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Landtag, 41. Sitzung vom 24.04.2025, Wörtliches Protokoll  -  Seite 15 von 68

 

genug ist. Aber dort, wo wir die Möglichkeit haben, macht diese Entflechtung auf jeden Fall Sinn und führt, glaube ich, dazu, dass es weniger Nutzungskonflikte gibt.

 

Ja, was haben wir bisher schon in diesem Bereich der urbanen Mitte gemacht? Wir haben das alte, in die Jahre gekommene Glashaus, das schon ziemlich verfallen gewesen ist, abgerissen, haben dort einen sogenannten Pocketpark umgesetzt, der wirklich nur pocketmäßig ist, weil nur 140 Quadratmeter groß. Es ist eine kleine Tasche, die wir dort gemacht haben, mit einem XL-Baum, mit Begrünung, mit Sitzmöglichkeiten, mit einem Sitzstein, den wir dort umgesetzt haben.

 

Das Zweite, was wir uns angeschaut haben, sind die WC-Anlagen - die sind am Donaukanal wirklich ein großes Thema gewesen -, die wir jetzt wirklich auf einen guten Stand gebracht haben.

 

Wir haben dort auch ein neues Abfallsammelsystem für die getrennte Sammlung umgesetzt und sind jetzt gerade dabei, das nächste Umgestaltungsprojekt zwischen der Salztor- und der Marienbrücke anzugehen.

 

Es war so, dass zuerst die Wiener Linien dort aktiv waren. Warum die Wiener Linien? Die haben den Hochwasserschutz für die U-Bahn ertüchtigt. Und danach haben wir jetzt mit Anfang April, also in diesem Monat, sozusagen das Baufeld übernommen, und bis zum Sommer sollen die Bauarbeiten eben abgeschlossen werden.

 

Und das ist eben genau das, was ich vorhin versucht habe, zu erläutern. Das ist unser neues Modell: mit dem vier Meter breiten Fußweg und dem vier Meter breiten Radweg, dazwischen eben eine Begrünungsachse, Gräser, Beete, Sitzmöbel, Nebelstelen, Radabstellanlagen, Trinkbrunnen, Baumscheiben, mit Wiesen- oder Staudenflächen. Es wird wirklich eine sehr schöne Sache.

 

Es kommen auch drei XXL-Bäume hin, das sind besonders große Bäume, die auch schon bald Schatten spenden werden, weil wir einfach dort ein bissel zusätzlichen Schatten brauchen, weil es am Donaukanal eben mit seiner Versiegelung und auch dadurch, dass das von Mauern begrenzt ist, und mit der ganzen Reflektion dort einfach ziemlich heiß werden kann.

 

Der mittlere Grünstreifen wird nach dem Schwammstadtprinzip ausgebaut. Das heißt, wir haben dort unterirdische Wasserspeicher, die hier dann auch noch zusätzlich zu einer guten Bewässerung beitragen.

 

Ja, wir haben auch ein weiteres Projekt, das im nächsten Jahr dann angegangen wird. Man kann sagen, dass es ungefähr gegenüber von der Urania ist. Das wird ein 3 500 Quadratmeter großer Abschnitt sein. Dort soll ebenfalls ein hochwertiger Grün- und Aufenthaltsraum geschaffen werden. Wir pflanzen wieder Bäume, Stauden, legen Gräserbeete an. Der Asphaltanteil wird dramatisch reduziert und eben der Grünanteil erhöht. Liegeflächen, also so Holzdecks, sind dort geplant. Und das ist eigentlich ein sehr schöner Platz, wenn man gegenüber dann die Urania hat und ein bissel sozusagen die Silhouetten der Stadt sieht. Das wird wirklich auch ein sehr nettes Projekt. Es wird ebenfalls Nebelstellen geben. Mit der Umsetzung beginnen wir im Winter 2025/2026, und es wird dann im nächsten Jahr fertig werden.

 

Ja, und mit diesem ganzen Konzept werden wir uns dann sozusagen nach und nach durch die ganzen Bereiche in der urbanen Mitte durcharbeiten. Ein paar Bereiche sind ja jetzt noch quasi durch Brückensanierungen besetzt, aber sobald die dann dort frei werden, können wir dort dann auch weitermachen.

 

Also wir haben einiges vor. Wir haben einiges schon umgesetzt, aber am Donaukanal noch einiges vor. Aber ich freue mich, dass man dann eigentlich im Sommer schon sehen wird, in welche Richtung es geht.

 

Präsident Ernst Woller: Danke. - Die 1. Zusatzfrage wird vom Abg. Mahdalik gestellt. Ich erteile ihm das Wort.

 

10.19.52

Abg. Anton Mahdalik (FPÖ): Sehr geehrte Frau Landesrätin, gestern habe ich meine packenden Ausführungen zum STEP 2035 fast mit einem Lob für Sie begonnen. Heute mache ich es tatsächlich - Keine Angst! Das kommt nicht mehr so oft vor. -, weil die Entflechtung von Fuß- und Radverkehr dort dringend notwendig war.

 

Ich bin ja selbst sehr oft dort zum Rathaus gefahren, und die Fußgänger haben oft nicht gewusst, auf welche Seite sie davonspringen sollen, weil die Radfahrer dort einfach zu schnell unterwegs waren.

 

Also, das begrüßen wir durchaus.

 

Ich möchte zu einem anderen Entflechtungsschwerpunkt oder aus unserer Sicht zu einer möglichen Entflechtung von Rad- und Fußverkehr kommen. Das habe ich gestern auch kurz angesprochen: Radhighway Donaustadtstraße. Okay, der steht jetzt, stört niemanden, es benutzt ihn auch fast keiner. Aber auf der anderen Seite ist ein ganz schmaler Gehsteig, und den dürfen Radfahrer in beide Richtungen befahren, und das ist ein gemischter Rad- und Fußweg. Der ist wirklich sehr, sehr schmal. Und aus unserer Sicht wäre es möglich und auch notwendig, dass dieser nur den Fußgängern zu Verfügung steht. Links davon, wenn man stadteinwärts fährt, sind die Siedlungen an der Alten Donau. Dort wohnen viele Leute. Dieser Fußweg wird auch für diese Gegend sehr stark benützt.

 

Und darum meine Frage: Denkt die Stadt, denken Sie daran, dort den Gehsteig, den sehr schmalen Gehsteig, nur für Fußgänger zugänglich zu machen?

 

Präsident Ernst Woller: Ich bitte um Beantwortung.

 

Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Sehr geehrter Abgeordneter, danke für das wiederholte Lob. Ich mache mir jetzt schon fast Sorgen, aber ich denke mir, es wird eine kurze Phase sein.

 

Ich bitte um Verständnis, ich muss mir das anschauen. Ich kann jetzt so spontan aus der Hüfte geschossen dazu nichts sagen, ja.

 

Präsident Ernst Woller: Danke. - Die 2. Zusatzfrage wird von Frau Abg. Sequenz gestellt. Ich erteile ihr das Wort.

 

10.21.46

Abg. Mag. Heidemarie Sequenz (GRÜNE): Ja, guten Morgen, Frau Stadträtin! Also, ich hoffe, Sie halten das viele Lob heute am Vormittag aus. Es kommt auch von meiner Seite.

 

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