Der menschliche Körper tauscht mit seiner Umgebung ständig Wärme aus. Das Gehirn regelt die Körpertemperatur und das Durstgefühl. Wenn die Körpertemperatur bei Hitze ansteigt, leitet der Körper Gegenmaßnahmen zur Temperatursenkung ein, die vor allem auf die Herz-Kreislauffunktion und den Wasser-Elektrolythaushalt wirken.

Es kommt zur Erweiterung der Hautgefäße und Erhöhung der Hautdurchblutung mit Absinken des Blutdrucks und Anstieg der Herzfrequenz.

Schwitzen (Verdunstung) ist ein Kühlmechanismus des Menschen. Durch Verdunstung des Schweißes auf der Hautoberfläche gibt der Körper Wärme ab. Durch Schwitzen verliert der Körper aber Flüssigkeit und Mineralstoffe/Elektrolyte, welche durch Trinken und Nahrungsaufnahme ersetzt werden müssen.

Für die subjektive Temperaturwahrnehmung ist nicht allein die Temperatur, die man am Ther- mometer ablesen kann, entscheidend, sondern die „gefühlte Temperatur“. Diese bezieht auch andere Faktoren mit ein, wie Strahlungsbedingungen, Windgeschwindigkeit und Luftfeuchtigkeit. Diese Faktoren beeinflussen den Wärmeaustausch des Menschen mit seiner Umgebung.

Eine plötzlich auftretende Hitzewelle im Frühjahr oder Frühsommer wird insbesondere von bestimmten Risikogruppen - wie z.B. Senior*innen, chronisch kranken Personen, die sich nicht schnell an die geänderten Bedingungen anpassen können, belastender empfunden. Vor allem das Fehlen einer nächtlichen Abkühlung, in der sich der Körper erholen kann, wirkt stark belastend.

Bei der Kombination von hoher Außentemperatur mit hoher Luftfeuchtigkeit kann der zur Küh- lung des Körpers abgesonderte Schweiß nicht so schnell verdampfen. Daher wird feuchte Hitze besonders schlecht vertragen, vor allem bei gleichzeitiger Windstille, da Wind kühlend wirkt.