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Landtag, 7. Sitzung vom 23.09.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 18 von 62

 

wo diese Woche beim Energie-Talk von ganz vielen Wohnbauträgern darauf verwiesen wurde, wie sehr sie die Expertise der MA 20 schätzen, wo sie sich beraten lassen, nämlich gerade bei der Energieversorgung der Gebäude. Das ist zentral, und bitte reden Sie nicht runter, was all diese Leute in dieser Stadt Tag für Tag leisten im Kampf gegen die Klimakrise.

 

Wie schon gesagt, kann ich leider wirklich nur einige Dinge kurz anreißen, der Kollege Auer-Stüger wird nachher auch noch einiges ergänzen. Über die Öffis zum Beispiel haben wir gestern schon gesprochen. Wenn ich mir dann anschaue, was das Klima-Ticket im Bund kann, bitte nehmen Sie sich ein Beispiel an Wien, schauen Sie sich die Jahreskarte, schauen Sie sich das Angebot an, das wir in dieser Stadt haben. Warum ist der Modal-Split so gut, wie er ist?

 

Wir haben gestern über den ÖkoKauf als großen Hebel in der öffentlichen Beschaffung geredet. Wir haben über OekoBusiness gesprochen, wir haben über die Landwirtschaft in dieser Stadt gesprochen, was nicht selbstverständlich ist in Großstädten, dass es so viel Landwirtschaft gibt, wo wir uns auch regional versorgen können in vielen Bereichen.

 

Zur Mobilität: Die Elektromobilität ist ausgebaut, wir haben über 1.700 E-Tankstellen inzwischen in dieser Stadt. Die MA 48 hat inzwischen das zweite elektrische Müllsammelfahrzeug, wo wir ein Pilotprojekt sind und mit Wissenschaftlern von der TU Wien zusammenarbeiten, um zu schauen, wie wir sicherstellen können, dass auch die Müllentsorgung in dieser Stadt weiter möglichst gut funktionieren kann. Wir fördern E-Lastenfahrräder für Betriebe, - da waren erst 400 Betriebe eingeladen im Wiener Rathaus, die froh sind, dass sie umstellen konnten, um ihre Lieferung in Zukunft klimaneutral durchzuführen.

 

Photovoltaik wurde angesprochen, lebenswerte Klimamusterstadt, wir nehmen 100 Millionen EUR in die Hand, um die Bezirke zu unterstützen, das heißt, insgesamt ist es noch einmal mehr, weil wir sie natürlich prozentuell unterstützen. Das sind 100 Millionen, die wir investieren, damit im Grätzl die Aufenthaltsqualität besser wird, durch Entsiegelung, durch Begrünung, und so weiter. Wir haben diverse Subventionen und Förderungen für Klimawandelanpassungsmaßnahmen, sei es der Sonnenschutz, Fassadenbegrünungen, wo wir zusätzlich auch noch die Menschen beraten.

 

Kreislaufwirtschaft: Der Wiener Reparaturbon, innerhalb von 3 Monaten haben wir im letzten Jahr über 8.000 Gegenstände repariert, das wurde von der Stadt unterstützt, und heuer ist das noch einmal erhöht worden. Und wir warten auch hier noch beim Bund auf den versprochenen Reparaturbon, der dort angekündigt wurde, bevor wir in die nächste Phase gehen.

 

Abfallvermeidung, ein zentrales Thema, Umwelt- und Klimabildung ist ein sehr wichtiger Bereich für mich, den ich immer wieder anspreche. Wiener Wasser hat sich genau überlegt, was das heißt. Wir haben ein Sammelspeicherbecken, da nämlich auch Starkregenereignisse zum Klimawandel gehören. All das sind massive Investitionen. Und Trinkbrunnen, die Sie vielleicht lächerlich machen, heißt, dass wir Leute vor einem möglichen Hitzeschlag im Sommer schützen, da genau die Menschen im Mittelpunkt stehen, und die müssen wir mitnehmen.

 

Und diesen Menschen, den Wienerinnen und Wienern, dürfen wir nicht, wie die Frau Arnoldner mir gesagt hat, das irgendwie einfach vorschreiben, sondern die sollen das gemeinsam mit uns gestalten, wie zum Beispiel beim partizipativen Klimabudget, das der Herr Landesrat jetzt auch gestartet hat. Ich bitte Sie, blenden Sie all das nicht aus, das war nur ein kleiner, kleiner Ausschnitt von dem, was wir machen. - Vielen Dank.

 

Präsident Ing. Christian Meidlinger: Als Nächste ist Frau Abg. Matiasek am Wort, ich erteile es ihr.

 

10.47.56

Abg. Veronika Matiasek (FPÖ)|: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Die GRÜNEN fragen, wo bleibt der Wiener Klima-Turbo. Wir können ja auch die Frage stellen, wo ist der Wiener Klima-Turbo geblieben für die Zeit, für dieses Dezennium, wo Sie in Planungs- und Verkehrsangelegenheiten führend waren, wo Sie die Entscheidungen getroffen haben. Sie betreiben jetzt seit zwei Tagen Selbsttherapie wegen dem Bau der Stadtstraße, für die Sie Verantwortung gezeigt haben, und wenn Sie von Versiegelung sprechen, sprechen Sie nur von Straßen. Straßen, die natürlich in einer Großstadt und in einer wachsenden Stadt notwendig sind, um den Verkehr abzuwickeln.

 

Was Sie aber ganz vergessen, sind Versiegelungen, wo Sie zu Beginn Ihrer Zeit der Verantwortung in Person von Christoph Chorherr großspurig und vollmundig angekündigt haben, hier wird sehr viel passieren. Und es gibt große versiegelte Flächen in unserer Stadt. Wenn man es von oben betrachtet, kann man das sehr genau sehen, wo sehr wohl etwas zu tun ist, wo es riesige Betriebsansiedelungen gibt, mit riesigen Parkplätzen, wo kein einziger Baum steht, wo es riesige Dachflächen gibt, wo kaum Begrünung besteht, wo man sehr gut auch Photovoltaikanlagen montieren kann. Das alles wurde ja versprochen, dass es in die Hand genommen wird, ist aber nicht geschehen. Wahrscheinlich ließ sich damit kein Immo-Deal durchführen, der irgendwie lukrativ ist, und deswegen ist das überhaupt nicht beachtet worden. Und dafür zeigen Sie sich verantwortlich.

 

Und wenn Sie sich therapieren müssen, dann gehen Sie bitte in Klausur oder setzen sich auf ein Gerüst irgendwo weitab vom Rathaus, und tun Sie das, aber hören Sie auf, hier so zu tun, als hätten Sie keine Verantwortung getragen für viele auch durchaus Missstände in diesem Bereich, die es gibt.

 

Sie sprechen von Versiegelung, Sie sprechen von Hitzeinseln. Ja, wir haben zum Teil nicht nur Hitzeinseln, sondern Hitzekontinente. Wenn man so über die Stadt drüberfliegt und sich die Sache von oben anschaut, lässt sich das auch sehr gut festmachen. Ich habe das getan, hab’s aber auch selbst erlebt, steigen Sie mit mir einmal aus der U-Bahn aus und betreten Sie das Alte Landgut, eine grausliche Steinwüste, mit einem Schotterparkplatz, kaum einer Begrünung. Es gab eine Bürgerinitiative, die dort gerne etwas anderes gehabt hätte, nämlich einen

 

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