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Gemeinderat, 26. Sitzung vom 28.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 59 von 108

 

besser, wir hoffen auch, dass die Liga gehalten werden kann.

 

Die Rapid Ultras möchte ich auch noch vielleicht kurz anführen, die sitzen ja jetzt in der Geschäftsführung des SK Rapid, und das merkt man auch daran, dass der Mannschaftsbus von der Autobahn geholt wird und den Fans Rede und Antwort stehen muss. Aber bitte schön, das ist die Sache des SK Rapid. Ich finde nur, der Einfluss der Fan-Klubs sollte zwar wertgeschätzt werden auf die Stimmung am Spielfeld im Stadion, aber auf die Vereinspolitik sollten sie eher weniger Einfluss nehmen.

 

Dennoch ist heute ein Tag der Freude. Wir beschließen heute einstimmig diese Förderung und darum besteht auch kein Grund, auch angesichts dieser Temperaturen, dass wir uns alle wie die Nackerten freuen. - Ich danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Ellensohn. Ich erteile es ihm.

 

15.06.42

GR David Ellensohn (GRÜNE)|: Frau Vorsitzende! Meine Damen und Herren!

 

Das Politische ist immer und überall. Jetzt reden wir über Fußball, über den Wiener Sportklub, über den ältesten bespielten Fußballplatz, den es in Österreich gibt. (GR Dr. Kurt Stürzenbecher: In Europa sogar!) - Da streiten sie ein bisschen, da gibt es ein paar Engländer, die glauben, sie dürfen mitdiskutieren. Aber es ist definitiv der … (GR Dr. Kurt Stürzenbecher: Kontinentaleuropa!) Alleine an der Anfield Road wird seit 1888 gespielt, aber egal, das ist jetzt keine Fußballdiskussion auf dem Niveau, nur weil sich ein paar hier wahrscheinlich auskennen. Wahrscheinlich sind ein paar Leute bei dem Akt befangen, aber nachdem wir keine Funktionäre sind, gilt das nicht, weder für Ex-Spieler noch für Leute, die auf der Friedhofstribüne eine Jahreskarte haben - da sind vermutlich auch mehrere da.

 

Und in vielem bin ich mir wahrscheinlich jetzt einig, ausnahmsweise, mit dem Toni Mahdalik. Gesehen habe ich ihn auch schon auf dem Fußballplatz, und vermutlich - ich habe nicht alle Aufstellungen im Kopf von den Matchs, die ich da gesehen habe - habe ich ihm einmal zugejubelt, was hier herinnen noch nicht vorgekommen ist und vielleicht das letzte Mal war, vor vielen Jahren auf dem Fußballplatz.

 

Aber: Das Politische aus dem Fußball, das klingt immer so freundlich, sportlich unpolitisch, und da darf man nichts tun. Aber gerade im Sport, wo zehntausende Leute - jetzt nicht auf der Friedhofstribüne, aber ein paar Tausend waren gegen die Vienna da -, wo Millionen zuschauen, haben sich die großen Fußballverbände, die Europäische Fußballorganisation, die UEFA, ein großes Thema gegeben, das heißt eben genau „Kampf dem Rassismus - Nein zu Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz“. Dort ist die Champions League dabei. Der Kampf gegen Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz im Fußball wurde in den letzten Jahren zu einem der Hauptanliegen der UEFA, entsprechen nutzt die UEFA auch alle ihr zur Verfügung stehenden Plattformen, um eine ganz wichtige und unmissverständliche Botschaft auszusenden: „Nein zu Rassismus!“ Das machen sie mittlerweile schon seit Jahrzehnten. Und es hat einen Grund, warum man das dort macht, es gab früher einmal die Ausschreitungen, das ist schon lange her, aber gerade am Fußballplatz, wo viele - junge Männer stimmt gar nicht -, sehr viele Männer sind, die nicht alle politisch automatisch Progressive sind, war es vor allem in der Vergangenheit notwendig, auch das zu thematisieren.

 

Und die Fans der Friedhofstribüne oder die Kojoten bei der Vienna und ein paar andere Fan-Vereinigungen haben sich genau das zum Thema genommen und arbeiten genau für das. Ich bin stolz auf die Friedhofstribüne, mit gefällt das auf der Friedhofstribüne, und ich bin froh, dass der Wiener Sportklub jetzt mit 5,7 Millionen eine Teilsanierung bekommt. Wer glaubt, die Friedhofstribüne ist auch dabei, wer es genau liest, sieht, dass es nur die Haupttribüne ist. Aber wir gehen jetzt nicht das ganze Architektonische durch. Das Spielfeld wird verlegt und neu gemacht. Wer hin und wieder dort war, weiß, es war tatsächlich schon lange notwendig. Es ist gut, wenn das jetzt angegangen wird.

 

Es war eine lange Streiterei, dass der Sportklub jetzt wieder WSC heißt, aber das interessiert hier wahrscheinlich auch nicht alle, dass Fußball sehr oft mit Geld zusammenhängt und mit der Vereinsführung und mit der Struktur zu tun hat und immer wieder einmal ein Sportverein Bankrott geht und sich neu gründen muss. Die Neugründungen sind da nicht weit auseinander, hier hat sich ein K zu einem C gewandelt, der Wiener Sportklub heißt jetzt Wiener SC - also mit C statt mit K geschrieben -, wird eine neue Spielfläche kriegen, wird eine neue Haupttribüne kriegen, wird so viele VIP-Plätze kriegen - wie ich da in der Anlage gelesen habe -, dass ich hoffe, dass diese Businessplätze auch alle notwendig sind. Das geht nur, wenn der sportliche Erfolg größer ist.

 

Wer sehen will, wie im noch bestehenden Stadion - denn so schnell wird nicht umgebaut - Fußball gespielt wird und wie sich die Fans auf der Friedhofstribüne benehmen, kann das Mitte Juli machen. Der Termin steht noch nicht genau fest, aber der Gegner steht schon fest, im ÖFB-Cup in der ersten Runde wird der Sportklub gegen den SV Ried spielen. Dann sehen sich wahrscheinlich einige von uns an einem Freitagabend im Juli und werden den gleichen Spielern zujubeln, wie wohl nicht einander. - Danke schön. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zu Wort gelangt Herr GR Dr. Stürzenbecher. Ich erteile es ihm.

 

15.11.20

GR Dr. Kurt Stürzenbecher (SPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Ich stimme mit Toni Mahdalik überein, heute ist ein Tag der Freude. Das ist also etwas, was wir wirklich gemeinsam haben, und es freut mich wirklich, dass wir einstimmig das beschließen, was wir heute beschließen. Wir haben auch einstimmig am 26. September 2013 einen Beschluss- und Resolutionsantrag auf rasche Sanierung des Sportklubplatzes beschlossen - es ist durchaus rasch gegangen, dreidreiviertel Jahre ist an sich eine relativ rasche Sache -, und heute haben wir eben die Revitalisierung des Stadions des Wiener Sportklubs auf der Tagesordnung. Nach allem, was ich bisher

 

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