«  1  »

 

Landtag, 4. Sitzung vom 01.04.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 33 von 49

 

Museums sind gesprochen hat. Man weiß nicht, wo diese 1,5 Millionen Kunstgegenstände hinkommen sollen. Ich hoffe, dass man im Zuge des Projekts auch für dieses Thema eine Lösung findet.

 

Positiv finde ich im Kuratoriumsbericht die Eingliederung der Stadtarchäologie in das Wien Museum. Hier konnte man sogar einmal eine Einsparung vornehmen. Unsere Kritik hat sich offensichtlich durchaus bewährt. 281 000 EUR konnten eingespart werden.

 

Abschließend möchte ich noch zu den Außenstellen des Wien Museums etwas sagen: Der positive Umbau des Römermuseums und die Renovierung des Haydn-Museums sind in dem Sinn hervorzuheben. Aber es gibt natürlich auch Probleme, wie unter anderem die Hermesvilla und die schwierige Location, die Gastronomie, die Schließung des Modemuseums. All diese Dinge stehen dort an. Und als letzten Punkt der Otto-Wagner-Hofpavillon, der offensichtlich für längere Zeit nicht benutzbar wird.

 

Wir werden dem Kuratoriumsbericht für das Jahr 2009 selbstverständlich zustimmen. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Präsidentin Marianne Klicka: Als Nächste zum Wort gemeldet ist Frau Abg Schinner. Ich erteile es ihr.

 

12.19.37

Abg Katharina Schinner (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter! Sehr geehrte Abgeordnete!

 

Zuallererst bedanke ich mich eigentlich schon einmal, oder führe das vielleicht als Erstes an, dass es im Ausschuss und jetzt, so wie ich es sehe, auch hier bereits eine Einstimmigkeit gegeben hat.

 

Ich glaube, damit ist schon einmal ganz viel dazu gesagt worden, was diesen Kuratoriumsbericht betrifft.

 

Zu meinem Vorredner: Was für mich irgendwie nicht ganz logisch nachzuvollziehen ist, man sagt einerseits, das steht jetzt in den Sternen und tut irgendwie so, da gibt es irgendwie gar nichts, es geht alles zu langsam, dann sagt man aber irgendwie, drei Minuten später, man hätte eigentlich gern, dass das alles schon gestern passiert wäre und man irgendwie schon ein Museum hat. Da bin ich schon der Meinung, wenn man sich mit so einer wichtigen Entscheidung trägt, ist das klein Spleen, weil das auch vorher gefallen ist, der Geschäftsführung, sondern das ist eine große und wichtige Entscheidung der Stadt Wien, ein solches Wien Museum zu errichten. Man macht es auch nicht so, wenn man sich ein Einfamilienhaus kaufen möchte, dass man sagt, schnell werden ein paar Entscheidungen getroffen und dann stellt man das hin, weil man muss schlussendlich eine Zeit lang, und meistens eine lange Zeit, in diesem Haus leben. Dieses Haus wird schlussendlich auch von den Wienerinnen und Wienern angenommen oder nicht angenommen. Es soll ein Meilenstein für unsere Stadt sein. Ich glaube, eine solche Entscheidung hat jedes Recht für Zeit, für Geduld, für Grundlagen, die evaluiert werden müssen, und für einen Prozess, bei dem sich alle beteiligen. Ich glaube, gerade wenn man sich das Wien Museum und diesen Prozess, der dort stattfindet, anschaut, sowohl mit externen wie mit internen Experten, sowohl mit der Kulturabteilung wie auch mit der Geschäftsführung, wenn ich an das Symposium denke, wo, glaube ich, auch Sie, Herr Dworak, dort waren, dass gerade so ein großer Diskussionsprozess aufgesetzt ist, der ganz wichtig ist und jede Zeit erlaubt.

 

Erlauben Sie mir auch zu sagen, wenn man sich zum Beispiel das Ruhr Museum in Essen anschaut, hat es dort acht Jahre Planungszeit gebraucht, die notwendig waren. Dann ist es auch, wenn man den Vergleich nicht scheut, gang und gäbe.

 

Dieses Zeitfenster möchten wir uns nicht wegnehmen lassen. Das möchten wir uns nicht kleinreden lassen, sondern darauf bestehen wir, weil wir bauen dieses Museum im Auftrag der Wienerinnen und Wiener. Darunter verstehe ich, man muss sich auch anschauen, welche Möglichkeiten man hat. Ich finde es superkonstruktiv, dass auch von euch sehr konkrete Vorschläge gekommen sind, ob man dann eben sagt, man schaut sich das doch am Karlsplatz an, wie man das umbauen und ausbauen kann. Das finde ich toll. Ich glaube, alle diese Anregungen sind sowohl von der Geschäftsführung des Wien Museums als auch vom Stadtrat herzlich willkommen. Vielleicht gibt es da auch die Möglichkeit, denn vorhin ist auch das Wort Naschmarkt gefallen, auch diese Ideen irgendwie konkreter auf den Tisch zu legen. Ich glaube, dass es nämlich gerade auch darauf ankommen wird, wie breit wir diese Diskussion miteinander führen und dass das, was schlussendlich am Ende des Tages herauskommt, dann auch wirklich etwas ist, auf das wir alle stolz sind. Dafür, glaube ich, aus der Erfahrung heraus, darf man sich auch Zeit nehmen.

 

Zur Depotsituation noch ein Satz: Natürlich sehen wir, dass es dort Veränderungsbedarf gibt. Aber man muss doch schon ehrlich sagen, wenn wir jetzt davon reden, wie wir dieses Wien Museum neu gestalten, dann ist das Depot doch der Teil B und wir werden uns zuerst um den Teil A kümmern. Das Depot wird natürlich in allen Varianten mitgedacht werden. Ich glaube, auch hier bedarf es eines Moments mehr Ruhe und Zeit.

 

Abschließend, und das möchte ich schon noch hinausstellen, und ich glaube, das ist dann sozusagen auch die Brücke, die uns eint, möchte ich bei dieser Gelegenheit einfach Danke sagen. Das Wien Museum hat eine hervorragende wirtschaftliche, sparsame Führung, wie man sich das nur erwarten kann. Ich glaube, es ist wirklich unser Stadtmuseum, auf das die Kleinsten bis zu den Ältesten in unserer Stadt stolz sind und wo man jedes Mal echt das Gefühl hat, dass man wieder ganz viel über unsere Stadt gelernt hat. Wenn man sich auch die Projekte anschaut, die letztes Jahr umgesetzt wurden, mit dem Haydn-Jahr und anderem, möchte ich Danke sagen. Ich möchte dem Direktor Wolfgang Kos Danke sagen. Ich möchte dem Finanzdirektor Christian Kircher Danke sagen. Und ich möchte vor allen Dingen, weil das weiß ich auch, es hängt immer von ganz vielen kleinen und großen Händen ab, die hier zusammenarbeiten, jedem Mitarbeiter, der in dieser Museumslandschaft rund um das Wien Museum tätig ist, meine ausgesprochene Wertschätzung und Dankbarkeit zukommen lassen, denn das ist nicht selbstverständlich, dass wir so

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular