Gemeinderat, 17. Sitzung vom 16.12.2011, Wörtliches Protokoll - Seite 15 von 145
gab. Natürlich sind Rahmenbedingungen abzustecken. Das war ja keine Entscheidung, die sehr spontan gefallen ist, dass man gesagt hat, hurra, dort investieren wir! Vielmehr wurde diese Entscheidung natürlich auch im Hinblick auf entsprechende Dringlichkeitskriterien getroffen. Die ersten Gespräche für die Sanierung des Hanappi-Stadions, von denen es Protokolle gibt, haben schon rund um die Jahrtausendwende begonnen. Wir gehen jetzt einen guten Weg, vor allem mit der Einbindung der Förderung des Nachwuchses. Das ist mir ganz wichtig: Es geht beim Abschluss nicht nur um die Sanierung des Hanappi-Stadions, sondern es geht bei der beschlossenen Summe ganz maßgeblich auch um die Förderung des Nachwuchses, dass der Nachwuchs optimale Trainingsbedingungen bekommt.
Ich gehe davon aus, dass wir sicherlich noch einige Gespräche mit dem Sportklub zu führen haben werden. Der Sportklub weiß aber auch, dass die Stadt ihre Verantwortung wahrnehmen wird. Man muss aber auch darauf hinweisen, dass der Sportklub diese Anlage tatsächlich gepachtet hat. Nichtsdestotrotz wird die Stadt in diesem Zusammenhang ihre Verantwortung wahrnehmen. Wir arbeiten an verschiedenen verträglichen Sanierungsmodellen. Es gibt Vorschläge seitens des Vereines, es gibt Vorschläge seitens der Stadt, und es gibt Vorschläge auch von entsprechenden Investoren. Wir schauen uns all das jetzt an und werden dann die entsprechenden Beschlüsse fassen. Ein paar Gespräche sind noch zu führen, man kann nicht alles gleichzeitig tun, aber früher oder später werden auch der Sportklub-Platz und vor allem die altehrwürdige Friedhofstribüne wieder in neuem Glanz erstrahlen.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Die nächste Zusatzfrage wird von Frau GRin Mag Anger-Koch gestellt. – Bitte.
GRin Mag Ines Anger-Koch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Ich möchte jetzt noch einmal auf den Breitensport und auch auf die anderen Dachverbände zurückkommen. Wir möchten gerne erreichen, dass die Dachverbände und Vereine, die genau diesen Breitensport anbieten, Subventionen bekommen.
Jetzt meine Frage: Sie haben zuerst auch von den Rasenerneuerungen bei diversen Vereinen gesprochen. Wie schaut es diesbezüglich bei der Union im 12. Bezirk in der Hervicusgasse aus? Könnte es da für die Rasenerneuerung eine Zusage geben?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf StR Christian Oxonitsch: Ich bitte um Verständnis, dass ich in Anbetracht von über 100 entsprechenden Anlagen, die wir in der Stadt haben, darüber nicht konkret Auskunft geben kann! Ich kann nur sagen, dass man sich betreffend Investitionen auch in Union-Sportanlagen nur die Akten anzuschauen braucht! Wir beschließend gerade die Investition von rund 450 000 EUR in zwei Sportanlagen der Union. Ich glaube, da gibt es kein Problem! Ich werde Ihnen die Antwort darüber, wo wir dort im entsprechenden Sanierungsplan liegen, gerne schriftlich nachreichen.
Für uns war ganz wichtig und notwendig, auch die eigenen Plätze, die in unmittelbarer Verwaltung der Stadt stehen, zunächst einmal auf den entsprechenden UEFA-Standard zu bringen. Das ist uns mit einem sehr ambitionierten Programm der Sanierung der Kunstrasenplätze gelungen. Wenn es sich um eine Privatanlage beziehungsweise um eine Anlage der Union handelt, dann muss man sich anschauen, in welchem Zeithorizont eine entsprechende Sanierung möglich ist. Aber gerade im Bereich der Union haben wir in letzter Zeit durchaus einige Maßnahmen finanziert, für die man sich nicht zu verstecken braucht.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke, Herr Stadtrat, für die Beantwortung der 4. Frage.
Wir kommen nun zur 5. (FSP - 04698-2011/0001-KVP/GM) und damit letzten Frage dieser Fragestunde. Sie wurde von Herrn GR Ing Mag Dworak gestellt und ist an den Herrn amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft gerichtet. [Medienberichten war zu entnehmen, dass das Wiener Stadtkino eventuell vom Schwarzenbergplatz in das Künstlerhaus oder auch in das Gartenbaukino übersiedeln könnte. In diesem Zusammenhang tauchen naturgemäß Fragen auf, die die Zukunft des Stadtkinos sowohl räumlich, finanziell als auch programmatisch betreffen. Auch eine eventuelle Nachnutzung der Räumlichkeiten am Schwarzenbergplatz stünde damit zur Debatte. Wie sehen Sie als verantwortlicher Kulturpolitiker die Zukunft des Stadtkinos in Bezug auf eine mögliche Übersiedlung (inhaltliche Neuausrichtung, räumliche Nachnutzung und auch finanzieller Aspekt)?]
Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny: Herr Vorsitzender! Herr Gemeinderat!
Sie fragen mich nach dem Stadtkino, das sich am Standort Schwarzenbergplatz befindet und möglicherweise ins Künstlerhaus übersiedelt werden könnte. – Ich kann Ihnen dazu in aller Kürze mitteilen, dass sowohl das Künstlerhaus als auch das Stadtkino, das sozusagen in der Verwaltung der Viennale liegt, eigenständige unabhängige Verein sind. Wie mir mitgeteilt wird, haben die Viennale beziehungsweise das Stadtkino dem Verein Künstlerhaus ein diesbezügliches Interesse signalisiert beziehungsweise ein Angebot unterbreitet. Die beiden sind miteinander im Gespräch, und das wird, sollten sie sich einigen, sicherlich meine Zustimmung finden. Sollte es hingegen Hindernisse geben, die aus Sicht des einen oder des anderen unüberwindbar sind, so habe ich auch das zur Kenntnis zu nehmen.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Die 1. Zusatzfrage wird von GR Ing Mag Dworak gestellt. – Bitte.
GR Ing Mag Bernhard Dworak (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Guten Morgen, Herr Stadtrat!
Danke für die Antwort. Ich möchte zuerst ganz kurz auf das Gartenbaukino eingehen. – Wir wissen, dass das Gartenbaukino in keinem besonders guten Zustand ist. Hans Hurch, den ich persönlich durchaus schätze, ist, wie wir – glaube ich – alle in diesem Haus bestätigen können, ein sehr umtriebiger Manager. Er betreibt derzeit eine Bausteinaktion zur Sanierung des Gartenbaukinos.
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