, das wird mein Kollege Deutsch dann tun und
da haben wir auch Gelegenheit, über Qualität zu sprechen. Es gab vorige Woche
im Ministerrat eine Novelle zum Arbeitskräfteüberlassungsgesetz und im Zuge
dieses Arbeitskräfteüberlassungsgesetzes wurde ein Passus hineingebastelt.
Diesen Passus, der da hineingebastelt wurde, muss man zwei Mal lesen. Es geht
nämlich um das Gesundheits- und Krankenpflegegesetz. Diese Verquickung mit dem
Arbeitskräfteüberlassungsgesetz ist interessant, aber Fakt ist, dass dort von
den Freiheitlichen beziehungsweise von den BZÖ-Vertretern - so muss man jetzt
korrekter Weise sagen - in der letzten Sekunde hineingepackt wurde, ein Drittel
der Beschäftigten der Krankenpflege in einer Einrichtung sollen und dürfen
Poolpersonal sein, ein Drittel aller. Das hat vorige Woche den Ministerrat
passiert mit der Unterschrift des Herrn Bundeskanzlers, mit der Unterschrift
der Frau Ministerin und und und, mit der Unterschrift der
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