Landtag, 21. Sitzung vom 24.03.2023, Wörtliches Protokoll - Seite 15 von 17
für Kinder überhaupt nicht geeignet sind, die verunsicherte, ängstliche, psychisch beeinträchtigte Kinder, die wir nun einmal haben, weiter destabilisieren, sondern sorgen Sie dafür, dass unsere Kinder einer persönlich glücklichen Zukunft - was rundherum ist, können wir sowieso nicht beeinflussen - entgegensehen können, dass sie zu stabilen Menschen werden, die mit beiden Beinen im Leben stehen und dass auch die Kinder die Möglichkeit haben, dass ihre diversen psychischen Beeinträchtigungen, die sich im Lauf der letzten Zeit massiv verstärkt haben, behandelt werden. Diese Voraussetzungen sind zu schaffen, und dafür sind auch die entsprechenden Mittel einzusetzen. Das werden wir gerne unterstützen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP sowie von Abg. Wolfgang Kieslich.)
Präsident Ing. Christian Meidlinger: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abg. Mahdalik, und ich erteile ihm das Wort. Bitte.
Abg. Anton Mahdalik (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! (Der Redner stellt eine Tafel mit der Aufschrift „Kinder schützen!“ auf das Pult.)
Also wenn Bruno Kreisky noch leben würde, wäre er spätestens heute aus der SPÖ ausgetreten. Dessen bin ich mir sicher. (Beifall bei der FPÖ und von Abg. Wolfgang Kieslich.)
Dass die Sozialdemokratie nicht nur moralisch, sondern auch personell am Ende ist, sieht man ja am billigen Stegreifstück, das in den letzten Tagen und Wochen in der Löwingerstraße aufgeführt wird. Von den GRÜNEN ist man ja Politik gewohnt, die man in vielen Bereichen leider nur noch als krank bezeichnen kann, aber jeder gestandene Sozialdemokrat muss sich doch bis ins Gesäß hinein genieren, wenn hier Kinder mit solchen Büchern (Der Redner hält ein Buch in die Höhe.), mit solchem Mist indoktriniert werden, offensiv auf der Homepage der Stadt Wien für Geschlechtsumwandlungen, für Pubertätsblocker, für krankmachende Medikamente Werbung gemacht wird.
Schade, dass Joe Taucher oder Thomas Reindl nicht hier sind, ich würde die beiden gerne sehen. Ich lade Sie ein, Sie sollen erst einmal mit dem Buch in die Sektionen gehen. Der Joe stellt sich hin und sagt: Eigentlich bin ich heute eine Frau oder ich bin intersexuell, oder es gibt ja noch 69, 72 oder 112 Geschlechter. Das soll er in Hirschstetten in der Sektion sagen, oder der Herr Bezirksvorsteher Nevrivy soll mit dem Buch herumrennen, das kann ich mir vorstellen. (Heiterkeit bei FPÖ und ÖVP.) Oder gehen wir zusammen zum Selitsch, stellen wir uns an die Budel, ich bestell mir wie immer einen Spritzer, und du stellst dich hin und sagst, ich bin heute eine Frau, damit ich dich einlade oder so, und der Ernstl sagt, er ist heute queer oder sonst irgendetwas. Das traut ihr euch nie! (Abg. Mag. Josef Taucher: Das machen wir eh immer!) Ihr traut euch ja nicht einmal, mit so einem Buch in eine Sektion reinzugehen. Das ist ein reines Minderheitenprogramm, ein Kinder krank machendes Minderheitenprogramm auf den Rücken unserer Kinder. Das interessiert draußen keinen, dessen bin ich mir sicher. (Beifall bei der FPÖ und von Abg. Kieslich. - Abg. Mag. Josef Taucher: Hast du es gelesen?)
Gerade die Sozialdemokratie ist ja, glaube ich, bei den Pensionisten, bei den älteren Personen noch immer die stärkste Partei. Da gibt es auch nichts dagegen einzuwenden, aber das sind ja lauter Leute, die etwas in ihrem Leben geleistet haben. Die haben unser Land nach dem Krieg wiederaufgebaut, haben Kinder großgezogen, sich um die Enkerl gekümmert. Glaubst du, mit einem LGBTIQ-Büchel kannst du bei denen reüssieren? Interessieren tut es genau keinen Neger! (Zwischenrufe bei SPÖ, GRÜNEN und NEOS. - Abg. Mag. Josef Taucher: Geh, hallo!) Siehst du, Blackfacing ist verboten, aber Dragqueen-Tänzereien vor Fünfjährigen sind bei der Sozialdemokratie erlaubt. Als Indianer darf man sich nicht mehr verkleiden, das ist kulturelle Aneignung oder sonst was (Heiterkeit bei der FPÖ.), Eskimo darf man nicht mehr sagen - ist uns eh alles wurscht -, und „Charleys Tante“ wird als Vergleich herangezogen. Ich fasse es nicht!
Ich glaube auch, Omar, wenn du in die türkische Community mit dem Buch reingehst, kann ich mir schon vorstellen, da musst du es so umdrehen oder hast eine große Sakkotasche. (StR Dominik Nepp, MA: Regenbogengebetsteppiche werden jetzt ausgeteilt!) Oder zum Beispiel in einer Moschee mit einem Regenbogengebetsteppich antanzen - ich glaube nicht, dass das große Begeisterungstürme bei deinen Anhängern, bei deiner Community hervorrufen würde.
Ich glaube auch nicht, dass die zugewanderten oder hereingelockten Syrer, die Afghanen, die Iraker, die Nordafrikaner mit so etwas zu begeistern sind. Das glaube ich eher nicht. Die haben auch ein eher konservatives Familienbild (Lhptm-Stv. Christoph Wiederkehr, MA: So wie deines, oder?), viel zu konservativ leider, aber um Wählerstimmen zu lukrieren, ist euch das ja egal. Dass die Frauenrechte dort nicht einmal so großgeschrieben werden, sondern nicht einmal vorhanden sind, ist euch egal, aber die Gewessler fährt ja auch in Autokratien, um Gastanker zu bestellen und sagt: In vollem Bewusstsein, dass das keine Demokratien sind, fahren wir dort hin. Na, da haben die Leute dort davon etwas, da haben die Frauen etwas davon. In vollem Bewusstsein ist sie hingeflogen und hat dafür gesorgt, dass wir um teures Geld mit Flüssiggastankern beliefert werden. Soll so sein, die grüne Politik habe ich schon angesprochen.
Wie gesagt, wir vertreten mit der ÖVP gemeinsam in diesem Haus mit unserer Meinung zu diesem Thema, zu diesen Dragqueenshows, zu diesen 72 Geschlechtern, jeder kann sich täglich sein Geschlecht neu aussuchen, wahrscheinlich 95 bis 99 Prozent der Bevölkerung, der normalen Bevölkerung. Den Rest sollen die Spittelberger machen, ja, dort kommt das vielleicht gut an. (Heiterkeit bei Abg. Dr. Markus Wölbitsch-Milan, MIM.) Aber bitte schön, konzentriert euch bei der Sozialdemokratie - Joe, du bist Klubobmann - auf eure ureigenen Aufgaben, auf den Kinderschutz und belästigt uns nicht weiter mit diesem Mist. (Beifall bei der FPÖ und von Abg. Wolfgang Kieslich. - Abg. Mag. Josef Taucher: Wer bringt denn das Thema?)
Präsident Ing. Christian Meidlinger: Herr Abg. Mahdalik, für das umgangssprachliche „das interessiert keinen Schwarzen“ erteile ich einen Ordnungsruf. (Abg. Ing. Udo
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