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Landtag, 3. Sitzung vom 23.09.2025, Wörtliches Protokoll  -  Seite 7 von 88

 

sei es mit der Erhöhung der Assistenzstunden, der Auslagerung der Reinigungskräfte, indem wir mehr Stunden frei machen. Das Ziel, die Kindergartengruppengrößen zu verringern, geht mit entsprechendem Fachpersonal, und das ist etwas, was wir in der Sekunde machen würden. Bei dem momentanen Stand von 545 ist es ein bisschen eine Henne-Ei-Geschichte oder eine Katze, die sich in den Schwanz beißt. Trotzdem kann ich versichern, dass wir dranbleiben, weil das Ziel tatsächlich sein muss, dass wir in eine viel intensivere und individuellere Betreuung von Kindern kommen, damit wir wirklich auch - Stichwort Deutschförderung - die nötigen Schritte und Ziele erreichen können.

 

Präsident Ing. Christian Meidlinger: Die 3. Zusatzfrage kommt von den NEOS, von Frau Abg. Pipal-Leixner, und ich bitte darum.

 

9.25.44

Abg. Mag. Angelika Pipal-Leixner, MBA (NEOS): Guten Morgen, Frau Landesrätin. Sie haben, glaube ich, vieles schon gesagt, was ich erfragen wollte. Meine Frage hätte gelautet: Welche Maßnahmen setzt die Stadt Wien zur Personalgewinnung? Vielleicht könnten Sie es nochmals zusammenfassen.

 

Lhptm-Stv.in Mag. Bettina Emmerling, MSc: Sehr gerne. Ich werde jetzt nicht wiederholen, was ich schon gesagt habe, also diese vielen Maßnahmen, die zusätzlich gesetzt worden sind, nochmals aufzählen, sondern vielleicht ein bisschen in die Zukunft sehen.

 

Es geht immer auch darum, den Beruf attraktiv zu halten, attraktiver zu machen. Wir brauchen die ElementarpädagogInnen ganz dringend in unseren Kindergärten. Deswegen haben wir im Regierungsprogramm - und das ist etwas, das schon im nächsten Sommer schlagend wird - die Konzeptionswoche für ElementarpädagogInnen vereinbart, das heißt eine Woche, wo wirklich zusammengekommen werden kann für eine Vorbereitungszeit. Das ist etwas, was sich die ElementarpädagogInnen sehr gewünscht haben. Ich bin froh, dass wir uns da geeinigt haben und diese Woche wirklich umsetzen können.

 

Weiters versuchen wir mit neuen Maßnahmen, dem Personalmangel Herr zu werden. Ich möchte nochmals Teach For Austria ansprechen, das natürlich eine wesentliche Rolle spielt, aber nur im kleinen Rahmen. Da gilt es durchaus, auch mit neuen Regelungen, mit einer Änderung des Kindergartengesetztes, nochmals einen Boost einzulegen, zu schauen, dass wir mehr Quereinstieg in die Elementarpädagogik bekommen. Man weiß, dass verschiedenste Blickrichtungen für Kinder durchaus einen positiven Effekt haben und einen Gewinn bringen können, man sieht das in der Schule. Deswegen ist das auch eine wichtige Initiative.

 

Der Einsatz von multiprofessionellen Teams, der weiters vorgesehen ist, ist etwas, das wir momentan in den Schulen machen. Das sind Teams von SchulpsychologInnen, SozialpädagogInnen, SozialarbeiterInnen, die in den Schulen eingesetzt werden, das ist in der Ähnlichkeit auch für den Kindergarten anwendbar, einfach um mehr Qualität an Personal auch im Kindergarten zu verankern. Dazu braucht es auch teilweise Änderungen an der gesetzlichen Grundlage.

 

Was wir weiters vorhaben, ist eine Schaffung von geteilten Leitungen. Wir müssen uns das so vorstellen, dass momentan in einem Kindergarten eine pädagogische Leitung vorhanden sein muss. Diese pädagogische Leitung ist natürlich auch eine ElementarpädagogIn, die in der Gruppe fehlt, wenn man das so sagen kann. Da haben wir uns vorgenommen, zu sagen, es braucht auf der einen Seite die wirtschaftliche Leitung eines Kindergartens und die pädagogische Leitung und man könnte diese Leitungsfunktion auch teilen, damit die ElementarpädagogInnen mehr Stunden in ihrer eigentlichen Aufgabe in einer Kindergartengruppe wahrnehmen zu können. Das ist ein bisschen Zukunftsmusik, aber wie gesagt, die Konzeptionswoche ist zum Beispiel etwas, was im Folgejahr schon schlagend wird. - Danke.

 

Präsident Ing. Christian Meidlinger: Die 4. Zusatzfrage kommt von den GRÜNEN, von Frau Abg. Malle. - Bitte.

 

9.28.44

Abg. Mag. Mag. Julia Malle (GRÜNE): Noch einmal guten Morgen, Frau Stadträtin. Sie haben es eh schon angesprochen: Die Deutschförderung im Kindergarten ist auch ein wichtiges Thema. Meine Frage ist: Wieso werden jetzt die ElementarpädagogInnen als Deutschförderkräfte geführt? Sie haben von 79 Personen gesprochen, die quasi schon eine Anstellungszusage haben. Jetzt ist meine Frage: Fehlen da nicht 29 PädagogInnen gleichzeitig auch wiederum im Kindergarten?

 

Präsident Ing. Christian Meidlinger: Bitte um Beantwortung.

 

Lhptm-Stv.in Mag. Bettina Emmerling, MSc: Ich glaube, das ist ein wirklicher Meilenstein, dass wir die Schritte gesetzt haben, dass in der Ausbildung von ElementarpädagogInnen und auch weiter darüber hinaus im gesamten pädagogischen Personal das Thema Deutsch als Fremdsprache, Deutsch als Zweitsprache einen Stellenwert bekommen hat, weil wir immer sagen, jeder Kontakt im pädagogischen Umfeld, im Kindergarten, in der Schule ist ein Deutschförderkontakt. Wenn man es einmal so herunterbricht, dass quasi jede Elementarpädagogin in der Lage ist, in ihrem Setting, in ihrem Umfeld und ihrer Kindergartengruppe Deutschförderung durchzuführen und im normalen pädagogischen Kontext gezielt Deutschförderung mit Kindern zu leben, ist das eine wichtige Ausbildung, die dazukommt.

 

Das heißt nicht, dass eine Deutschförderkraft eine Elementarpädagogin ersetzt oder umgekehrt, so wie Sie das jetzt gesagt haben. Wichtig ist eben, dass eine ausgebildete Person, eine Elementarpädagogin, das Werkzeug in der Hand hat, die gleiche Ausbildung hat, um wie eine ausgebildete Deutschförderkraft tätig zu sein, aber nicht ersetzend.

 

9.30.32

†Lhptm-Stv.in Kathrin Gaál - Frage|

Präsident Ing. Christian Meidlinger: Die 3. Anfrage (FSP-831134-2025-KSP/LM) wurde von der Frau Abg. Sucher gestellt und ist an die Frau Amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen gerichtet. (Ende April wurde im Landtag eine Novelle des Wiener Veranstaltungsgesetzes beschlossen. Warum ist diese Novelle für Frauen in Wien wichtig und welche Maßnahmen setzt

 

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