Landtag,
33. Sitzung vom 24.06.2010, Wörtliches Protokoll -
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Bereich der institutionellen Kindererziehung in verschiedensten
Einrichtungen mit der Heimreform 2000, mit verschiedensten Anlaufstellen
eigentlich schon vor Jahrzehnten begonnen haben, immer wieder zu reagieren,
geschlossene Systeme aufzubrechen, geschlossene Systeme in Form von
Wohngemeinschaften neu zu strukturieren, um hier tatsächlich auch einen
unmittelbaren Kontakt von Jugendlichen, die in entsprechenden Einrichtungen
sind wie ihre Lebensumwelt in den Schulen, in den öffentlichen, aber auch in
den entsprechenden Beratungs- und Betreuungsangeboten sicherzustellen, um hier
einfach sicherzustellen, dass es möglichst viele, auch offene Kontaktnahmen
gibt. Ich glaube, es war dies ein ganz wichtiger Schritt. Und ich bitte gerade
in diesem Fall immer wieder auch um tatsächlich sehr sorgsamen Umgang in der
öffentlichen Debatte.
Ich möchte schon darauf verweisen, es war die Stadt Wien, die hier eine
entsprechend neue Sachverhaltsdarstellung an das Gericht übermittelt hat. Wir
waren es letztendlich, die diese entsprechende Sachverhaltsdarstellung
weitergegeben haben, damit der hier in der Debatte angesprochene Fall, der vor
über zehn Jahren stattgefunden hat, neu aufgerollt wird, neu untersucht wird.
Und es war die Stadt Wien, die hier eben wie immer, wenn es entsprechende
strafrechtlich relevante Vorwürfe gibt, diese an das Gericht weiter
übermittelt. Hier unterscheiden wir uns vielfach von anderen Institutionen. Bei
uns werden entsprechend strafrechtlich relevante Vorwürfe direkt an die
Gerichte übermittelt, die dann die Untersuchungen übernehmen. Und ich halte das
auch weiterhin für ganz besonders wichtig und notwendig. Daher begrüße ich
natürlich auch diese Untersuchungen, die es gibt. Aber ich sage auch dazu,
gleichzeitig bitte ich, solange diese Untersuchungen laufen, um einen
entsprechend sorgsamen Umgang auch in der Wortwahl und auch in der Rhetorik im
Interesse der Kinder und Jugendlichen, die in Wiener Einrichtungen hervorragend
von hunderten engagierten Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen betreut
werden, aber eben auch besonders im Interesse der Kinder und Jugendlichen, die
hier in diesen Einrichtungen, wie ich meine, in sehr familienähnlichen
Strukturen hervorragend betreut werden. Ich glaube, auch die haben es sich
verdient. Ich kann nur sagen, ich stelle auch die Frage, ich will wissen, was
geschehen ist. Daher habe ich volles Vertrauen in die Untersuchung der
Gerichte, bitte aber gleichzeitig, wenn man diese Frage schon stellt, und der
Kollege Gudenus hat sie gestellt und ich kann mich der nur vollinhaltlich
anschließen, ich will auch wissen, was passiert ist, in der Darstellung davor
entsprechende Begriffe wegzulassen. Es hat stattgefunden. Es hat es gegeben. Es
ist das vorgefallen. Dann bitte auch in der Rhetorik um die entsprechende
Wortwahl. Ja, wir wollen alle wissen, was passiert ist. Ja, ich fordere die
Gerichte auf, rasch entsprechende Untersuchungen einzuleiten. Bis die
abgeschlossen sind, werden wir natürlich auch vor allem unsere entsprechenden
Kontrollinstrumentarien immer wieder voll auch ausnützen, wie wir das bisher
getan haben. Aber ich glaube, es haben sich einerseits die Sozialpädagoginnen
und Sozialpädagogen, vor allem aber auch die Kinder und Jugendlichen hier eine
entsprechende sorgfältige Wortwahl verdient, meine Damen und Herren! (Beifall
bei der SPÖ.)
Es sind einige wichtige Punkte, wie ich denke, im Bericht auch
angesprochen worden. Ich kann mich vielen Beiträgen durchaus anschließen. Ich
bin sehr froh darüber, dass gerade auch immer wieder die Kinder- und
Jugendanwaltschaft zum Beispiel den Bereich der psychotherapeutischen
Versorgung angesprochen hat, daher ist es für uns ja auch ganz besonders
wichtig, dass wir derzeit eine entsprechende Wohngemeinschaft neu in der Stadt
auch einrichten mit der entsprechenden Unterstützung und auch Expertise aus dem
reichen Erfahrungsschatz der Kinder- und Jugendanwaltschaft. Viele der Themen,
glaube ich, werden weiterhin aktuell sein. Aber es ist umso wichtiger, auch in
der Zukunft hier eine klare Stimme für Kinder und Jugendliche zu haben. Das
haben die Wiener Kinder und Jugendlichen in der Kinder- und Jugendanwaltschaft.
Und deshalb zum Abschluss noch einmal ein herzliches Dankeschön an euch und
euer gesamtes Team! Danke vielmals! (Beifall bei der SPÖ.)
Präsident Heinz Hufnagl: Danke für das Schlusswort. Wir
kommen nunmehr zur Abstimmung.
Ich bitte jene Mitglieder des Wiener Landtages, die den vorliegenden
Tätigkeitsbericht 2009 der Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien zur Kenntnis
nehmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Dies ist somit einstimmig
beschlossen.
Die Postnummer 11 betrifft die Erste Lesung der Vorlage eines Gesetzes
zur Schaffung einer umweltrelevanten Geodateninfrastruktur in Wien - Wiener
Geodateninfrastrukturgesetz. Berichterstatter hiezu ist Herr LhptmSt Dr Ludwig.
Ich erteile ihm das Wort und bitte ihn, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter LhptmSt Dr Michael Ludwig:
Sehr geehrter Herr Landtagspräsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren des
Landtages! Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück
Präsident Heinz Hufnagl: Danke schön! Da zu diesem
Tagesordnungspunkt keine Wortmeldung vorliegt, kommen wir gleich zur
Abstimmung.
Ich bitte jene Mitglieder des Wiener Landtages, die der Vorlage
einschließlich Titel und Eingang ihre Zustimmung geben wollen, in erster Lesung
um ein Zeichen mit der Hand. – Dieses Gesetz ist in erster Lesung einstimmig
angenommen.
Ich schlage vor, die zweite Lesung dieser Gesetzesvorlage sofort vornehmen
zu lassen. Ich bitte jene Mitglieder des Wiener Landtages, die einer derartigen
Vorgehensweise der sofortigen Abstimmung der zweiten Lesung zustimmen wollen,
um ein Zeichen mit der Hand. – Dies ist einstimmig so beschlossen.
Ich bitte jene Mitglieder des Wiener Landtages, die
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