Gemeinderat,
20. Sitzung vom 27.04.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 7 von 108
Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrter Herr Stadtrat!
Zum einen freut es mich,
dass die ÖVP die Liebe zur Donaustadt entdeckt hat. Das wusste ich bis jetzt
noch nicht.
Kollege Maresch hat bereits
den Runden Tisch angesprochen. Wie ist der Stand des Runden Tisches zur S1,
bitte?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf StR Dipl-Ing Rudolf Schicker: Herr
Gemeinderat!
Der Runde Tisch ist eine Einrichtung, die glücklicherweise
im Einvernehmen mit besorgten Bürgerinnen und Bürgern, mit umweltinteressierten
Bürgerinnen und Bürgern eingerichtet werden konnte.
Wir haben bisher drei Runde Tische abgewickelt. Es
findet ein vierter Runder Tisch noch im kommenden Monat statt.
Das Ergebnis ist, dass sich beide Seiten, nämlich die
umweltinteressierten Bürgerinnen und Bürger und deren VertreterInnen genauso
wie die Stadt Wien, wie das Bundesland Niederösterreich und das
Verkehrsministerium sowie die ASFINAG dorthin bewegen, dass ganz offensichtlich
die Annahmen, die im Masterplan Verkehr enthalten sind, sehr richtig sind, zur
Umsetzung gelangen sollen und dass Begleitmaßnahmen vor allem im öffentlichen
Verkehr für die Flächenerschließung in der Donaustadt und in den niederösterreichischen
Gemeinden begleitend erfolgen sollen.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Herr Stadtrat, ich danke für die Beantwortung der 1. Anfrage.
Die 2. Anfrage
(FSP -
01819-2007/0001 - KFP/GM) wurde von
Herrn GR Dr Herbert Madejski gestellt und ist an den Herrn Bürgermeister
gerichtet. (Die Stadt
Wien ist einer der Kapitalvertreter des "Verbundes". Daher wäre es
nur angemessen, wenn gerade die Stadt Wien einen Vertreter im Aufsichtsrat
stellt. Leider ist der Vorschlag der Stadt Wien, den Direktor der Wien-Energie
GesmbH, Herrn Ing Mag Helmut Miksits, in diese Position zu wählen, seitens des
Mehrheitseigentümervertreters, Herrn Wirtschaftsminister Dr Martin Bartenstein,
abgelehnt worden. Herr Bürgermeister, wurde nicht im Vorfeld der entscheidenden
Aufsichtsratssitzung des Verbundes mit den Mehrheitseigentümern der
Aufsichtsratssitz Wiens besprochen und festgelegt oder hat die Stadt Wien dies
verabsäumt?)
Bitte,
Herr Bürgermeister.
Bgm
Dr Michael Häupl: Sehr geehrter Herr Gemeinderat!
Zunächst
einmal ist es richtig, die Wiener Stadtwerke Holding AG ist mit
12,7 Prozent an der Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft Verbund
beteiligt. Daher ist es gar keine Frage, dass es nicht nur aus meiner Sicht,
sondern aus der Sicht vieler durchaus angemessen ist, dass ein derartiger
Kapitalvertreter auch im Aufsichtsrat des Verbunds vertreten ist, notabene eine
Beteiligung der Wiener Stadtwerke Holding AG vergleichbar der Beteiligung der
EVN ist.
Es
wurde bisher allerdings vom Mehrheitseigentümer, der Republik Österreich, der
mit 51 Prozent beteiligt ist, schon zwei Mal verhindert, dass ein
Vertreter der Wiener Stadtwerke Holding AG als Aufsichtsrat gewählt wird. Die
Wiener Stadtwerke Holding AG hat mit dem Geschäftsführer der Wien Energie
GesmbH, Herrn Ing Mag Helmut Miksits, einen absolut unbestrittenen Topexperten
für den Aufsichtsrat des Verbunds vorgeschlagen, der auch in der
Aufsichtsratssitzung im März keine Kritik hervorgerufen hat. Es hat keine Einwände
gegen ihn gegeben, sondern im Gegenteil, es hat eigentlich nur Lob für seine
bisherige Arbeit gegeben. Es ist daher umso unverständlicher, dass von der
ablehnenden Mehrheit nicht ein einziges Argument gekommen ist, warum man Herrn
Ing Mag Helmut Miksits nicht in den Aufsichtsrat wählt. Es ist daher diese
Entscheidung in keiner Weise für mich nachvollziehbar.
Ich
halte hier auch fest, dass es mehr als ein Drittel der dort Anwesenden gewesen
ist, die dem Vorschlag der Nichtwahl nicht gefolgt sind, sondern sehr wohl der
Auffassung waren, dass der von der Wiener Stadtwerke Holding AG nominierte
Vertreter auch gewählt werden sollte.
Ich
finde diese Entscheidung nicht nur nicht nachvollziehbar, sondern ich finde es
auch in höchstem Ausmaß bedauerlich, dass man diesen willkürlichen Schritt
gesetzt hat und sohin einen wesentlichen Aktionär ungleich gegenüber anderen
wesentlichen Aktionären behandelt. Ich halte es vor allem deswegen für absolut
unverständlich, weil sie auch in einem Widerspruch zum Bekenntnis im Hinblick
auf eine gemeinsame österreichische Stromlösung steht.
Der
Herr Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, Bartenstein, hat dem
Verbundvorstand den Auftrag gegeben, bis zum Sommer 2007 gemeinsam mit der
Wien Energie und der EVN AG ein Konzept für die weitere Zusammenarbeit
vorzulegen. Es wird daher einerseits von der Wiener Stadtwerke Holding AG ein
engagiertes Zusammenarbeiten zur Erstellung der österreichischen Stromlösung
verlangt, eine konstruktive Zusammenarbeit verlangt und auf der anderen Seite
die Wiener Stadtwerke Holding AG in einer völlig unverständlichen und nicht
nachvollziehbaren Art und Weise brüskiert.
Ich
denke, dass wir all jenes im Vorfeld erfüllt, auch ausführliche Gespräche
geführt, dazu den Vorschlag unterbreitet, die Anträge auch rechtzeitig gestellt
haben. Dann hat man seitens des Mehrheitseigentümers diese Vorgangsweise
gewählt. Ich halte das für zweifelsohne keinen konstruktiven Weg, um zu einer
gemeinsamen österreichischen Stromlösung zu kommen.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die 1. Zusatzfrage stellt GR Dr Madejski. - Bitte.
GR Dr Herbert Madejski (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Sehr
geehrter Herr Bürgermeister!
Selbstverständlich
steht der Stadt Wien in diesem Fall, weil sie relativ hoch beteiligt ist, wie
Sie selbst gesagt haben, gleich wie die EVN, dieser Platz zu und es ist zum
zweiten Mal, wie Sie gesagt haben, nicht gelungen. In Wirklichkeit ist es schon
ein bisschen blamabel
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