Gemeinderat, 26. Sitzung vom 28.06.2017, Wörtliches Protokoll - Seite 13 von 108
kommt, denn das ist auch wichtig und das dürfen wir nicht ausblenden.
Insofern hoffe ich wirklich sehr und aus tiefstem Herzen, dass in dieser Saison nicht wieder einmal an einer Stelle, wo wir noch einen Lückenschluss vorzunehmen haben, jemand zu Schaden kommt. Sollte dies jedoch der Fall sein, dann lade ich Sie wirklich ein, gemeinsam mit mir - weil ich Sie durchaus als einen sympathischen Menschen schätze - dann vielleicht einmal die Familie des Opfers zu besuchen und sich anzuschauen, wie sie sich fühlen, und sich anzuhören, was hier sozusagen von der Stadt erwartet wird, und vielleicht einmal darüber nachzudenken, dass wir wirklich auch ein bisschen ernsthafter und ein bisschen ehrlicher miteinander reden sollten, wenn es darum geht, Radwege, Radwegprojekte zu verwirklichen. Denn das ist keine Klientelpolitik, das ist keine persönliche Leidenschaft, weder von mir noch von sonst irgendjemandem, sondern das ist in einer Großstadt für Hunderttausende von Menschen das, was sie zu Recht von uns erwarten. Es ist unsere Pflicht, auch für sie zu sorgen, dass sie gesund in die Arbeit und am Abend wieder nach Hause kommen, so wie wir das selbstverständlich für Fußgänger tun, so wie wir das selbstverständlich für Autofahrer tun, so wie wir das selbstverständlich für Motorradfahrer tun, denn egal, womit wir unterwegs sind, wir alle sind Wien. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ.)
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Danke schön. Die 4. Anfrage ist damit beantwortet.
Die 5. Anfrage (FSP - 02141-2017/0001 - KSP/GM) wurde von Frau GRin Hanke gestellt und ist an die Frau Amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe Umwelt und Wiener Stadtwerke gerichtet. Sie betrifft: „Stadtservice Wien“, die Erfolgsbilanz der „Wien App“. (Anfang 2017 hat das 'Stadtservice Wien' als Nachfolgeeinrichtung der MA 55 seine Tätigkeit aufgenommen. Damit wurde sichergestellt, dass dem heutigen Kommunikationsverhalten der Bevölkerung Rechnung getragen wird, um schnell und modern auf die Anliegen der Wienerinnen und Wiener reagieren zu können. In diesem Zusammenhang wurde auch die 'Wien App' eingeführt. Welche Erfolgsbilanz können Sie seit der Schaffung dieser neuen Einheit vorweisen?)
Bitte, Frau Stadträtin.
Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Einen sehr schönen guten Morgen!
Ich freue mich, heute ein bisschen über unsere neue Stadtservice- und Sofortmaßnahmen-Truppe berichten zu können. Vielleicht nur kurz zur Erinnerung eine Zusammenfassung dessen, was seit Jahresbeginn passiert ist:
Sie wissen, wir haben den Bürgerdienst mit der Gruppe Sofortmaßnahmen fusioniert zu einer neuen, wie ich finde, sehr effektiven und schnellen Einsatztruppe für die Stadt, die den Namen „Stadtservice und Sofortmaßnahmen“ trägt. Die Gruppe Sofortmaßnahmen hat sich ja über viele, viele Jahre im Rathaus einen, glaube ich, sehr, sehr guten Ruf erarbeitet. Das ist die Truppe, die man ruft, wenn es Probleme gibt, für die keine Magistratsabteilung alleine zuständig ist oder wo man mit der Polizei zusammenarbeitet. In meinem Bereich zum Beispiel machen die sehr viele Kontrollen auf Märkten, oder Kontrollen unterstützend gemeinsam mit Polizei und MA 36 bezüglich der illegalen Wettbüros, wo es dann um Beschlagnahme von illegalen Wettautomaten oder um die Schließung von solchen Lokalen geht.
Es ist dies also, glaube ich, eine sehr wichtige Gruppe, die wir hier im Haus haben, auf die wir uns verlassen können und mit der wir dann auch zeigen können, dass von Seiten der Stadt nicht alles toleriert wird, sondern dass wir bei illegalen Aktivitäten auch wirklich hart durchgreifen.
Durch diese Fusion mit dem Bürgerdienst ist es uns, glaube ich, gelungen, das Nützliche und Wichtige mit dem Angenehmen zu verbinden. Wir konnten die Gruppe Sofortmaßnahmen und den Bürgerdienst eben zu dem Stadtservice verbinden und damit schon eine neue Qualität an Schlagkraft hineinbringen, weil es für die Sofortmaßnahmen eine Aufstockung um 50 Personen bedeutet hat, und das hat auch dazu geführt, dass sie jetzt von ihrem Aufgabenspektrum wesentlich breiter aufgestellt sind, als es bisher der Fall war. Das heißt auch, alltägliche Anliegen, die bisher der Bürgerdienst alleine bearbeitet hat, werden jetzt insgesamt von dieser Gruppe neu bearbeitet - da geht es um Schlaglöcher, Müllablagerungen, nicht gesicherte Baustellengitter, fehlende Beleuchtung, und so weiter, also auch sogenannte Kleinigkeiten, die jetzt in diesen Aufgabenbereich gewandert sind.
Wichtig war mir dabei, dass diese Einsatzgruppe größtenteils mobil unterwegs ist, das heißt, dass deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn es irgendwo ein Problem gibt, wirklich schnell hinfahren können, sich das schnell anschauen können, auch den Missstand schnell beheben können - was ja Gott sei Dank in den meisten Fällen für uns relativ leicht möglich ist. Es gibt gewisse Ausnahmefälle, die sozusagen einen etwas längeren Vorlauf haben, aber grundsätzlich ist unser Anspruch schon, wirklich schnell zu helfen. In der Gesellschaft, in der wir heute leben, wo die Leute sich von uns nicht nur am gleichen Tag eine Antwort erwarten, sondern eigentlich schon erwarten, dass die Dinge quasi mit einem Fingerschnippen erledigt sind, sind wir, glaube ich, der Erfüllung dieser sehr hohen Ansprüche, die die Bevölkerung an uns hat, schon einen guten Schritt näher gekommen. Ich sage jetzt nicht, dass wir jedes Problem mit einem Fingerschnippen in fünf Sekunden lösen können, aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort sind wirklich sehr, sehr motiviert und tun ihr Bestes, um eben auch diesen neuen, doch sehr beschleunigten Ansprüchen, sage ich einmal - wenn man, sagen wir einmal, zehn Jahre zurückdenkt, im Vergleich zu damals schon massiv beschleunigten Ansprüchen -, auch tatsächlich gerecht zu werden.
Wir haben uns auch an die neuen Kommunikationsbedürfnisse angepasst, nämlich insofern, als es jetzt eine zentrale Anlaufstelle gibt, weil das, was früher so schön die persönliche Vorsprache geheißen hat, mittlerweile faktisch vom Aussterben bedroht ist. Die Leute kommen so gut wie nicht mehr persönlich vorbei, sondern sie schreiben uns meistens ein E-Mail oder bedienen sich
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