Landtag,
30. Sitzung vom 23.05.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 51 von 64
erwähne nur: "Ein Herz für Wien" - eine
Aktion, die sehr, sehr erfolgreich ist und die es - ich sage das, weil ich mich
nicht mit fremden Federn schmücken möchte - schon seit langer Zeit gibt.
Zu dem Antrag, der eingebracht wurde und in dem
verlangt wird, dass auch die privaten Spitalsanbieter in der neu zu gründenden
Plattform vertreten sein sollen: Ich bin sehr dafür, dass wir das im Ausschuss
diskutieren - und bin dankbar für die Klärung, dass dieser Antrag an den
Ausschuss geht, auch wenn das nicht so explizit drinnen steht -, möchte aber
meine diesbezügliche Skepsis nicht verhehlen, weil wir wissen, dass sehr viele
Gruppen dann in diese Gesundheitsplattform hineinkommen wollen und dass dann
die Arbeit sicher sehr erschwert wird. Und mit welcher Begründung lassen wir
die einen hinein und die anderen nicht? - Ich denke, das ist schon sehr
problematisch.
Zum Abschluss: Ich hatte mir, weil mir vorgeworfen
wird, ich mache viele Ankündigungen und setze keine Taten, eigentlich vorgenommen,
Ihnen einen kurzen Abriss zu geben, was alles in der Vergangenheit passiert ist
im Bereich des Krankenanstaltenverbundes, an Strukturmaßnahmen, an
Reinvestitionen, an neuen Einrichtungen, und was hier eigentlich auch
finanziell alles investiert wurde - weil hier ein bisschen so getan wurde, als
ob da nur geredet, aber nichts getan würde. Es ist eine Unmenge an Aktivitäten!
Wenn ich auf die Uhr schaue und weiß, welch dichtes Programm wir noch zu
erledigen haben, widerstehe ich der Versuchung, Ihnen das alles jetzt hier zu
präsentieren, aber es ist eine unglaublich tolle Liste von Leistungen, wenn man
aufzählt, was alles passiert ist: Von unserer neuen Stroke Unit zum Beispiel im
KFJ, von den vielen neuen Gerätschaften - wo es mir terminlich schon fast zu
viel wird, sie alle zu eröffnen, weil so viel los ist - über unsere letzten
Bestrebungen im SMZ-Ost, dass wir diejenigen Menschen, die an der Dialyse
hängen müssen, so unterstützen können, dass sie ausreichend gut und in der
Zeit, in der sie wollen, versorgt sind - wobei auch anzumerken ist, dass das so
sehr kritisierte Hanusch-Krankenhaus noch heuer 20 zusätzliche Patienten
versorgen wird -, bis hin zu der dankenswerterweise positiv erwähnten Kooperation
mit dem Hartmannspital - was ja ein Beispiel dafür ist, dass der Vorwurf, es
geschehe nichts, nicht stimmt. Diese Kooperation mit dem Hartmannspital ist
eine der Maßnahmen, die von Generaldirektor Marhold ausgehen, dem das ein
persönliches Anliegen ist und der das noch in seiner Eigenschaft als Direktor
in der Rudolfstiftung umgesetzt hat.
Weiters wären die vielen, vielen neuen Einrichtungen
zu erwähnen: Viele von Ihnen waren selbst dabei, als wir die neue orthopädische
Abteilung im OWS eröffnet haben, als wir unsere Respiratory Care Unit - es tut
mir Leid, das heißt so auf Englisch, es gibt keine deutsche Übersetzung - im
OWS eröffnet haben, eine österreichweit vorbildliche Einrichtung, die sich
damit befasst, dass Menschen, die eine schreckliche Krankheit haben,
gesamtheitlich behandelt werden, wo wir auch mit Alternativmedizin
zusammenarbeiten. Sie sehen, fast erliege ich jetzt doch der Versuchung, Ihnen
das alles zu sagen; ich höre jetzt auf. Aber es ist eine Vielzahl von
Maßnahmen, die diesen Vorwurf eindeutig widerlegt. (Beifall bei der SPÖ.)
Zum Abschluss, sehr verehrte Damen und Herren:
Kollege Kowarik, Sie haben viele Punkte genannt, in denen wir einer Meinung
sind. Ich freue mich auch, was dieses Regelement mit der Kassa betrifft, dass
es für unsere Spitalspatienten dieses riesige Theater – Sie erlauben, wenn ich
das so salopp sage – mit der chefärztlichen Genehmigung nicht gibt, weil wir
rechtzeitig reagiert haben und hier zu einer Kooperation gekommen sind. Das ist
ein Beispiel von vielen. Für mich ist einer der allerwichtigsten Punkte in
dieser neuen Regelung die Frage des Reformpools, der uns Möglichkeiten gibt,
hier verstärkt zusammenzuarbeiten, und wir haben schon sehr viele Ideen, die
wir hier auch einbringen wollen. Also ich freue mich über diese positiven
Dinge, und vieles, was Sie gesagt haben, werden wir sicher noch konstruktiv
miteinander diskutieren.
Nur: Die im Zusammenhang mit den Gastpatienten und
der Situation in Niederösterreich von Ihnen vorgenommene Verdrehung der
Verantwortung muss ich schon zurückweisen. Denn was Sie hier getan haben, ist
Folgendes: Sie haben mir als Wiener Gesundheitsstadträtin vorgeworfen, dass in
Niederösterreich die Einrichtungen schlechter sind und dass sie in Wien gut
sind. - Wenn es nicht so ein ernstes Thema wäre, würde ich sagen: Danke, mit
diesem Vorwurf kann ich leben, dass wir so gut und die anderen schlecht sind! -
Das Thema ist jedoch zu ernst. Aber bitte verdrehen Sie doch nicht die
Verantwortung!
Genauso - und das hat Kollege Schock getan -:
Verdrehen Sie doch bitte nicht die Verantwortung betreffend das Bundespaket zur
Finanzierung des Gesundheitswesens, wo Sie jetzt herkommen und sagen: Das haben
alles die Wiener vorgeschlagen, das hat klammheimlich Rieder vorgeschlagen! - Das
ist doch ein Verdrehen der Verantwortung, das wirklich genauso absurd ist wie
Ihre Bemerkung, verzeihen Sie – Sie müssen es nicht verzeihen, denn ich sehe
Sie jetzt nicht im Saal –, zu behaupten, es würde hier
"klammheimlich" etwas erhöht. (Zwischenrufe von Abgeordneten der
FPÖ, die auf den auf seinem Platz sitzenden StR DDr Schock weisen.) -
Ach, wunderbar! Verzeihung, ich habe Sie nicht gleich gesehen. - Also, wenn Sie
das als "klammheimlich" bezeichnen, dann würde ich meinen, dass diese
Bemerkung ebenso "von Wahrheitsgehalt triefend" ist wie dieses
Verdrehen der Verantwortung, das ich zurückweisen möchte und das uns, glaube
ich, auch nicht weiterbringt, wenn wir es uns gegenseitig vorwerfen.
Zu dem Letzten, was Sie gesagt haben: Wie kann man
denn vier Monate vor einer Wahl etwas machen, worüber es eine große Diskussion
gibt, und damit der Opposition Gelegenheit geben zu sagen: Diese Bösen erhöhen
etwas, was eigentlich nicht notwendig wäre!?
Ich glaube, die Frage der
Notwendigkeit hat sich in dieser Diskussion gezeigt, und es hat sie auch
niemand wirklich ernsthaft bestreiten können. Aber wissen Sie,
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