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Gemeinderat, 70. Sitzung vom 23.09.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 62 von 94

 

Politikerin und ein großartiger Mensch! Ich wünschte mir, es gäbe mehr von deiner Sorte! Danke, Martina Wurzer, für deine Solidarität und deine Menschlichkeit. Danke dem Christoph Chorherr, der für mich das beste Beispiel ist, dass man nicht immer einer Meinung sein muss, um konstruktiv und wertschätzend zusammenzuarbeiten. Danke, danke, danke, danke, danke, danke, liebe Daniela Birk! Ohne dich wäre ich komplett verloren gewesen, von Anfang an bis heute. Danke für deine Genauigkeit, deine Kompetenz, deinen Gerechtigkeitssinn und deine Loyalität, nicht nur mit mir, sondern auch mit den Kulturschaffenden dieser Stadt. Sie werden dich weiterhin brauchen. Danke nicht zuletzt VBgmin Maria Vassilakou für deinen Witz, deine Widerstandskraft, deine bewundernswerte Intelligenz. Ich habe die Handynummer von der Mary. Ich werde auch in Zukunft SMS schicken, wenn mich etwas aufregt oder wenn ich etwas gut finde, was sie macht.

 

Ich wünsche der Mary, ich wünsche euch, liebe GRÜNE, viel Erfolg am 11. Oktober und darüber hinaus, weil ich mir für die nächsten Jahre als Bürger dieser Stadt eine rot-grüne Regierung wünsche, weil ich mir wünsche, dass eine künftige Regierung diese Stadt gemeinsam mit der Zivilgesellschaft gestaltet. Ich werde in Zukunft Teil dieser Zivilgesellschaft sein. Wir sehen uns also wieder. Darauf freue ich mich! - Danke und bitte um Zustimmung zu diesem Akt. (Beifall bei GRÜNEN, SPÖ und ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Meine sehr geschätzten Damen und Herren!

 

Eine Abschiedsrede, über die man diskutieren kann. Ich möchte aber nur für mich persönlich hinzufügen, weil ich Gerald Ebinger wirklich sehr gute kenne, schon lange Zeit kenne, man braucht ihn nicht zu resozialisieren, er ist es. (Beifall bei der FPÖ und von GR Dkfm Dr Fritz Aichinger.)

 

Aber es ist mir ein persönliches Bedürfnis, ich sage das in dieser Ehrlichkeit, dir, lieber Klaus Werner-Lobo, zu danken. Dein Redebeitrag zeichnet eigentlich das wider, wofür wir wirklich stehen. Das sind Werte. Über diese kann man diskutieren, aber es sind Werte, zu denen du persönlich stehst. Ich habe mich persönlich oft mit dem auseinandergesetzt, was du von dir gegeben hast. Provokant zu sein, kritisch zu sein, kreativ zu sein in deiner Wertehaltung, da verbindet uns doch oft sehr vieles. Ich glaube, weil ich es auch miterlebt habe, nicht nur dein kulturelles Engagement hat uns oftmals gezeigt, was Provozieren im Kulturbereich auch heißt. Ich kann mich noch gut erinnern, wie du den Wiener Gemeinderat in ein Kulturprojekt einbezogen hast und viele verdattert waren, als du dann offenbart und gesagt hast: „Redet noch weiter. Ihr seid ein Teil unseres Projektes.“ Ich schätze dein Engagement für Menschenrechte ganz besonders, weil hier so viele Ebenen mit vielen sind, die im Gemeinderat tätig sind. Ich weiß auch um dein Engagement für „Menschenrechtsstadt Wien“, das passiert ist.

 

Du hast Frau Ing Leeb und ihr Engagement angesprochen. Ich glaube, das kann man zurückgeben. Dein Engagement im Kulturbereich und dein Engagement im Menschenrechtsbereich waren herausragend. Demokratische Entscheidungen, die irgendwo fallen, sind nicht immer einfach, aber sie sind zu akzeptieren. Daher ist auch die Entscheidung, die bei dir passiert ist, zu akzeptieren. Du warst seit 25. November 2010 Abgeordneter im Wiener Landtag mit viel Engagement. Ich möchte mich hier namens des Wiener Gemeinderates bei dir ausdrücklich für das bedanken, was du gemacht hast. Herzlichen Dank! (Beifall bei SPÖ, GRÜNEN und ÖVP.)

 

Als Nächster zum Wort gemeldet ist der vorhin schon zitierte GR Mag Ebinger, und ich erteile dir das Wort.

 

15.47.32

GR Mag Gerald Ebinger (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine Damen und Herren!

 

Lieber Godwin, danke dass du so nett über mich gesprochen hast! Ich nehme zur Kenntnis, heute sind so viele Abschiedsreden. Ich habe mir zuerst überlegt, ob das ein Kompliment oder eine Beleidigung war. Ich bin zu dem Schluss gekommen, für den Klaus war das ein Kompliment. (Allgemeine Heiterkeit. - GR Dipl-Ing Martin Margulies: Stimmt!) Ich wollte nicht über ihn reden, weil er gesagt hat: „Rede ja nichts über mich!“ Es gibt ziemlich nichts, wo er nicht eine Meinung hat, die um 180 Grad von unserer abweicht. Aber er ist authentisch. Er hat sein Abschiedsmanifest verlesen. Er wollte etwas Positives sagen, kann das aber so nicht. Das verstehe ich schon. Er ist so authentisch, dass er bei euch nicht mehr antreten kann. Er ist zu authentisch. Da muss man schon ein bisschen flexibel in der Politik sein. Aber, wie auch immer, ich nehme es zur Kenntnis. Ich wünsche ihm trotzdem alles Gute. Meine Freunde werde ich nicht aufgeben. Aber wir können uns auch auf einen Kaffee treffen. Wir grenzen niemanden aus, kann ich nur sagen. (Beifall bei FPÖ und GR Dr Wolfgang Aigner. - GR Mag Josef Taucher: Euch selbst grenzt ihr aus!)

 

Die Isabella werde ich natürlich auch vermissen. Das weiß sie eh. Was uns schon ein bisschen kränkt, ist, sie hat sich nicht in der Kultur, sondern in der Bildung verabschiedet. Isabella war ebenfalls eine große Bereicherung für die Kulturpolitik. Ich werde sie persönlich vermissen, aber vielleicht auch unabhängig vom Gemeinderat treffen. (GR Gerhard Haslinger: Aha!) - Nein. Wir wohnen beide im 4. Bezirk. (GRin Ing Isabella Leeb: Er dreht das schon wieder um!) - Schon kommen Gerüchte auf. (GR Gerhard Kubik: Dort trifft man sich automatisch, weil der Bezirk so klein ist! Da kommst du nicht mehr heraus!)

 

Wir reden heute eigentlich über die Sammlung Rotes Wien. Diese Subvention lehnen wir ab. (GRin Marianne Klicka: Du musst aufpassen, was du sagst!) Zu dir komme ich auch noch, Marianne. Aber der Höhepunkt kommt zum Schluss.

 

Die Sammlung Rotes Wien lehnen wir nicht ab, weil wir meinen, dass das damals, nach 1919, und so weiter, keine große Leistung war, sondern wir lehnen sie ab, weil wir der Meinung sind, man muss da nicht dem Sepp Rieder als Präsidenten eine eigene Subvention geben, sondern es gehört eigentlich ins Wien Museum hinein. Dazu stehe ich. Es gehört halt die Subvention um das erhöht und das mitbetreut. Es soll ruhig im Karl-Marx-Hof sein. Das ist uns alles recht, weil das war eine große Leistung. Ich habe zum Beispiel meine politische Karrie

 

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