«  1  »

 

Gemeinderat, 47. Sitzung vom 13.12.2013, Wörtliches Protokoll  -  Seite 78 von 104

 

her auf die gleiche Art und Weise wie zum Beispiel – das ist schon erwähnt worden – die nach dem Heiligen Nikolaus benannte Stiftung, die St Nikolaus-Stiftung. Das kann man auch nachlesen unter „www.kathkids.at“. Die machen das gleich wie in meinem vor fünf Jahren gestellten Antrag intendiert.

 

Also ich glaube auch, dass das an sich ein guter Zugang ist. Aber selbstverständlich – und das möchte ich schon auch sagen – machen sie das, was sie im Falle dieser christlichen Traditionen flächendeckend in Wien im Rahmen ihrer Arbeit tun, auch mit Festen und Traditionen anderer Kulturen, denn die Welt und die Realität in Wien ist größer als Ihr Kopf. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Und mit dieser Welt und ihrer Vielfalt umzugehen, das ist gut so, das ist nämlich Bildung. Es gibt auch einen anderen Zugang, das ist verordnete Kultur – zentral an Pädagoginnen und Pädagogen in allen Kindergärten verordnete Kultur. Das ist übrigens das Gegenteil von Bildung, das ist eines der Wesensbestandteile von autoritären Staaten. Das ist in Nordkorea so, das war in Österreich im Ständestaat und im Nationalsozialismus so. Heute ist es zum Glück nicht mehr so, dass Kultur verordnet wird. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Fazit, langsam und zum Mitschreiben: Es gibt kein Adventkranzverbot, es gibt kein Nikolo-Verbot, es gibt kein Schnitzelverbot, und auch in Zukunft wird der Osterhase nicht abgeschafft werden. Was es leider auch nicht gibt, ist ein Dummheitsverbot. Und daher ist davon auszugehen, dass wir mit FP-Dringlichen wie dieser auch in Zukunft rechnen können, daher aber auch – und das sehe ich als durchaus erhellende Möglichkeit – weiterhin einen Eindruck bekommen, welche skurrilen und teilweise nur mit frühkindlichen Störungen erklärbaren Ängste in Ihnen wohnen. Das tut mir jetzt ein bisschen leid für Sie, dass es so ist, aber irgendwie finde ich es auch lustig. Und dafür: Danke schön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als nächster Redner zu Wort gemeldet hat sich Herr GR Mag Gudenus. Ich erteile ihm das Wort. (GRin Mag (FH) Tanja Wehsely: O je!)

 

17.01.27

GR Mag Johann Gudenus, MAIS (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Wenn ich hier den Ausführungen des Herrn Kollegen Czernohorszky lausche, diesen verbissenen, fast hyperaktiven Ausführungen, mit so einem leichten Vorwurf einer psychischen Krankheit, kann ich nur eines sagen: Ich vermisse die besonderen Ausführungen eines Herrn Wutzlhofer, aber anscheinend ist das Vergangenheit. Es ist Vergangenheit (Beifall bei der FPÖ.), es ist Vergangenheit. Gut, die Metamorphose ist getan, die Metamorphose ist vollzogen, Jekyll und Hyde. (GRin Mag (FH) Tanja Wehsely: O je!) Es geht weiter. Das lässt ja auch tief blicken, wie es dann bis zur Wiener Wahl weitergeht. Aber bitte, Herr Czernohorszky, machen Sie nur weiter so. Es zeigt ja auch im Endeffekt, wie nervös die Fraktion der SPÖ ist (GRin Mag (FH) Tanja Wehsely: Genau!), wie nervös insgesamt die rot-grüne Stadtregierung ist, und es zeigt ja auch die Aktion, diese – muss ich ja fast sagen – der Würde dieses Hauses sehr abträgliche Aktion. Was Sie in den ersten fünf Minuten der Rede des Herrn Kollegen Nepp hier aufgeführt haben, war peinlich, erbärmlich und einfach nicht hinzunehmen. (Beifall bei der FPÖ.) Peinlich und erbärmlich, und es zeigt ja auch, es zeigt … (GR Dipl-Ing Martin Margulies: Die Rede von Nepp war so erbärmlich!) – Bitte, Herr Margulies, ziehen Sie sich das grüne Gewand an, das steht Ihnen besser, und dann rennen Sie weiter durchs Haus – das wäre auch lustiger –, anstatt Ihre Zwischenrufe zu tätigen.

 

Aber es zeigt ja auch Ihr schlechtes Gewissen, denn die vielen Fotos, die Sie hier aufstellen, sollen zunächst einmal vor allem kaschieren, dass zwei Drittel des SPÖ-Klubs abwesend ist. Aber, keine Sorge, ich verwechsle die Kinder nicht mit den SPÖ-Abgeordneten. (Heiterkeit und Beifall bei der FPÖ.) Wirklich nicht, wirklich nicht. Ich verwechsle auch nicht den Nikolo auf den Bildern mit den SPÖ-Abgeordneten, denn das Wasser können Sie dem nicht reichen. Aber, es zeigt das schlechte Gewissen, dass Sie jetzt Fotos aufstellen und ganz demonstrativ den Nikolo feiern (Zwischenrufe von GR Mag Wolfgang Jung und GR Dipl-Ing Omar Al-Rawi.), dass Sie natürlich – nennen wir es einmal Symbolfotos – mit Symbolfotos – die Realität ist eine ganz eine andere – von den Versäumnissen und von den kulturellen Untaten der letzten Jahre ablenken wollen. Das ist genau die Methode, die Sie hier heute anwenden wollen, meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Wenn jemand von der grünen Seite, nennen wir es einmal von der grünen Nikolo-Seite, von Polit-Krampus-FPÖ gesprochen hat – Polit-Krampus-FPÖ, dann hat die Aktion in den ersten Minuten ganz klar gezeigt, wo hier der eine oder andere Politkasperl sitzt. Aber ich sage Ihnen eines, die Faschingsgilden haben ihren Auftritt vor allem erst wieder im neuen Jahr, im Jänner und Februar, da sind Sie vielleicht besser aufgehoben. Bitte nutzen Sie diesen Saal für seriöse Debatten (Heiterkeit bei SPÖ und GRÜNEN.) über unsere Kultur und unsere Zukunft. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenrufe bei SPÖ und GRÜNEN.) Darum geht’s ja, denn darum geht’s ja. (Anhaltende Zwischenrufe bei SPÖ und GRÜNEN.) – Und schon wieder! Schauen Sie, wenn schon der Herr Kollege Wutzlhofer frühkindliche psychologische Bewertungen bemüht hat, dann erinnert mich das Ganze an den Pawlow‘schen Hund, der immer dann anfängt zu bellen, wenn es ein Thema gibt, das ihn gereizt hat. Anscheinend haben wir das heute erreicht. Danke schön, meine sehr geehrten Damen und Herren, für das psychologische Experiment. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Aber, meine sehr geehrten Damen und Herren, … (GRin Mag (FH) Tanja Wehsely: Lieber Herr Kollege Gudenus, Sie sprechen von sich selbst!) – liebe Frau Kollegin Wehsely –, es gibt sie, es gibt sie, diese selbsternannte linke Elite, unter Anführungszeichen – das Wort Elite ist ja sogar bei den Linken verpönt, aber nennen wir es einmal Elite –, es gibt diese selbsternannte linke Elite (GRin Mag (FH) Tanja Wehsely: Unfassbar! Unglaublich!), die permanent versucht, alles, was uns etwas bedeutet, nämlich in Österreich und in Europa, alles, was

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular