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Gemeinderat, 34. Sitzung vom 01.03.2013, Wörtliches Protokoll  -  Seite 5 von 83

 

sperrt, eine, glaube ich, sehr ansprechende Infrastruktur in diesem Bereich den badbegeisterten Wienerinnen und Wienern präsentieren wird.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. - Die 3. Zusatzfrage stellt Herr GR Mag Kasal. - Bitte.

 

9.12.12

GR Mag Günter Kasal (Klub der Wiener Freiheitlichen): Guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

In Ihrer Anfragebeantwortung haben Sie betont, dass keine Gesundheitsgefährdung besteht. Nun wissen wir, zwischen „keine Gesundheitsgefährdung“ und optimalen Trainingsbedingungen für den Leistungssport ist ein sehr großer Unterschied. Welche Sofortmaßnahmen haben Sie getroffen, um optimale Trainingsbedingungen für den Leistungssport zu gewährleisten?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Zunächst noch einmal der Hinweis darauf: Natürlich ist die Traglufthalle ein entsprechendes Provisorium, aber ich denke, durchaus ein sehr taugliches Provisorium. Das zeigt durchaus auch auf der einen Seite die Nachfrage seitens der entsprechenden Schwimmvereine, aber auch die Nutzung der entsprechenden Infrastruktur.

 

Dass eine intensive Nutzung auch Spuren nach sich zieht, ist klar. Aber ich denke, dass gerade das Bäderhygienegesetz in Wien ein sehr, sehr strenges ist, eines, das einen gesetzlichen Rahmen dafür bietet, dass eben im Bereich von Gesundheitsgefährdungen, dass im Bereich von Gefährdungen bei der entsprechenden Benutzung des Bades hier abgesehen werden kann, weil es eine sehr intensive Kontrolle gibt, was die Wasserqualität betrifft, was natürlich auch die Sanitärausstattung in diesem Bereich betrifft.

 

Also ich denke, es gibt hier einerseits einen klaren gesetzlichen Rahmen, auf der anderen Seite die von mir angesprochenen Maßnahmen. Es wurde eine sofortige Begehung veranlasst, es wurden die entsprechenden Flugrostspuren entfernt. Dass im Bereich von Startsockeln durchaus Rostspuren auftauchen können in einem Bad, wo es einfach um Wasser geht, ist klar. Dass es eine Beanstandung gibt, dass im Zuge einer Traglufthalle Tropfen auf das Bad heruntertropfen, ist auch relativ klar. Das haben wir selbst in anderen Bereichen, und das ist letztendlich auch ein Bestandteil in einem Bad, vor allem, wenn es große Temperaturdifferenzen gibt und wir die Halle eben auch entsprechend heizen.

 

Der nächste wesentliche Schritt wurde gesetzt mit der entsprechenden Machbarkeitsstudie für ein Schwimmsportzentrum. Und ich verweise noch einmal auf die vorher gesagte Antwort.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. - Die nächste und letzte Zusatzfrage zu dieser 1. Anfrage stellt Frau GRin Mag Anger-Koch. - Bitte.

 

9.14.21

GRin Mag Ines Anger-Koch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Ich muss noch einmal auf die Olympia-Frage zurückkommen, weil jetzt doch sehr viel auch in den Medien darüber berichtet wird. Wir hätten ja für die Sommerspiele 28 Sportarten, zu diesen 28 Sportarten sind Funktionäre der Fachverbände und auch Trainer befragt worden. Die Hälfte der Trainer oder der Funktionäre hat eigentlich in den letzten APA-Aussendungen gesagt, dass gerade die Sportstätten in Wien - betreffend eben auch die Spiele, sprich, die einzelnen Sportarten - im Argen liegen.

 

Würden Sie jetzt endlich auch ein Sportstättenkonzept machen, weil ja auch kritisiert wurde, dass viele Sportstätten in Wien problematisch sind?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Ich verweise noch einmal darauf, dass es weltweit eigentlich keine Stadt gibt oder auch gegeben hat, weder in der Vergangenheit noch, davon gehe ich aus, in Zukunft - vielleicht könnten wir jetzt London noch anführen, weil es sie vor wenigen Monaten gehabt hat -, die entsprechende Sportinfrastruktur für Olympische Spiele vorweisen kann.

 

Es ist dies nichts Neues. Es ist für jede Stadt, für jeden Kommune, für jedes Land, das Olympische Spiele durchführen will, eine besondere Herausforderung, gerade auch im Bereich der Sportinfrastruktur, aber - und das ist mir auch ganz besonders wichtig - nicht nur in dieser, sondern vor allem auch in der Verkehrsinfrastruktur, im Bereich des Wohnbaus kräftige Investitionen vorzunehmen, gerade durch die Notwendigkeit der Errichtung eines Olympischen Dorfes.

 

Jeder, der sich wirklich intensiv mit dieser Frage auseinandersetzt - und man kann sich das in London noch sehr zeitnah ansehen, gerade angesichts der Tatsache, welche intensiven Investitionen London, das ja sehr erfolgreiche Spiele durchgeführt hat, aber auch Barcelona durchgeführt hat, und ich denke, dass die für uns ein sehr gutes und taugliches Beispiel sind -, wird feststellen können: Sie haben Sportinfrastruktur errichten müssen, weil sie Olympische Spiele abgehalten haben, und die Anforderungen an Sportstätten für Olympische Spiele sind durchaus andere als für die normalen Trainingsbedingungen.

 

Ich verweise aber darauf, dass unabhängig der Fragestellung, wie die Sportinfrastruktur von meiner Seite eingeschätzt wird, wir durchaus alljährlich sehr große Investitionen auch in den Bereich der Sportinfrastruktur vornehmen, allerdings nicht vor dem Hintergrund von Olympischen Spielen. Deshalb auch die entsprechende Frage an die Wienerinnen und Wiener: Teilen sie die Einschätzung, dass das eine große Chance für die Stadt wäre? Eine Einschätzung, die ich durchaus teile, von der ich meine, dass sie sowohl für den Sport als auch für die gesamte Infrastruktur und für die Wiener Wirtschaft durchaus einen ganz besonderen Impuls darstellen.

 

Wenn die Wienerinnen und Wiener in wenigen Wochen oder Tagen, kann man fast schon sagen, die Antwort gegeben haben, dann wissen wir: Ist es notwendig, in die Planungen eine entsprechende Infrastruktur mit einzubeziehen, die für Olympische Spiele tauglich ist? Wenn man das nicht will, werden wir im Bereich der Stadioninfrastruktur sicherlich nicht große Stadien errichten, sondern weiterhin im Bereich des Breitensports, aber auch im Bereich des Vereinssports und des Profisports jene Investitionen vornehmen, die für den Wiener Sport notwendig sind.

 

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