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Landtag, 30. Sitzung vom 21.02.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 9 von 30

 

entzerren wollen. Aber jahrelang ist nichts passiert. Das muss man auch konkret sagen. Sie sagen jetzt, Sie haben die elf Grätzl. Aber wie wollen Sie das konkret machen, ohne einfach nur zu sagen, wir tun das, wir bewerben das? Gibt es da konkrete Maßnahmen, die Leute von A nach B zu bringen? Die App haben Sie schon angesprochen. Ist die Infrastruktur dafür gebaut? Ist das alles schon umgesetzt?

 

Präsident Ernst Woller: Bitte um Beantwortung.

 

Amtsf. StR KommR Peter Hanke: Lieber Herr Kollege! Ich darf das immer wieder sagen: Ich glaube, eine gute Vorbereitung ist das halbe Leben, und ich habe mich dazu entschlossen, gut vorbereitet zu sein. Wenn ich hier herkomme, möchte ich Sie alle nicht enttäuschen, und deshalb gibt es dann eben Fakten und Daten und nicht nur irgendwo ein Lamentieren.

 

Das Lamentieren gibt es auch nicht bei Ihrer Fragestellung, denn natürlich machen wir das seit Jahren, dass wir entzerren. Bitte nehmen Sie doch all diese tollen Attraktionen in den Bezirken zur Kenntnis, die wir setzen. Ob es der Wiener Prater ist, der unglaublich viel zu bieten hat, ob es im 10. Bezirk ist, ob es die Seestadt ist, die ein komplett neues Feeling gibt. Ich kann nur allen empfehlen, einmal mit der U2 hinauszufahren bis zur Seestadt. Dann sieht man auf der Strecke, die oberirdisch geführt wird, welch herrlichen Punkte Wien zu bieten hat. Wenn wir da über die U2-Thematik Wien, Messe-Wien, Stadion hinaus weiterfahren über die Donau, über die Alte Donau, wenn wir sehen, wie die Seestadt wächst, haben wir architektonische Aktivitäten.

 

Wir nützen die Donau mittlerweile sehr intensiv. Wir haben dort mittlerweile Rekordwerte bei der DDSG. Wir versuchen, uns sehr bunt und sehr offen aufzustellen, und zeigen, glaube ich, ein sehr modernes Gesicht. Deshalb ist es auch nicht zufällig, dass wir in den Zuwachsraten für Wien über vielen anderen Metropolen liegen, weil diese Attraktivität eben gegeben ist. Wenn wir die Gastronomie hernehmen, wo es überall neue Unternehmen gibt, die aufsperren und die zeigen, wie Wiener Küche neu interpretiert wird ... Also, es ist ein breiter Bogen an Aktivitäten, die wir setzen und wo wir eben genau das tun. ivie-App - genau die Spaziergänge, die man noch nicht kennt, raus zu den Hausbergen, hin zum Heurigen, es gibt unendliche viele Möglichkeiten. Genießen wir diese Stadt, ich hoffe, manchmal werden auch wir dabei sein. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Präsident Ernst Woller: Die 3. Zusatzfrage wird gestellt von Herrn Abg. Ornig. Ich erteile ihm das Wort.

 

9.41.09

Abg. Markus Ornig, MBA (NEOS): Guten Morgen, Herr Landesrat! Danke für die ausführliche Beantwortung der bisherigen Fragen.

 

In einer Sache muss ich Sie ein wenig berichtigen. Taylor Swift hat nicht die Bekanntheit durch die Super Bowl bekommen, sondern es ist andersrum, die Super Bowl durch Taylor Swift, so hoch ist das anzusetzen. (Beifall bei NEOS und GRÜNEN.)

 

Was mich aber interessiert, fernab von den Maßnahmen, die Sie bereits geschildert haben - was mich sehr freut, wenn Dinge funktionieren -, ist die allgemeine Entwicklung am Hotelmarkt. Wir wissen, der Bauwirtschaft geht es nicht wahnsinnig gut, wie schaut das aus in Wien? Brauchen wir mehr Hotels? In welcher Kategorie? Und sind da auch schon Trends für die Zukunft abzusehen, wohin die Reise geht in der Hotelwirtschaft in Wien?

 

Präsident Ernst Woller: Bitte um Beantwortung.

 

Amtsf. StR KommR Peter Hanke: Es geht ganz klar, so wie es unsere Strategie auch vorsieht, Richtung Qualitätstourismus. Wir wollen gerade den 3+-Stern-Bereich, 4-Stern-Bereich, 5-Stern-Bereich weiter ausbauen. Wir haben uns entschieden, zum Qualitätstourismus zu kommen und den zu unterstützen, und es ist auch schön, dass wir im letzten Jahr drei neue Hotelketten begrüßen durften. Diese Entwicklung geht im positiven Sinne weiter. Wir haben das Mandarin Oriental, das 2025 aufsperrt, und wir haben mittlerweile über 70.000 Gästebetten in dieser Stadt. Wir haben ein Stück weit weniger Unternehmen, das ist richtig, aber die Größe der einzelnen Hotels wird entsprechend ausgeweitet. Ich glaube, dass dieses Qualitätsthema einfach alles andere schlägt, und diesen Weg sollten wir weitergehen.

 

Wir werden den auch weitergehen in diesen Bereichen, wo wir Wachstum sehen. Das ist auch der chinesische Markt, der noch nicht so zurückgekommen ist. Auch da wollen wir auf den Qualitätstourismus setzen, um eben Bilder, die wir nicht sehen wollen, von Overtourism und anderen Dingen, nicht zu haben.

 

Ich darf weiterhin sagen, dass nach den letzten Umfragen, die wir ja regelmäßig machen, neun von zehn Wiener sagen: Wir können gut mit dem Wien-Tourismus auskommen. Ich glaube, es ist so, dass dieser Weg des Steakholder Zusammenführens durchaus erfolgsversprechend ist. Die großen Ketten nehmen uns zur Kenntnis, bauen weiter aus, und so gesehen haben wir, glaube ich, momentan 25 Luxushotelbereiche in dieser Stadt. Das ist ein gutes Zeichen auch für die Zukunft.

 

Präsident Ernst Woller: Die nächste Zusatzfrage wird gestellt von Herrn Abg. Arsenovic, und ich erteile ihm das Wort.

 

9.43.49

Abg. Johann Arsenovic (GRÜNE): Guten Morgen Herr Landesrat!

 

Zunächst einmal danke, dass Sie mich heute bei meinem Sohn zum Hero machen, weil ich heimkomme und sage: Taylor Swift in Wien! Aber er wird es, glaube ich, schon wissen.

 

Das Jahr im Tourismus war ein gutes Jahr, Sie haben das gesagt. Die Zahlen waren so gut, dass Sie direkt Auswirkungen auf das regionale Bruttoinlandsprodukt in Wien hatten und wegen dem Städtetourismus auch Wien die Nummer 1 geworden ist im regionalen Bruttoinlandsprodukt. Deswegen möchte ich mich bei allen bedanken, die dafür verantwortlich sind, vor allem natürlich bei Direktor Norbert Kettner und seinem Team im WienTourismus. Aber ich glaube, wir dürfen uns auch ein bisschen auf die Schulter klopfen, vor allem in der Tourismuskommission, für die gute Zusammenarbeit.

 

Der Bereich, der uns natürlich besonders interessiert, ist der nachhaltige Tourismus. Von daher freut es mich, dass wir morgen eine Antrittsvorlesung haben an der FH, gestiftet von der Wirtschaftskammer Wien, der Frau Prof. Cornelia Dlabaja, die erstmalig in Österreich ein Institut für

 

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