Gemeinderat,
53. Sitzung vom 25.02.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 15 von 102
eine kleine Straße, eine Detailstraße - ich habe mir die Pläne besorgt - jetzt quasi, weil es derzeit nicht ein Zentralprojekt ist, in die Bezirkskosten hineinfällt.
Jetzt sage ich Ihnen, zu dem konkreten Beispiel, weil
das habe ich gemeint, sind wir eng im Gespräch. Wenn das über diese
Einbautenkosten hinausgeht, von denen ich sage, die sind im Vergleich zu allen
anderen zentralen Projekten noch zumutbar, dann werden wir das
selbstverständlich zu einem Zentralprojekt machen. Das heißt, es werden dann
die Finanzverwaltung und ich die Gespräche über eine Gesamtkonzeption
aufnehmen.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Die 2.
Zusatzfrage, Herr GR Blind.
GR Kurth-Bodo Blind (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Herr Vizebürgermeister!
Seit nunmehr 40 Jahren beobachte ich, dass bei
Regenfällen der Wiental-Sammelkanal übergeht und alles, was man im relativ
neuen Gewerbepark Auhof ins Klo schüttet, spätestens in Unter St Veit ungeklärt
in den Wienfluss rinnt.
Daher meine Frage: Liegt es am Geld - da bin ich ja
froh, dass Sie das beantworten, nicht der Herr Bürgermeister, Sie sind ja der
Säckelwart -, liegt es an der Planung oder an der städtischen Verwaltung
allgemein, dass seit 40 Jahren das Problem "Infrastruktur
Kanal-West" nicht gelöst wird?
Vorsitzender GR Günther Reiter: Herr
Vizebürgermeister.
VBgm Dr Sepp Rieder: Herr Gemeinderat!
Ich verweise jetzt einfach auf das aktuell umgesetzte
Wiental-Kanalprojekt. Das ist die Antwort darauf. (GR Dr Herbert Madejski: Ein bisschen spät ist es jetzt!)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Die 3.
Zusatzfrage, Herr Mag Chorherr.
GR Mag Christoph Chorherr (Grüner
Klub im Rathaus): Herr Vizebürgermeister! Ich habe vermutet, dass der
Kollege Pfeiffer auf jenen Antrag von ihm selbst Bezug nimmt, der auch im
Planungsausschuss diskutiert wurde. Da war ja der Wunsch,
Attraktivitätssteigerung für den Standort Muthgasse vorzunehmen und Investoren
verstärkt anzusprechen - das war Ihr Begehr -, etwas zu tun oder dass eben die
Stadt Wien Maßnahmen verstärkt übernimmt.
Meine Frage: Das war damals an den Herrn
Planungsstadtrat, jetzt an Sie, der Sie da mehr wissen werden, gerichtet: Eines
der großen Leitprojekte, Muthgasse war ja ein Projekt, das Baxter vorgestellt
hat, wurde auch in vielen Pressekonferenzen angekündigt, eine besondere
Investition, die jetzt, da wird nur so gemunkelt, deswegen möglicherweise
eigentlich schon geplatzt ist oder sehr in Frage steht, nicht weil die Stadt
Wien Fehler gemacht hat, sondern einfach weil ein multinationaler Konzern auf
Grund anderer Überlegungen sparen muss und sich dann überlegt, ob er ein
derartiges Projekt vornehmen kann. Angesichts dessen, wie wichtig das
Baxter-Projekt, auch von Ihnen und vom Herrn Bürgermeister, am Standort
Muthgasse war, in aller Wertschätzung der Finanzierung der § 57-Straße, würde
mich jetzt auch interessieren, wo dieses wesentliche Projekt steht. Ich ersuche
Sie, mir nicht nur zu sagen, es werden weiter Gespräche geführt, denn davon
gehe ich aus. Aber welche Wahrscheinlichkeit ist hier gegeben? Bewusst auch auf
den kritischen Blick des Herrn Planungsstadtrates ist natürlich die
Hauptverhandlung über das bei Ihnen, Herr Vizebürgermeister. Wo steht das
Projekt? Müssen wir eigentlich davon ausgehen, dass eine vom Bürgermeister und
von Ihnen als besonders attraktiv gepriesene Investition im Bereich Muthgasse
mit Baxter eigentlich schon gestorben ist?
Vorsitzender GR Günther Reiter: Herr
Vizebürgermeister.
VBgm Dr Sepp Rieder: Herr Gemeinderat!
Ich glaube, dass die Frage der Entwicklung eines
Technologiestandorts, von vornherein geplant, unter Einbindung natürlich auch
universitärer Einrichtungen, nicht davon abhängen kann, wo es durch einen
internationalen Konzern ausgelöst wird, der möglicherweise dann jeweils seine
Geschäftsstrategien oder Standortstrategien ändert. Wir haben uns entschlossen,
als Stadt Wien neben dem Vienna Bio Center im Bereich des 3. Bezirks, auch
im 19. Bezirk, im Areal Muthgasse, ein zweites Biozentrum zu errichten,
wobei dort die Anknüpfung selbstverständlich auch weiterhin Baxter ist. Aus der
Sicht meines Standes des Wissens ist es nicht so, dass innerhalb von Baxter die
Entscheidung negativ gefallen ist. Dass im Zuge der gesamten wirtschaftlichen
Entwicklung eines internationalen Konzerns die Entscheidung jetzt zögerlicher
ausfällt als es vielleicht in einer früheren Phase konjunkturbedingter der Fall
war, ändert daran nichts.
Also konkret gehen wir davon aus, ob Baxter oder
nicht Baxter, Muthgasse ist der zweite Clusterstandort für Biotech, und zwar
dort insbesondere mit der Life-Science-Universität in Verbindung.
Zweitens: Baxter hat bisher keine negative Mitteilung
gemacht. Also man könnte sonst einfach sagen, die schreiben uns, sie ziehen
sich zurück. Es ist auch für Baxter nicht so leicht, weil Sie mit Recht erwähnt
haben, dass es das Baxter-Unternehmen selbst war, das sich auch in
Pressekonferenzen hier in Wien zu diesem Projekt dezidiert ausgesprochen hat
und daher ein Abspringen quasi nicht so einfach ist.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Die 4. Zusatzfrage ist vom Herrn GR Pfeiffer.
GR Gerhard Pfeiffer (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Herr Vizebürgermeister!
Um jetzt auf das Projekt selbst zu kommen, gibt es ja
nicht nur die generellen Überlegungen eines multinationalen Konzerns. Da gebe
ich auch dem Herrn Kollegen Chorherr Recht, der schon gemeint hat, man darf
sich nicht nur auf einen Einzigen verlassen, wiewohl der natürlich ein
Kernprojekt darstellt. Ich habe hier nicht die Zeit, das langmächtig
darzustellen, nur damit zumindest der Hintergrund klar ist.
Einige der Schwierigkeiten mit
Baxter kommen daher, weil nunmehr auf ihn Investitionen zukommen, die vorher,
im Vorvertrag, in dieser Art und Weise nicht erkennbar waren, also die §
53-Straße, die er selber
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