Gemeinderat, 3. Sitzung vom 15.12.2010, Wörtliches Protokoll - Seite 36 von 56
doch auf die Vernunft, und ich glaube, man kann sich mit den Fakten, die auf dem Tisch liegen, vielleicht zumindest über die Grundsätze einigen. Dass man dann in der einen oder anderen Ausprägung unterschiedlicher Meinung sein wird, ist unbestritten.
Unabhängig davon wollte ich eigentlich nur meine Freude und Anerkennung für den sachlichen Beitrag zum Ausdruck bringen, den jemand, der, wie wir wissen, nicht im Kulturausschuss ist, hier eingebracht hat. – Danke vielmals. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Nachdem die Frau GRin Bluma ihre Wortmeldung zurückgezogen hat, wenn ich das richtig verstanden habe, ist nunmehr niemand mehr zu Wort gemeldet. Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort. – Er verzichtet.
Wir kommen nun zur Abstimmung. Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde nicht gestellt. Ich bitte nunmehr jene Damen und Herren des Gemeinderates, die dem Antrag des Berichterstatters zustimmen wollen, die Hand zu heben. – Das ist mit den Stimmen der SPÖ und der Grünen mehrstimmig angenommen.
Wir kommen nunmehr zur Abstimmung über den Beschluss- und Resolutionsantrag der ÖVP betreffend Sanierung des Palais Schönborn. Es wird sofortige Abstimmung verlangt. Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates, die dem Antrag zustimmen wollen, die Hand zu heben. – Das ist die Zustimmung bei ÖVP und FPÖ und somit mehrstimmig abgelehnt.
Es gelangt nun die Postnummer 38 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an die Vereinigten Bühnen Wien GmbH für die Sanierung des Ronacher Theaters. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Bluma, die Verhandlungen einzuleiten. (GRin Susanne Bluma: Es gibt keine Wortmeldung!) Gut, ich sehe, es ist kein Redner gemeldet.
Damit kommen wir sofort zur Abstimmung. Auch hier wurde kein Gegen- und Abänderungsantrag gestellt. Daher bitte ich jene Damen und Herren des Gemeinderates, die dem Antrag der Berichterstatterin zustimmen wollen, die Hand zu heben. – Das ist mit den Stimmen der SPÖ und der Grünen mehrstimmig angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 32 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Zusatzsubvention an den Verein Wiener Theaterpreis. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Bluma, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Susanne Bluma: Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Ing Mag Dworak. Ich erteile es ihm.
GR Ing Mag Bernhard Dworak (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Stadtrat! Wo ist er? (Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny: Da!) Absolut gut. Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Sicher, der Nestroy ist zu einem Fixpunkt in der Wiener Theatersaison geworden, dass aber die Stadt Wien für die Fehlbeträge zur Kasse gebeten wird, ist eigentlich für uns nicht wirklich verständlich, da die Stadt Wien bekannterweise schon 100 000 EUR bei der Grundförderung gibt.
Schauen Sie sich die heurigen Preisträger an! Es sind kaum Künstler, die in den Theatern der Stadt Wien auftreten. Meist sind es Künstler aus den Bundestheatern. Dieses Mal war es auch gegenüber in der Burg, aber trotz Einladung durch das Nestroy-Team um Werner Urbanek, dem Erfinder des Nestroy, ist die zuständige Bundesministerin Schmied nicht bei der Ehrung ihrer Künstler anwesend gewesen, noch sind Mittel vom Bundesministerium für Unterricht und Kunst – im Akt werden keine Bundesstellen angeführt – geflossen.
Deswegen haben wir kein Verständnis dafür, dass sich das Ministerium vor einer Förderung dieses weit über Österreich hinausgehenden Preises drückt. Wir fordern hier die Stadt Wien auf, diese Nachforderung nicht zu bezahlen und Verhandlungen mit der Frau Unterrichts- und Kunstministerin aufzunehmen und diesen Betrag einzufordern.
Wir werden daher dem Antrag nicht stattgeben. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Ein weiterer Redner ist nicht gemeldet. Die Debatte ist somit geschlossen. Die Berichterstatterin hat das Schlusswort.
Berichterstatterin GRin Susanne Bluma: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Herr Vorsitzender!
Einige Worte zum Nestroy-Preis. Der Nestroy-Preis ist ein Wiener Theaterpreis, eine Trademark. Die Idee für diesen Preis kam von Marboe, und unser Kulturstadtrat hat diese Tradition aus Gründen, die ich hier ausführen möchte, gerne weitergeführt.
Der Nestroy-Preis wird für ausgezeichnete Leistungen am Theater vergeben. Dahinter steckt die Intention, Qualität und Vielfalt der Theaterszene im deutschsprachigen Raum und das große Können der Schauspielerinnen und Schauspieler, der Regisseurinnen und Regisseure einer breiten Öffentlichkeit vor Augen zu führen.
Dieser Wiener Theaterpreis hat im gesamten deutschsprachigen Raum ein gutes Standing. Er genießt in der Theaterlandschaft das höchste Ansehen und bedeutet etwas für die PreisträgerInnen. Für die Preisträgerinnen und Preisträger ist der Nestroy-Preis so etwas wie ein Gütesiegel.
Aus diesem Grund unterstützen wir den Preis und dessen Verleihung. Wieder geht es dabei um den Weltruf Wiens als Theaterstadt, wieder geht es dabei darum, dass man sich im Zusammenhang mit Wien auf Qualität verlassen kann.
Wir haben im Gemeinderat im Mai für den Nestroy-Preis eine Subvention von 100 000 EUR beschlossen. Im November des Jahres wurde dieser Preis erstmals im Burgtheater vergeben, und erforderliche Infrastrukturmaßnahmen machen diese Zusatzsubvention, um die es heute geht, notwendig. Sponsoren sind in jedem Fall immer willkommen.
Ich ersuche um Zustimmung. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Ich danke der Frau Berichterstatterin!
Wir kommen nunmehr zur Abstimmung. Auch hier wurde ein Gegen- oder Abänderungsantrag nicht ge
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