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Landtag, 16. Sitzung vom 19.10.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 46 von 61

 

Insgesamt über 27.000 Lehrkräfte arbeiten in Wien in einer Unmenge von großartigen pädagogischen Projekten - eine unglaubliche Leistung von den Lehrkräften, aber auch von den Direktionen -, um das Beste für die Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen. Aber nicht nur auf dieser Ebene, sondern vor allem auch auf der Ebene der öffentlichen Verwaltung, sowohl in der Bildungsdirektion als auch in der Gemeinde, hier im Speziellen der MA 56, wird Unglaubliches geleistet. Es gibt großartigen Einsatz von den Schulwarten und Schulwärterinnen, vom Küchenpersonal bis zum Personal in der Bildungsdirektion, hier arbeiten sehr, sehr viele unterschiedliche Berufsgruppen zusammen, um das Beste mit den Schulen zu ermöglichen, da vor allem auch die SchulqualitätsmanagerInnen, die im direkten Austausch sind.

 

Zur Dimension der Arbeit, die angefallen ist: Wir haben im Bereich der Bildungsdirektion allein bei den LandeslehrerInnen über diesen Sommer über 1.000 neue Lehrkräfte angestellt, das ist eine unglaubliche Zahl an Personen. Wenn man auch mitbedenkt, was für ein Aufwand im Hintergrund dafür notwendig ist, dann kann man sich schon vorstellen, was das an zusätzlicher Arbeit bedeutet hat, auch im Vergleich zum Jahr davor war es über 50 Prozent mehr Aufwand. Darüber hinaus gab es noch 700 Anstellungen im Bundesschulbereich und auch noch viele zusätzliche Projekte, wie die Umstellung im Bereich der Besoldung, die Beschulung der Vertriebenen aus der Ukraine im Schulbereich, aber auch zum Beispiel die Sommerschule des Bundes. Dementsprechend war es notwendig, Kräfte der Bildungsdirektion im Personalbereich zu bündeln, um den Schulstart bestmöglich zu schaffen.

 

Bei der Anfragebeantwortung haben wir ja schon ausgeführt, dass bei 0,3 Prozent der Klassen nur eine vorübergehende Lösung erreicht werden konnte. Ziel ist natürlich, das so gering wie möglich zu halten, man muss aber das Große und Ganze sehen. Auch im Rahmen von schwierigen Rahmenbedingungen wird und wurde hier das Beste geleistet, was für mich auch einen großen Dank für alle, die hier im System daran arbeiten, bedeutet. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Jetzt zu den Fragen und zu Punkt Nummer 1 - und eine Vorbemerkung noch: Es ist mir wichtig, durch die Beantwortung der Frage auch einige Falschinformationen, die in letzter Zeit herumgegangen sind, klarzustellen und darüber zu informieren. Zu Punkt Nummer 1: All jene KollegInnen, die von der Bildungsdirektion für Wien eine Zusage erhalten haben, durften auch mit 5.9.2022 unterrichten. SchulleiterInnen von Pflichtschulen dürfen gegenüber den Bewerberinnen und Bewerbern keine verbindlichen Zusagen machen, die Zusage erfolgt immer über die Bildungsdirektion. Alle Lehrkräfte, die eine Zusage erhalten haben, konnten auch am ersten Schultag arbeiten.

 

Zu Punkt Nummer 2: Bei keinem Pflichtschulstandort war es der Fall, dass Personen, die von der Bildungsdirektion in Wien eine Zusage erhalten haben, nicht am 5.9.2022 den Dienst antreten konnten, bei keiner einzigen Person.

 

Zu Punkt Nummer 3: Alle von der Bildungsdirektion für Wien neu angestellten Lehrpersonen für das Schuljahr 2022/2023, die eine Zusage für eine Anstellung erhalten haben, haben auch eine Zuweisung für ihre Schule erhalten. Weitere Anstellungen erfolgen im Laufe des Schuljahres.

 

Zu Punkt Nummer 4: Wie denn der Anstellungsprozess abläuft - nämlich folgendermaßen: Erstens, alle BewerberInnen benötigen eine Online-Bewerbung mit allen relevanten Informationen. Dafür gibt es auf der Website einen Ort, wo man das abgeben kann. Zweitens, BewerberInnen müssen sich entweder selbstständig an einer Schule vorstellen oder die Bildungsdirektion übernimmt die Übermittlung an die Schulen, um den Schulen dann auch die passenden Lebensläufe zu geben. Drittens, die Bildungsdirektion erhält die Anforderungen der Schulleitungen, vor allem, um zusätzliches Personal zu finden. Viertens, die Bildungsdirektion prüft die Bewerbung auf Vollständigkeit der Dokumente, danach, fünftens, erfolgt die Einladung der BewerberInnen zu einem Anstellungstermin in der Bildungsdirektion selber, um auch noch alle fehlenden Dokumente nachzureichen, und im Anschluss erfolgt die Eingabe der Anstellung im Datensystem. Nach der Eingabe der Anstellung erfolgt die Anmeldung bei den Krankenkassen, danach die Übermittlung des vorgesehenen Dienstantritts der Lehrperson an die Schule selbst. Danach, bei Dienstantritt der Lehrperson, wird eine Dienstantrittsmeldung an die Bildungsdirektion geschickt, und schlussendlich wird bei eingetroffener Dienstantrittsmeldung ein Okay für die Gehaltsauszahlung gegeben.

 

Das sind die zehn Punkte, die formal absolviert werden, wobei wichtig ist, dass jeder einzelne Punkt auch sichergestellt ist. Bei fehlenden Dokumenten, beispielsweise wenn das Leumundszeugnis fehlt, wird der Prozess verlangsamt werden, weil es uns sehr, sehr wichtig ist, dass nur die entsprechend qualifizierten Personen, die auch ein Leumundszeugnis vorbringen, das eine Unbescholtenheit zeigt, arbeiten dürfen.

 

Zur Frage Nummer 5: All jene KollegInnen, die eine Zusage für eine Pflichtschule von der Bildungsdirektion für Wien erhalten haben, durften mit 5.9.2022 unterrichten, gleich wie bei den Fragen davor.

 

Zu Punkt Nummer 6: Da die Personalsituation auch auf Grund der kurz bevorstehenden Umstellung auf das SAP-System sehr angespannt ist, versucht die Bildungsdirektion für Wien, so viele Dienstverträge wie möglich auch auszustellen. Die Berechnung des Besoldungsdienstalters kann frühestens drei Monate ab Anstellung erfolgen, da die Lehrpersonen laut Vertragsbedienstetengesetz drei Monate Zeit haben, den Erhebungsbogen samt Unterlagen vorzulegen - innerhalb von drei Monaten. Weiters haben diese die Möglichkeit, innerhalb eines Jahres entsprechende Bestätigungen nachzureichen, falls noch etwas fehlt. Ein genauer Zeitpunkt ist damit schwer zu nennen, weil es ein laufender Prozess ist.

 

Zu Punkt Nummer 7: In Summe sind in beiden Referaten für Landeslehrerinnen und Landeslehrer 37 Bedienstete tätig, 10 davon im Referat 4a, die anderen im Referat 4e. Von diesen 37 Dienstposten sind aktuell 29

 

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