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Gemeinderat, 17. Sitzung vom 16.12.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 14 von 145

 

EUR auch für andere Vereine ausbezahlt wurde, so zeigt das, dass wir uns eigentlich sehr intensiv bemühen, ein sehr ausgewogenes Verhältnis zwischen größeren Vereinen und kleineren Vereinen zu erreichen und der Förderung des Breiten- und des Spitzensports jeweils das entsprechende Gewicht zu geben, und zwar selbst bei Herausrechnung der beiden Großvorhaben, die natürlich auch wesentlich sind, aber mit Großklubs gar nicht unmittelbar zu tun haben. Ich erinnere an den gesamten Ausbau des Eissportzentrums in der Albert-Schultz-Halle durch die Errichtung der dritten Halle, die in erster Linie eine Breitensporthalle ist und nichts mit Großklubs zu tun hat. Und selbst bei Herausrechnung der großen Investition in das maßgeblich dem Breitensport dienende Stadthallenbad bewegen wir uns bei über 80 Millionen EUR, die für den Breitensport und für kleinere Vereine zur Verfügung gestellt werden konnten.

 

In diesem Bereich ist jetzt die sehr indirekte Förderung für kleinere Vereine zum Beispiel durch die sehr erfolgreiche Maßnahme des Sportcontractings noch nicht mit eingerechnet: Durch entsprechende Investitionen der öffentlichen Hand ersparen sich gerade kleine Vereine Betriebskosten. Aber auch die Maßnahme der Übernahme der entsprechenden Rasenpflege für Vereine im Bereich der Kunstrasenplätze ist eine maßgebliche Entlastung von Vereinen.

 

Noch einmal: Die Summe von 140 Millionen EUR, die in diesem Zeitraum für kleinere Vereine und entsprechende Investitionsvorhaben zu Verfügung gestellt wurde, die vor allem dem Breitensport zugute kommt, zeigt, dass wir ein sehr ausgewogenes Verhältnis zwischen der Förderung von Großklubs, aber vor allem auch der städtischen Infrastruktur haben. Ungeachtet der Tatsache, an wen die entsprechende Subvention geht, ist für mich maßgeblich, dass es sich vor allem im Bereich des Hanappi-Stadions um ein entsprechendes Objekt handelt, das der Stadt Wien gehört und für welches die Stadt Wien auch Erhaltungspflichten hat, im Unterschied zu vielen anderen Sportflächen, die wir zwar fördern, die aber durchaus entweder im Eigentum von Vereinen stehen oder in die vollständige Pacht übernommen wurden und für welche eigentlich die Vereine mit dieser Pacht auch die entsprechende Erhaltungspflicht übernehmen. Uns ist aber ganz klar, dass sich das viele Vereine nicht leisten können, und daher liefern wir auch immer wieder Unterstützungsmodelle, und das zeigt, meine ich, sehr eindrucksvoll, dass uns der Breitensport und der kleine Vereinssport genauso am Herzen liegen wie auch große Klubs, die auch international durchaus immer für unsere Stadt werben.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Die nächste Zusatzfrage wird vom GR Ellensohn gestellt. – Bitte schön.

 

9.58.54

GR David Ellensohn (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr StR Christian Oxonitsch! (Amtsf StR Christian Oxonitsch: Die Akustik ist noch immer schlecht!) Die Akustik ist immer noch nicht 100-prozentig gut, aber es ist schon besser.

 

Bei Neubauten von Stadien etwa in der Bundesrepublik Deutschland gibt es vor allem sehr oft auch ökologische Kriterien, die die Gestaltung des Baus eines Stadions natürlich viel mehr beeinflussen als früher. Diesfalls handelt es sich nicht um einen Neubau, daher ist es nicht ganz so einfach. Aber auch bei einer Sanierung oder einem allfälligen Ausbau des Hanappi-Stadions, dessen Größenordnung ja noch nicht feststeht, werden wir auf ökologische Kriterien noch mehr Rücksicht nehmen als in der Vergangenheit und von den guten Beispielen lernen, die wir in Deutschland bei Bundesligastadien sehen?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Ich glaube, es ist jetzt auch eine durchaus maßgebliche Zielsetzung des SK Rapid, sich im Zuge der Planungsphasen durchaus Best-Practice-Modelle anzusehen. Es gibt auch entsprechende Gespräche in diese Richtung, und wir haben gerade auch darauf gedrängt, dass natürlich auch ökologisch sinnvollen Maßnahmen Rechnung getragen werden soll.

 

Wir hatten eine solche Diskussion etwa im Zuge der Schaffung der Rasenheizung und der Anbindungen, die hiefür notwendig sind. Dass wir aber natürlich gerade auch den SK Rapid intensiv ersuchen, ökologischen Kriterien einen besonderen Stellenwert zu geben, ist für uns klar. Ich denke, das liegt durchaus im Rahmen der technischen Möglichkeiten.

 

Sie weisen richtigerweise darauf hin, dass wir es in diesem Zusammenhang nicht mit einem Neubau, sondern mit einer Sanierung zu tun haben, bei welcher natürlich auch statische Rahmenbedingungen zum Beispiel im Bereich der Nutzung der entsprechenden Dachflächen in Betracht gezogen werden müssen, und die Parameter, was letztendlich ökonomisch noch sinnvoll und verträglich ist, ohne die Sicherheit zu gefährden, müssen in diesem Bereich selbstverständlich in Betracht gezogen werden. Ich glaube aber, es wird sich auch in der entsprechenden Umsetzung zeigen, dass wir darauf gedrängt haben, auch ökologischen Kriterien ein entsprechendes Augenmerk zuzuwenden.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die nächste Zusatzfrage wird von GR Nepp gestellt. – Bitte.

 

10.00.59

GR Dominik Nepp (Klub der Wiener Freiheitlichen): Guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

Es gibt neben Rapid und Austria auch weitere alte, ehrwürdige Traditionsvereine wie zum Beispiel die Vienna oder auch den Wiener Sportklub. Gerade auch das Sportklub-Stadion verfällt, und es gibt schon Petitionen und Unterschriftenaktionen von Fan-Gruppen, die die Sanierung dieses altehrwürdigen Stadions wünschen.

 

Ich frage Sie, wenn ein solcher Antrag der Vereinsführung auf Sanierung gestellt wird, ob es auch Förderungen der Stadt Wien geben wird.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Die Stadt wird sicherlich auch in diesem Bereich ihre Verantwortung wahrnehmen. Es laufen schon seit Längerem intensive Gespräche, so wie es ja auch mit den anderen beiden Großklubs – um das zu sagen – sehr lange Gespräche

 

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