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Landtag, 23. Sitzung vom 21.06.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 14 von 68

 

wurden, und davon wurden 500 Veranstaltungen und Kongresse bis zu einem Maximalwert von 60.000 EUR je Veranstaltung auch finanziert. Das hängt davon ab, wie viele Nächtigungen mit einem Kongress, mit einer Veranstaltung in Zusammenhang zu setzen sind und wie hoch der Hybridanteil ist. All das sind Parameter, die hier einfließen. Wichtig ist auch, es sind 200 weitere Bewerbungen im Laufen und in Abklärung. Das zeigt einfach, dass wir hier, wie ich meine, auf gutem Wege sind.

 

Wenn man sich die Gesamtsituation ansieht, was wir als Stadt Wien im letzten Jahr unternommen haben, um touristisch als auch Tagungsthemen zu unterstützen, darf ich ein Mal mehr verweisen, dass wir dem Wien Tourismus 22 Millionen EUR über die Ortstaxe zur Verfügung stellen, dass wir mit 1,5 Millionen EUR eine zusätzliche Unterstützung für die Austrian Airlines für das Bewerben der Destination Wien eingesetzt haben und zusätzlich auch an der Ostküste in New York den amerikanischen Markt bearbeitet haben, dass wir darüber hinaus, wie angesprochen, den Vienna Meeting Fund für mehrere Jahre aufgesetzt haben, mit Zusatzgeld dotiert haben und dass wir - vielleicht auch jetzt nicht direkt, aber indirekt sehr, sehr wichtig - 2 Millionen EUR für die Vienna-Film-Incentive-Förderung aufgelegt haben. Das ist eine Förderung, bei der es darum geht, Streaming-Diensten Bilder von der Stadt Wien zu verkaufen, und damit wird entsprechend auch Werbung für diese Destination gemacht.

 

Wenn wir jetzt aktuell auf das Jahr 2023 blicken, dann darf ich Ihnen an sich sagen, dass wir im Kongressbereich gut unterwegs sind. Wir planen für heuer 17 Großkongresse mit über 3.000 Teilnehmern. Wir haben derzeit 4 noch größere Kongresse mit mehr als 10.000 Teilnehmern in dieser Stadt, und es gibt eine Reihe von Anfragen für die nächsten Jahre, womit ich eigentlich davon ausgehe, dass wir eine sehr erfreuliche Entwicklung im heurigen Jahr haben werden und dass wir mit dem Vienna Meeting Fund die richtige Unterstützung gefunden haben, die uns auch ein Stück weit vom Mitbewerb in Europa abhebt. Diese Unterstützungslinie ist eine unique.

 

Präsident Ernst Woller: Danke. Die 1. Zusatzfrage wird von Herrn Abg. Holzmann gestellt. Ich erteile ihm das Wort.

 

10.13.46

Abg. Ernst Holzmann (SPÖ): Guten Morgen, Herr Landesrat! Recht herzlichen Dank für die Beantwortung.

 

Sie haben dargestellt, dass die gute Arbeit der Stadtregierung auch in Hinblick darauf, wieder Tourismus in die Stadt zu bekommen, Schwerpunkt auch Konferenztourismus, von Früchten getragen ist. Es sind also sehr gute Maßnahmen. Wenn ich jetzt an den Vienna-Visitor-Economy-Strategieplan 2025 denke, ist für mich die Frage, da ja dieser 2025 auslaufen wird, wie die langfristigen Überlegungen für das Destinationsmanagement aussehen.

 

Präsident Ernst Woller: Ich bitte um Beantwortung.

 

Amtsf. StR KommR Peter Hanke: Ja, sehr gerne. Wir haben diese Planung 2025 ja zu einem Zeitpunkt gemacht, als Pandemie, Teuerung, Krieg in der Form nicht absehbar waren. Es ist richtig, dass es deshalb auch an Norbert Kettner und sein Team einen klaren Auftrag gibt, diese Strategie entsprechend anzupassen, um klar zu machen, wie wir denn mit den aktuellen Themen-Settings umgehen.

 

Ich glaube, es sind drei wesentliche Themen, die ich hier fokussieren möchte, einerseits die Wertschöpfung. Die Wertschöpfung als Zielsetzung weiter zu steigern, bleibt aufrecht, auch von den Größenordnungen. Wir wollen uns dort wieder heranarbeiten, wo wir 2018 und Anfang 2019 gestanden sind.

 

Das Zweite ist natürlich das Thema, das ich heute schon nur für den Tagungsbereich angesprochen habe - es ist natürlich für den touristischen Markt noch viel, viel wichtiger -, nämlich die Vollzeitarbeitsplätze, die wir in dieser Stadt mit dem touristischen Thema verbinden. Da haben wir einen klaren Auftrag, diese weiterzuentwickeln und weiter zu fördern.

 

Drittens, was uns bei der Strategie besonders am Herzen liegt, ist natürlich die Verträglichkeit des Tourismus für die Wienerinnen und Wiener. Diese soll weiterhin so hoch bleiben, wie sie ist. Wir sehen selbst jetzt mittlerweile in den Innenstadtbezirken, na, da tut sich schon sehr viel, wir sind also schon wieder auf gutem Wege zurück. Das tut der Wirtschaft, das tut den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gut, aber hier ist natürlich auch Sorge zu tragen, dass wir das auch richtig analysieren, dass wir versuchen, in die Breite zu gehen und auch hier zusätzliche Angebote in Wien machen. Ich darf da auch immer wieder verweisen, dass der WienTourismus mit einer eigenen App für unterschiedliche Wanderwege, für unterschiedliche Aktivitäten wirbt, um eben ein Zeichen zu setzen, dass Wien viel mehr ist als Schönbrunn und der Stephansplatz, aber natürlich sind das die Hauptdestinationen, die hier angegangen werden.

 

Darüber hinaus haben wir aber auch noch weitere Ziele, die die direkte und indirekte Wertschöpfung betreffen, wozu ich eben schon ausgeführt habe, dass wir versuchen, auf das Niveau von 2018 zurückzukommen, um eben für 2025 hier eine Punktlandung zu erzielen. Da gibt es zwei Werte, die zu nennen sind. Das sind 5,6 Milliarden EUR, die für Österreich geplant sind. Davon würden 4,7 Milliarden EUR auf Wien entfallen, wie immer ein sehr, sehr großer Brocken, den wir uns für die Statistik dann im Nachhinein für 2025 vorgenommen haben. In der Form glaube ich, dass wir hier gut getan haben, eine Anpassung vorzunehmen, aber dass die generelle Linie der Vienna-Visitor-Economy-Strategie weiter funktioniert und dass wir diese auch in der Form weiter leben werden.

 

Präsident Ernst Woller: Die 2. Zusatzfrage wird von Abg. Guggenbichler gestellt. Ich erteile ihm das Wort.

 

10.17.29

Abg. Ing. Udo Guggenbichler, MSc (FPÖ): Guten Morgen, Herr Landesrat!

 

Ich bin immer wieder beeindruckt, wenn ich eine Frage der SPÖ-Fraktion in der Fragestunde an den Herrn Stadtrat höre. Ich finde, die Aufgabe des Parlaments ist ja an sich die Kontrolle der Regierung, und ich bin wirklich beeindruckt, wie kritisch die Fragen der SPÖ-Fraktion immer sind. Ich bin auch beeindruckt, dass Sie auch immer bei einer spontanen Zusatzfrage Zettel bei der Hand haben, damit Sie auf diese auch antworten können. Offensichtlich dürften Sie auch umfassend informiert sein.

 

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