Gemeinderat,
13. Sitzung vom 29.09.2011, Wörtliches Protokoll -
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und
forschen, und Prof Penninger ist absolut happy darüber, was dort abgeht.
Der
Motor dieser Entwicklung im Viertel St Marx ist eine Erfolgsallianz, eine
siegesträchtige Allianz aus der Stadt, Holdingbetrieben, der Wirtschaftsagentur
und der Agentur departure. All das wurde von der Stadt Wien initiiert, die dort
auf eine gute Leistungsbilanz verweisen kann. Im Media Quarter Marx wird
Zukunft für den Wissens- und Wirtschaftsstandort Wien gebaut. Und ich glaube,
das ist eine Erfolgsgeschichte, auf die wir sehr stolz sein können! (Beifall
bei der SPÖ.)
Ich
möchte aber auf eine weitere gute Nachricht eingehen, dass nämlich nun der
Bezirk mit dem stärksten Bevölkerungszuwachs auch Zielgebiet in Wien wird.
Zielgebiet zu sein bedeutet, dass es einen gebündelten und auch
ressortübergreifenden Einsatz von Mitteln für ein bestimmtes Gebiet gibt, das
ein spannendes Entwicklungspotenzial hat, und das ist Simmering. Es gibt dafür
zwei Schwerpunkte, nämlich einerseits die Aufwertung der Simmeringer
Hauptstraße als Geschäftsstraße und andererseits, wenn wir auswärts genau in
diese Richtung schauen, das Schloss Neugebäude.
Ich
glaube, in einem Stadtentwicklungsbezirk wie Simmering ist vor allem auch
Kultur bedeutend. Es geht um traditionelle Kultur und darum, Standorte für
moderne Kultur zu schaffen, und auch dafür ist das Schloss Neugebäude eine ganz
interessante Basis, die in dieser Zielgebietsannäherung eine Funktion einnehmen
wird.
Insgesamt
würde ich sagen: Die Projekte sind maßgeschneidert für Simmering, und dieser
Bezirk wird letztlich auch mit den Maßnahmen, die wir mit dem Beschluss über
die neuen Zielgebiete heute einleiten, eine gute Zukunft haben, Es ist dies ein
guter Tag für den 11. Bezirk und ein guter Tag für Wien. – Danke. (Beifall
bei der SPÖ und bei Gemeinderäten der GRÜNEN.)
Vorsitzender
GR Mag Dietbert Kowarik: Zum
Wort gemeldet ist nunmehr Herr GR Mag Neuhuber. – Bitte sehr.
GR Mag Alexander Neuhuber (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Meine
Damen und Herren!
Lassen
Sie mich in aller Kürze auf zwei heute vorliegende Beschlussanträge eingehen
und unsere Meinung dazu mitteilen.
Ich
komme zuerst zum Carsharing-Antrag, den Kollege Maresch vorhin eingebracht
hat. – Wir alle hier in diesem Haus sind uns, wie ich glaube, gerade auch
bei diesem Tagesordnungspunkt darüber einig, dass der Verkehr eine der großen
Herausforderungen für eine Stadt der Zukunft und somit auch für Wien sein wird.
Wir brauchen uns nur die Zulassungszahlen der letzten 20 Jahre anschauen. Wenn
wir sehen, wie sich der Individualverkehr verändert hat, dann können wir uns
ungefähr vorstellen, was sich in den nächsten 20 Jahren abspielen wird.
Daher
sind neue Konzepte und neue Ideen gefragt. Diese müssen neue
Verkehrsleitsysteme und Informationssysteme betreffen, die helfen, Staus
aufzulösen oder überhaupt zu verhindern. Darüber diskutieren wir in Wien noch
viel zu wenig.
Dazu
gehört aber natürlich auch das Carsharing, das, wenn es intelligent gemacht
ist, eine gute Sache ist, überhaupt keine Frage. Allerdings möchten Sie, wie es
hier heißt – und deshalb werden wir diesem speziellen Antrag nicht zustimmen –
reservierte Carsharing-Plätze im öffentlichen Raum ermöglichen. Jetzt reden wir
schon über das Anrainerparken, was ein durchaus interessanter Versuch ist, den
man sich einmal anschauen müssen wird. Das geistert immer wieder herum, und ich
finde es gut, wenn man es einmal probiert und schaut, ob das wirklich hilft.
Jetzt haben wir reservierte Anrainerparkplätze, und dann hätten wir in der
Folge auch noch reservierte Carsharing-Parkplätze, und da frage ich mich, meine
Damen und Herren, was bleibt an Parkraum dann noch für die Bewohnerinnen und
Bewohner dieser Stadt über, und an die müssen wir ja in erster Linie einmal
denken. Das ist auch der Grund, wieso wir diesen speziellen Antrag in dieser
Form ablehnen.
Dafür
bringe ich selbst, gemeinsam mit meinen Kollegen Norbert Walter und Bernhard
Dworak einen Beschlussantrag ein. Wir wollen in unserem Beschlussantrag, dass
die Stadt dafür Sorge trägt, dass es zur Umsetzung eines Carsharing-Konzeptes
in Wien kommt, dass jedoch gleichzeitig dabei nicht öffentlicher Parkraum
verloren geht. Ich darf diesen Antrag übergeben. (Beifall bei der ÖVP.)
Ich
komme zu einem zweiten Antrag, wo es um die integrierte Bearbeitung des
Stadtentwicklungsplans und des Masterplans Verkehr geht. Ja, wir werden diesem
Antrag zustimmen, meine Damen und Herren, er ist gut. Wir haben das heute ja
schon in Wortmeldungen meiner Kollegen gehört, der Stadtentwicklungsplan, so
wie ihn die SPÖ konzipiert hatte, ist in Wirklichkeit fehlgeschlagen, er ist
zahnlos geblieben und wenn überhaupt, dann nur teilweise in Fragmenten
umgesetzt, ja, er ist planlos und nicht nur zahnlos, sondern sogar planlos,
wenn ich etwa nur an Rothneusiedl denke, er hat sich in Platituden aufgelöst.
Also,
es ist gut, wenn das alles überarbeitet wird, und ich halte es auch für
sinnvoll, wenn der Stadtentwicklungsplan und der Masterplan Verkehr gemeinsam
bearbeitet werden. Also deshalb werden wir dem gerne zustimmen.
Der
Verkehr ist, das habe ich schon gesagt, eine der großen Herausforderungen der
Städte der Zukunft. Es ist aber vor allem die Bevölkerung, die ja auch hier in
diesem Antrag angesprochen ist, und es ist vor allem die
Bevölkerungsentwicklung in vielen großen Städten der Welt eine ganz große
Herausforderung. Wir leben dieser Tage in einem Zeitraum, wo mehr als die
Hälfte der Weltbevölkerung nicht mehr auf dem Land, sondern in Städten wohnt.
Wir steuern in 20, 30, also eigentlich in wenigen Jahren, viele von uns werden
es noch erleben, auf 8 Milliarden Bevölkerung auf dieser Erde zu, eine
vollkommen neue Zahl. Es gibt heute schon, meine Damen und Herren, 45 Megacitys,
Stadtagglomerationen mit mehr als 5 Millionen Bewohnern, und man kann sich
leicht vorstellen, wie das in den nächsten 15, 20 Jahren noch weiter wachsen
wird.
Auf
der anderen Seite gibt es aber auch die gegentei
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