Gemeinderat,
13. Sitzung vom 29.09.2011, Wörtliches Protokoll -
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oder
nicht zulässige Pauschalierungen.
In
dem Sinne kommen wir wieder zur Postnummer 4. Das, was noch fehlt, ist das
Schlusswort der Frau Berichterstatterin. Sie haben das Wort.
Berichterstatterin
GRin Nurten Yilmaz: Danke
schön, Herr Vorsitzender! Nur zur Erinnerung: Wir stimmen über das Poststück
Subvention an das Demokratiezentrum in der Höhe von 14 600 EUR ab. Ich
bitte um Zustimmung.
Vorsitzender
GR Mag Dietbert Kowarik: Danke
schön, Frau Berichterstatterin, dass Sie uns erinnert haben, worum es wirklich
geht.
Wir
kommen zur Abstimmung.Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde nicht
gestellt. Ich bitte daher jene Damen und Herren des Gemeinderates, die dem
Antrag der Berichterstatterin zustimmen wollen, die Hand zu erheben. – Das ist
mit Zustimmung der SPÖ und der GRÜNEN mehrstimmig angenommen.
Es gelangt nunmehr Postnummer 6 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie
betrifft eine Subvention an PHASE Austria. Ich bitte die Frau Berichterstatterin,
Frau GRin Yilmaz, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin
GRin Nurten Yilmaz:
Ich bitte auch hier um Zustimmung.
Vorsitzender
GR Mag Dietbert Kowarik:
Danke. Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist der Herr GR Akkilic. Ich
erteile ihm das Wort.
GR Senol Akkilic (Grüner Klub im Rathaus): Werter Vorsitzender! Werte Berichterstatterin!
Werte Kollegen und Kolleginnen!
Ich
werde zu unserer Grundeinstellung der Entwicklungszusammenarbeit reden. Das
habe ich nämlich beim vorigen Gemeinderat schon gemacht, warum wir für eine
solidarische Entwicklung sind, warum wir für eine solidarische
Entwicklungszusammenarbeit sind und warum die Globalisierung nicht nur in Wien
dazu geführt hat, sich mit anderen Ländern zu solidarisieren beziehungsweise
dort jenen Menschen unterstützend zur Seite zu stehen, damit sie aus ihrer
prekären Lage teils befreit werden können, weil die Summe, die wir hier zur
Verfügung stellen, ja nicht die größte Summe ist, die diese Leute zur Gänze aus
ihrer prekären Situation rausholen wird.
Wir
reden über PHASE und über ein Projekt in Nepal. Sie wissen, dass Nepal
grundlegende politische Veränderungen hinter sich gebracht hat. Es gibt dort
eine Entwicklung Richtung Demokratie und diese Entwicklung wird auch von der internationalen
Gemeinschaft unterstützt. Sie wird auch von der Weltbank unterstützt. Und hier
denke ich, dass eine Solidarität seitens Wien ganz im Sinne des Herrn Gudenus
ist, der im Zusammenhang mit den Tschetschenen gesagt hat, man müsse ins Ausland
schauen. Ich appelliere an die FPÖ, auch hier ins Ausland zu schauen, über den
Tellerrand rüberzuschauen. Solidarität ist für uns ein wichtiger Grundwert auch
aus dem Grund, weil die Entwicklungszusammenarbeit migrationshemmende
Funktionen hat. Entwicklungszusammenarbeit hat deswegen migrationshemmende
Funktionen, weil wir wissen, dass Migration auch aus ökonomischen Gründen
geschieht, weil die Menschen dort ein schlechtes Leben führen beziehungsweise
nicht genügend Einkommen für sich haben und deshalb in andere Teile der Welt
wandern wollen. Hier hilft diese Maßnahme auch, diese Migrationsströme, ohne
grundsätzlich gegen Migration zu sein, zu behandeln und den Menschen die
Möglichkeit zu geben, von ihrer verfestigten Umgebung nicht weggehen zu müssen.
Deshalb werden wir diesem Projekt zustimmen. Danke. (Beifall bei den
GRÜNEN.)
Vorsitzender
GR Mag Dietbert Kowarik:
Danke schön, Herr Gemeinderat. Zum Wort gemeldet ist nunmehr der Herr GR
Haslinger. Ich erteile es ihm.
GR Gerhard Haslinger (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geschätzter Gemeinderat!
Der
Herr Akkilic hat jetzt das Projekt PHASE kurz umrissen und vorgestellt. Aber
worum geht es konkret? Die Stadt Wien möchte einen Verein subventionieren, der
sich PHASE Austria nennt. In Nepal gibt es Organisationen PHASE Nepal, PHASE
World Wide, sie werden finanziert von der Weltbank. Da werden Milliarden für
Entwicklung investiert, Da gibt es einen Verein in Österreich, da haben sich
Personen zusammengefunden, vielleicht um ihr Helfersyndrom zu befriedigen, und
wollen zur Frauenalphabetisierung und zur Aufholklasse Nepal einen Beitrag
leisten und sehen sich als Ergänzung für diese Vereinigungen vor Ort. Wenn man
sich die Homepage von PHASE Austria anschaut und sich ein bissel informiert,
was sie tun - da fährt nämlich niemand von den Vereinen rüber und versucht,
dort die Leute zu schulen, zu unterstützen. Nein, sie sammeln hier in Wien, in
Österreich Geld bei Veranstaltungen und freuen sich, wenn sie Geld
zusammenbringen, das sie dort rüberschicken können. Das ist PHASE Austria, die
da jetzt offenbar angesucht hat. Schauen wir einmal, ob es geht, ob wir auch
von der öffentlichen Hand Geld bekommen. Wenn man sich den Kassabericht von PHASE
Austria ansieht, dann haben sie bis jetzt noch keine Investitionen bekommen,
die sie auch wegschicken können. Sie bewegen sich in einem finanziellen Spielraum
von 10 000 EUR, die aus den unterschiedlichsten Veranstaltungen
zusammengestellt worden sind, von Mitgliedsbeiträgen und Ähnlichem. Da geht es
jetzt darum, dass sie ganz einfach dort unterstützen wollen. Aber jetzt
brauchen sie wieder öffentliches Geld.
Wir
haben in Österreich, in Wien ausreichend Probleme. Da brauchen wir nicht in das
6 500 km entfernte Nepal schauen und Geld hinfließen lassen, damit
wir sagen können, wir sind auch an Entwicklung interessiert und wir
unterstützen. Dort sind 29 Millionen Menschen und mehr als die Hälfte sind dort
Analphabeten. Wenn wir das noch einmal halbieren, werden wir bei den Frauen
sein. Das werden wir mit dieser finanziellen Zuwendung überhaupt nicht
bekämpfen.
Das
Projekt ist dann besonders beschrieben. Wer da jetzt aller versorgt werden soll
mit, weiß ich nicht. „In sieben Dörfern werden ein paar Frauen geschult“ und
Ähnliches „von Personal, das vor Ort ist“, und so weiter. Mir kommt es so vor,
dass wir, nur damit wir sagen können, ja, wir sind an Entwicklung interessiert,
wir unterstützen das, in die Tasche greifen, in das öffentliche Budget, und
dort 20 000 EUR hinschicken. In Österreich, so kann man lesen, gibt es
registriert 300 000 Leute als
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