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Gemeinderat, 13. Sitzung vom 29.09.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 54 von 88

 

dem Mund reden, aber bei der FPÖ ist es ja so, dass der gesamte Politikinhalt ist, nur Menschen aufeinander zu hetzen. Menschen aufeinander zu hetzen, das ist ihr einziges Rezept in allen Bereichen, ob das Integration betrifft, ob das Straßenverkehr betrifft und Ähnliches, Menschen aufeinander zu hetzen, Einzelinteressen vor Gesamtinteressen zu stellen, und daher werde ich alles tun, was möglich ist, ist dass Sie nie in dieser Stadt auch nur irgendwo mitreden können, danke. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Zum Wort gemeldet ist nunmehr Herr GR Dipl-Ing Al-Rawi. Ich erteile es ihm.

 

14.53.01

GR Dipl-Ing Omar Al-Rawi (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates)|: Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Um die Debatte nicht in die Länge zu ziehen, aber doch ein paar Worte auch zum Zielgebiet Liesing-Mitte. Liesing als Bezirk im Süden Wiens mit einer sehr großen Fläche, einer steigenden Einwohnerzahl, ein gemischter Bezirk, wo es sehr viel Grünraum gibt, gemischte Wohngebiete, von großen Wohnsammlungen - der Wohnpark Alt-Erlaa bis hin zu Einfamilienhäusern -, viele Gärtnereien und auch mit sehr vielen Herausforderungen, weil ja auch der Süden Wiens eine sehr attraktive Wohngegend des Gürtels um Wiens ist, ein Bezirk, der auch sehr viel Industrie zu bieten hat und der auch in Konkurrenz zu Vösendorf und dergleichen steht. Es gibt die unerfüllte Vorstellung von vielen, im Grünen zu wohnen und trotzdem in einer Stadt zu sein, und jetzt wird in diesem Liesing-Mitte Zielgebiet versucht, diesen Wunsch mit dem Konzept der Green Urban Structures auch weitgehend zu erfüllen. Aber auch weil Standortfaktoren Einfluss auf Standortwahl der Unternehmen des großen Industrie- und Gewerbebereichs ausüben, ist es ganz besonders wichtig, dem Bezirk eine sehr hohe Lebensqualität und eine stärkere Identität zu verleihen.

 

Die Ziele und Aufgaben kann man in sechs Punkten skizzieren. Eine der wichtigsten ist die mehrphasige, kleinteilige Konkretisierung der Gebietsentwicklung. Hier gibt es drei räumliche Schwerpunkte, man kann sie In der Wiesen, Industriegebiet Liesing und Atzgersdorf benennen, In der Wiesen ist ein Bereich, wo viele ehemalige Gärtnereien standen, und nun große Wohnbauprojekte entstehen sollen. Das Industriegebiet Liesing ist ein Bereich, wo auch neu angesiedelte Industriebetriebe funktionieren. Und dann haben wir auch die alte Industriestruktur in diesem Bezirk, Stichwort Unilever, Siemens, oder auch wenn man an die Inzersdorfer Fabrik denkt, wo es auch die Herausforderung gibt, aus diesem brachliegenden oder aufgelassenen Standort ein attraktives Wohngebiet zu machen.

 

Zweitens: Die Umsetzung von ökologisch nachhaltigen, innovativen, energieeffizienten Wohnbauprojekten, basierend auf bereits etablierter Standortidentität und sozialer Konformität. Als Beispiel des Urban Farming wird das Gebiet In der Wiesen genannt, wo versucht wird, Grünräume, die zwischen den Projekten entstehen, für die Nutzung den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung zu stellen, um dort zum Beispiel auch kleine Schrebergärten, wenn man so will, zu errichten.

 

Drittens, die Entwicklung eines ökopolitischen Gewerbegebietes, also einer gesamtheitlichen Struktur inklusive Freiraumqualität durch Förderung der Ansiedlung von umweltbewussten, bauphysisch und betriebskulturellen, nachhaltigen und energieeffizienten Betrieben im Bereich um das Industriegebiet Liesing, verkehrsberuhigende Maßnahmen sowie Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Wir dürfen nicht vergessen, dass Liesing auch durch die Südbahn, durch die Schnellbahn, die U6, aber auch tangierend von der Badner Bahn, gut erschlossen ist. Und dann gibt es auch noch die Herausforderung, zu versuchen, die eine oder andere Station - ich denke an die Wundgasse - endlich zu errichten, und dass man vielleicht auch einmal erreicht, dass auch die Schnellbahn oder die ÖBB dort einmal eine Bahnstation baut.

 

Fünftens, die Integration der Grünflächen, Zwischennutzung von Freiflächen sowie die Koppelung von Freizonen, Erholungsmöglichkeiten mit Wohngebiet und Betriebsgebieten sowie eine Aufwertung des Liesinger Baches als grünes Rückgrat. Hier kann man ja auch von der bereits sehr erfolgreich realisierten Renaturalisierung des Liesingbaches ab dem Gebiet der Großmarktsiedlung sprechen, das ein sehr hochwertiges Freizeitareal geworden ist, und es steht sicher auch auf dem Tagesordnungspunkt, darüber zu reden, was dort zu tun ist.

 

Und dann, last but not least, die Restrukturierung und Aufwertung der bestehenden Ortskerne - hier ist Atzgersdorf als Stichwort gemeint - durch Überführung von Misch- in vorwiegend Wohngebiete. Hier gibt es auch schon bereits konkrete Projekte in Atzgersdorf zwischen der Kirche und der Breitenfurter Straße, wo dies geschieht. Wir werden natürlich auch den Wunsch des Bezirkes und des Bezirksvorstehers weiterhin im Auge behalten, wissend, dass natürlich eine Entwicklung eines derartigen Gebietes nur möglich sein wird, wenn natürlich die Infrastrukturmaßnahmen - Stichwort Schulbauten und so weiter - dazu Hand in Hand einhergehen. Das waren ganz kurz ein paar Worte zu dem Zielgebiet Liesing-Mitte, ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Zum Wort gemeldet ist nunmehr Frau GRin Bluma. Ich erteile es ihr.

 

14.58.47

GRin Susanne Bluma (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Werte Kolleginnen und Kollegen!

 

Ich möchte gerne über das Zielgebiet Floridsdorf, Achse Brünner Straße, sprechen, möchte aber zuvor noch zwei ganz konkrete Punkte ins rechte Licht rücken, die heute schon angesprochen wurden. Der erste ist der Antrag bezüglich Stammersdorf-Heeresspital, Thema Bebauung, Ziesel und so weiter, also alles, was damit im Zusammenhang steht. Ich möchte darauf hinweisen - und das wissen alle hier auch -, dass es ganz intensive Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern, mit den Anrainerinnen und Anrainern gibt, es ist sowohl der Wohnbaustadtrat im Gespräch als auch ganz intensiv

 

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