Landtag, 41. Sitzung vom 24.04.2025, Wörtliches Protokoll - Seite 33 von 68
auch stolz drauf sein. Bei manchen Parteien ist das noch nicht ganz so weit gediehen, aber vielleicht wird es ja bei euch (Der Redner richtet sich an die FPÖ.) auch noch. (Heiterkeit beim Redner.) Der Udo (Der Redner richtet sich an Abg. Ing. Udo Guggenbichler, MSc.) schüttelt den Kopf, na gut. (Heiterkeit bei den GRÜNEN und bei Abg. Wolfgang Seidl.)
Auf jeden Fall: Es war tatsächlich herausfordernd, mit der Renate Brauner verschiedene Dinge auszuverhandeln bis hin zur 365-Euro-Jahreskarte. Wenn ich euch sage … Wobei, ich habe vorher über Respekt geredet. - Da waren wir mit dem VÖWG, dem Verband österreichischer Wirtschaft und Gemeinwirtschaft, in Meran, um uns andere Stadtwerke anzusehen. Ich rede mit den GeschäftsführerInnen der Wiener Linien und plötzlich beginnen mir die zu erzählen, dass sie zum Teil Respekt und Angst vor mir gehabt haben wegen Zahlen. Immer, wenn ich irgendwas gesagt habe, haben sie aufmerksam zugehört, was auf rudimentären Zahlen aus 365 beruht hat, die geliefert wurden, um Prognosen zu machen, die dann eingetroffen sind. Da habe ich mir gedacht: Hey, komm, das ist aber kein Grund, vor mir Angst zu haben. Das ist das, was wirklich schön ist: Mich freut der Respekt, aber ich war nie ein Mensch, der - hoffe ich zumindest - irgendwie angsteinflößend in diese Richtung agiert hat.
Und das sage ich jetzt auch - ich weiß, dass ich in der Anfangszeit, wo man darum kämpft, ernst genommen zu werden, das gebe ich schon zu, manchmal überheblich war. Das bin ich bis heute noch hin und wieder, aber ich denke, ich habe versucht, es langsam abzubauen. Gerade in der letzten Periode habe ich mich eher schon über andere lustig gemacht, die überheblich waren. (Heiterkeit bei GRÜNEN und ÖVP.) In einem meiner liebsten Freunde von den NEOS, Stefan Gara, erkenne ich mich manchmal selber wieder vor zehn Jahren. (Allgemeine Heiterkeit.) Aber ich mag dich total gern, vielleicht beruht das auch darauf. Gescheite Menschen müssen zusammenhalten, das ist einfach so! (Heiterkeit beim Redner.)
Es kommen auch Frauen vor, keine Angst. (Zwischenruf.) Ein bisschen übertreiben darf man manchmal ja. In Wirklichkeit habe ich das auch in der Periode echt versucht. Einmal habe ich das nicht gemacht, das war beim Kollegen Konrad, ich weiß es noch ganz genau, da habe ich mich vor allem wahnsinnig über mich geärgert, warum ich das Überhebliche so heraushängen habe lassen. Er hat etwas falsch gemacht, aber jeder von uns macht irgendwann Sachen falsch, verredet sich, redet Unsinn - also noch einmal Entschuldigung. Ich weiß, ich habe mich damals entschuldigt, aber … (Abg. Dipl.-Ing. Dr. Stefan Gara: Haben wir in Hamburg gelöst!) - Ja eh, und ich wollte dann einfach gar nicht mehr so sein.
Es ist eigentlich viel netter, wenn man als good guy wahrgenommen wird.
Bevor ich rührselig werde, komme ich zu den wirklich netten und schönen Sachen, die man als Gemeinderat und Landtagsabgeordneter erlebt. Man fährt gemeinsam in der Welt herum. Mir haben übrigens die Reisen am besten gefallen, wo wir als Wien etwas mitgenommen und gedacht haben: Hey, da machen Leute super Sachen, schauen wir, ob wir das bei uns umsetzen können. Denn die ersten Reisen, die ich mitgemacht habe, waren eher noch umgekehrt: Wir erklären der Welt, wie super wir sind. Da habe ich mir gedacht, das müssen wir eigentlich nicht tun. Wenn sie das sehen wollen, sollen sie zu uns kommen, dann können sie sich die Sachen anschauen. Wenn wir irgendwohin als Ausschuss fahren, sollten wir das Interesse haben, zu lernen.
Ich habe das Gefühl, das haben wir dann alle miteinander gemacht. Auch, wenn die Ausschussreisen zwischendurch spärlicher und weniger geworden sind aus unterschiedlichen Gründen - Wirtschaftskrise und dann Corona -, da lernt man Menschen auch anders kennen. Mit der Kasha Greco bin ich ganz viel herumgereist. Da waren wir in Südkorea, so weit sind wir gekommen. Man beginnt Menschen anders kennenzulernen, mit denen man manchmal diskutiert, und man weiß: Bei der ganzen Netzwerktheorie muss etwas falsch sein, man redet miteinander und überzeugt sich trotzdem nicht! Und trotzdem ist es interessant.
Es ist wirklich nett, sich auseinanderzusetzen, andere Meinungen zu hören. Mit der Caro Hungerländer in Rom - wir haben unterschiedlichste Sachen diskutiert, wir kommen nicht auf dasselbe Endergebnis. Mit dem Udo Guggenbichler bin ich auch viel unterwegs gewesen. (Heiterkeit bei der FPÖ.) Da sage ich jetzt einmal, da werden Menschen Freunde, ohne dass sie dieselben gemeinsamen Interessen teilen und ohne dass man sich Recht gibt. Danke, Udo. Danke, Caro. Danke, Kasha. Danke, Elli (Der Redner richtet sich an Abg. Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc.). Der Markus Wölbitsch ist jetzt nicht da - Städtetag, das war auch einmal sehr lustig. Der hat mich eintrankelt. (Heiterkeit bei GRÜNEN und ÖVP.) Um halb drei in der Früh. (Abg. Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Das habe ich nie gemacht!) - Was? - Nein.
Ich sage, das Schöne am Kennenlernen ist, dass es Leute gibt - das muss man nicht verhehlen, das kennt jeder von euch -, auf die kann man sich hundertprozentig verlassen, wenn es ums politisch gemeinsame Arbeiten geht. Trotzdem - engste Freunde wird man nicht, auch mit den eigenen nicht. Da gibt es auch ein paar … Mein Bubenzimmer! (Heiterkeit bei den GRÜNEN.) Der Hansi (Der Redner richtet sich an Abg. Johann Arsenovic.) und der Niki. (Zwischenruf bei den GRÜNEN.) - Ah, der hat gesagt, er schaut es nach. Wir zu dritt, das einzige Zimmer - ah, da ist der Niki (Der Redner richtet sich an Abg. Nikolaus Kunrath.) -, wo drei Abgeordnete sitzen, und es war wirklich wunderschön mit euch. Jetzt ist der Hansi dann alleine. Er wird sich wen neuen finden, da bin ich ganz sicher.
Jetzt muss ich doch auch ein paar Worte zur Sozialdemokratie sagen. Es hat mir natürlich immer wieder Spaß gemacht. Bitte, seid nicht böse, wenn ich jetzt nicht beginne, Namedropping zu betreiben. Martina habe ich schon genannt. Mit dem Thomas (Der Redner richtet sich an Abg. Mag. Thomas Reindl.) bin ich total gern zwischendurch auf ein Bier gegangen. Auch mit dem Joe (Der Redner richtet sich an Abg. Mag. Josef Taucher.).
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