Landtag,
12. Sitzung vom 21.09.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 45 von 71
ganz Europa. Die Menschen wollen diese Entwicklung
nicht!
Ich meine daher: Wachen Sie doch endlich auf und
schützen Sie unsere Kinder, schützen Sie sie vor Extremisten und Fanatikern,
meine Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ. – Abg Mag Thomas Reindl: Herr Schock, haben Sie schon einmal
festgestellt, dass auf der ganzen Welt Ausländer leben? Wir sind nur acht
Millionen, es gibt aber sieben Milliarden auf der ganzen Welt!)
Meine Damen und Herren, lassen Sie mich, weil es um
Kindergärtnerinnen und um die Geisteshaltung dieser muslimischen
Kindergärtnerinnen geht, noch einmal zu den Religionsbüchern aus der
Fragestunde zurückkommen! Lassen Sie mich ganz kurz zur Geheimniskrämerei zurückkommen,
zur Geheimniskrämerei, die der Herr Bürgermeister ja in Abrede gestellt hat.
Wir haben es bei zwei großen Buchhandlungen versucht. Zwei große Buchhandlungen
in Wien sind bei der Bestellung dieser Religionsbücher gescheitert. Wir haben
die Bücher im Ausschuss verlangt, und sie sind uns auch im zuständigen
Ausschuss, im Bildungsausschuss dieser Stadt verweigert worden. Ich hab dann
ein Schreiben an die Stadtschulratspräsidentin gerichtet, und auch dieses
Schreiben blieb unbeantwortet. Auch auf diesem Weg sind uns diese
Religionsbücher vorenthalten worden.
Meine Damen und Herren, ich frage Sie: Warum denn
wirklich diese Geheimniskrämerei? Warum denn diese Geheimniskrämerei? Es steht
der Verdacht im Raum, dass sich auch in den jetzigen Schulbüchern – na ganz
sicher natürlich! – diese Inhalte finden, dass sich auch in den jetzigen
islamischen Schulbüchern diese Relikte aus der Steinzeit, aus dem Mittelalter
finden, der Verdacht, dass die Todesstrafe dort propagiert wird, der Verdacht,
dass auch Homosexuelle in geltenden Schulbüchern in Wien mit der Todesstrafe
bedroht werden, um – und hier ein Zitat noch einmal – „die Reinheit der
islamischen Gesellschaft zu erhalten und sie von abartigen Elementen rein zu
halten". – Zitat Ende, meine Damen und Herren.
Es liegt der Verdacht nahe – und ich bin mir da ganz
sicher –, dass der Weltherrschaftsanspruch des Islam in den geltenden
Schulbüchern natürlich vertreten wird. Der Islam kam, um zu herrschen, steht da
drinnen, und nicht, um beherrscht zu werden.
Meine Damen und Herren, eine definitivere Ablehnung
unserer Demokratie, unserer westlichen Werte gibt es ja gar nicht! Es steht der
Verdacht im Raum, dass hier die Viererehe weiter propagiert wird, ein Mann darf
vier Frauen haben. (Abg Mag Thomas Reindl: Herr Schock, Sie verzapfen da
so einen Schwachsinn!) Es steht der Verdacht im Raum, dass Frauen hier
Einschränkungen unterliegen, die ja grotesk sind in einer Großstadt im
21. Jahrhundert, dass der Kopftuchzwang in diesen islamischen
Religionsbüchern steht, dass Frauen – und das sind alles Zitate jetzt –, die
Hosen oder Perücken tragen, verflucht werden, dass Frauen – und das wissen wir
ja alle auch – der Besuch eines öffentlichen Bades verboten wird.
Meine Damen und Herren, es besteht der ... (Abg
Mag Thomas Reindl: Herr Schock, ich habe den Verdacht ...!) – Ja, ich
weiß schon, Herr Kollege Reindl, Ihnen ist es nicht recht, über dieses Problem
zu sprechen! Sie wollen davon ablenken. Sie wollen das nicht wahrhaben, weil
das Ihre neue Wähler sind, aber wir werden darauf hinweisen, Herr Kollege!
(Beifall bei der FPÖ.)
Und es besteht der begründete Verdacht, dass in den
jetzigen islamischen Religionsbüchern auch die Freiheit von Frauen
eingeschränkt wird, Gewalt in der Familie verharmlost wird und dass sogar zur Gewalt
gegen Frauen durch das Züchtigungsrecht des Mannes aufgerufen wird. (Abg
Mag Thomas Reindl: Sie sprechen von Verdächtigungen! Sie haben kein
einziges Fakt!)
Meine Damen und Herren! Das ist das
Rollenverständnis, das heute Kinder mitten in Wien in der Schule lernen, für
die Sie verantwortlich sind. Das ist das Frauenbild. (Abg Mag Thomas
Reindl: Sie müssen auf einem anderen Planeten wohnen!) Ja, meine Damen und
Herren, wollen Sie das wirklich? Wollen Sie, dass die Kinder in Wien, dass
muslimische Kinder mit diesem Weltbild, mit diesem Rollenbild aufwachsen.
Meine Damen und Herren und Herr Landeshauptmann!
Verstecken Sie sich doch nicht hinter der Kompetenzverteilung! Der Herr
Landeshauptmann hat es ja heute getan in der Fragestunde. Verstecken Sie sich
nicht hinter einer Kompetenzverteilung! Wenn Sie Gesetze ändern müssen dazu –
Sie haben die Mehrheit hier, Sie sind im Bund in der Regierung –, dann ändern
Sie sie! Aber wachen Sie endlich auf und bereiten Sie diesem Spuk ganz schnell
ein Ende, meine Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ. – Abg Mag Thomas
Reindl: Der einzige Spuk sind Sie!)
Es ist daher natürlich auch die begünstigte
Anerkennung von Ausbildungen, von Ausbildungen aus der Türkei, die wir heute
hier beschließen wollen. Es ist diese Anerkennung von türkischen Ausbildungen
der falsche Weg, meine Damen und Herren. Wenn Sie diese Anerkennung von
muslimischen Kindergärtnerinnen beschließen, dann fördern Sie ja geradezu diese
Entwicklung, eine negative Entwicklung, die unsere Kinder den Ideologen
preisgibt, dann fördern Sie eine Entwicklung, die auch dem radikalen Islam in
dieser Stadt Vorschub leistet. (Abg Mag Thomas Reindl: Sie fordern einen
Reinheitstest oder ein Waschmittel oder wie?)
Meine Damen und Herren, dass es nicht lustig ist,
haben wir vor einer Woche gesehen, haben wir in den letzten Tagen gesehen.
Meine Damen und Herren, es war die Freiheitliche Fraktion, die als einzige
Fraktion in diesem Haus rechtzeitig davor gewarnt hat, und wir haben recht
behalten.
Es ist daher an der Zeit, dass vor
allem die drei Fraktionen, die gestern diesen schönfärberischen, diesen
scheinheiligen, diesen Ablenkungs-Entschließungsantrag hier unterschrieben
haben, auch die Gefahr erkennen, dass sie sie ansprechen. Es ist ja kein
Wunder, dass es in Wien diese islamistische Gefahr gibt, wenn wir uns
anschauen, welche Religionslehrer, welche
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