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Gemeinderat, 36. Sitzung vom 25.06.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 9 von 108

 

Wenn die EURO nun quasi vorbei ist, kann in dieser Stadt, aber auch bei der Rettung wieder Normalbetrieb einkehren, und dazu meine ganz konkrete Frage: Wie weit sind die bisherigen Maßnahmen von Seiten der Stadt Wien, hier nachhaltige Verbesserungen anzustreben, gediehen? Und wann werden diese dringend benötigten MitarbeiterInnen - in dem Gespräch wurden mindestens acht Personen erwähnt - eingestellt?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Sehr geehrte Frau Kollegin Praniess-Kastner! Ich weiß nicht, woher Sie Ihre Informationen über einen Termin, der bei mir stattgefunden hat, haben. Viele Dinge, die Sie erwähnt haben, sind bei diesem Termin nämlich nicht einmal angesprochen worden.

 

Tatsache ist, dass die Wiener Rettung im vergangenen Jahr 24 zusätzliche Dienstposten im Bereich der Sanitäterinnen und Sanitäter bekommen hat, dass wir – im letzten Jahr noch angeschafft, im heurigen Jahr im Einsatz – 17 Fahrzeuge austauschen, dass sich selbstverständlich auch die Abteilungsleitung sehr bemüht, durch einen noch verbesserten Einsatz des Personals hier zu einer guten Situation zu kommen, und dass sich selbstverständlich auch die Verstärkung im Bereich der Ausfahrten im Bereich des Personals niederschlagen wird. Und genau in dieser Frage gibt es auch Gespräche mit der Personaldirektion. Tatsache ist - und das ist ja nur für das Protokoll festzuhalten -, dass die Informationen, die Sie haben hinsichtlich dessen, was bei einem Gespräch bei mir im Büro diskutiert wurde, nicht der Realität und Wahrheit entsprechen.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die 4. Zusatzfrage wird von Herrn GR Florianschütz gestellt.

 

GR Peter Florianschütz (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrte Frau Stadträtin! Die Europameisterschaft hat sich ja wirklich erfreulich entwickelt, und wie die Frau Vizebürgermeisterin heute schon gesagt hat, sind Hunderttausende Menschen zu diesem größten Sportereignis, das in Wien je stattgefunden hat, gekommen. Meine Frage lautet: Wie hat sich das konkret auf die Wiener Rettung ausgewirkt?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Sehr geehrter Herr Gemeinderat!

 

Hier kann ich nahtlos an die Anfragebeantwortung der Frau Vizebürgermeisterin anschließen, nämlich dass wir in allen Bereichen in dieser Stadt hervorragend vorbereitet sind, dass aber auf Grund der Vernunft der Fußball-Fans das erfreulicherweise nur zu einem sehr geringen Teil in Anspruch genommen werden muss. So kann ich Ihnen berichten, dass die höchste Einsatzzahl, die der Europameisterschaft zuordenbar ist, beim Spiel Österreich gegen Deutschland in Wien verzeichnet wurde, und das waren 14 Rettungseinsätze von 855, die der Europameisterschaft zugeordnet wurden.

 

Vielleicht auch noch eine zweite Zahl, die nicht die Rettung betrifft, die MA 70, sondern das Sanitäts-Team. - Wir haben ja von Anfang an immer gesagt, die Rettung macht normal für alle Wienerinnen und Wiener ihre Arbeit weiter, und das Sanitäts-Team sorgt für das, was sozusagen auf Grund der Europameisterschaft anfällt und wo die Rettung nicht notwendig ist. – Auch da wurde die höchste Einsatzzahl des Sanitäts-Teams beim Spiel Österreich gegen Deutschland verzeichnet, und zwar mit 248 Einsätzen, wobei hier jedes Pflaster auf Grund eines Kratzers auch schon dabei ist. - Es läuft hier also sehr, sehr gut. Die Fans verhalten sich ausgesprochen vernünftig, und wir sind hervorragend vorbereitet, brauchen aber diese hervorragende Vorbereitung nicht auszuleben.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. - Die fünfte und letzte Zusatzfrage wird von Herrn GR Lasar gestellt. – Bitte.

 

GR David Lasar (Klub der Wiener Freiheitlichen): Frau Stadträtin! Ich möchte nur eines richtigstellen: Sie haben in Ihrer Beantwortung vorhin gesagt, dass ich gesagt hätte, Selbstverteidigung sei letztendlich eine Form der Gewaltanwendung. - Das haben Sie gesagt, und ich habe Sie zitiert.

 

Und ich wollte noch anfügen: Auch Herr Hofrat Dr Kaff hat gesagt, nun wird sich auch die Wiener Rettung in Zukunft verstecken. - Das war auch die Zusatzantwort dazu.

 

Aber nun noch zu meiner Frage: Bei der Wiener Rettung herrscht jedoch, wie Sie ja wissen, nicht nur akuter Ärztemangel, sondern auch akuter Fahrzeugmangel. So wurde, wie aus internen Berichten bekannt, ein bereits skartiertes Fahrzeug wieder angemeldet, um für einen bei einem Unfall total zerstörten Rettungswagen herzuhalten. Offensichtlich gibt es bei der Wiener Rettung keine jährliche Evaluierung betreffend personelle und technische Ausstattung.

 

Meine Frage dazu: Wie sieht künftig die technische und personelle Ausstattung der Wiener Rettung aus? Und wie wollen Sie etwa mit solchen Fahrzeugen die Sicherheit der Patienten in Wien gewährleisten?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely: Wir gewährleisten die Sicherheit der Patientinnen und Patienten, aber vor allem natürlich auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dadurch, dass wir unseren Fuhrpark permanent erneuern. Ich habe vorher schon angeführt - und ich wiederhole es gerne noch einmal -, dass wir allein im heurigen Jahr 17 Wägen austauschen; und das ist damit natürlich nicht erledigt, sondern das ist ein permanenter Prozess. Wir haben die Entscheidung getroffen, während der Europameisterschaft - wir können jetzt, eine Woche vor dem Ende, schon sagen, dass es eine Vorsorge war, die sich sozusagen auf Grund der Vernunft der Fußball-Fans hier nicht niederschlägt - die alten und die neuen Wägen zu verwenden und dann anschließend nur die neuen zu verwenden.

 

Ich würde Sie aber auch sehr herzlich bitten, Herr Kollege, diesen Fall, den Sie jetzt zitiert haben, meinem

 

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