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Gemeinderat, 26. Sitzung vom 28.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 60 von 108

 

gehört habe, dürfen wir uns über einen einstimmigen Beschluss freuen.

 

Ich möchte jetzt doch einige Punkte anführen, um für die Öffentlichkeit zu sagen, was damit gemacht wird. Das Ziel ist einmal die Aufrechterhaltung des Spiel- und Trainingsbetriebs, die Beseitigung aller sicherheitstechnischen und hygienischen Mängel, die Verbesserung von Funktionalität und Sicherheit sowie - sicher ein ambitioniertes Ziel - die Steigerung der Zuschauerzahlen, da ja der Sportklub an sich sehr viele Zuschauer hat, am meisten von allen 48 Regionalliga-Vereinen Österreichs. Und das umfasst folgende Maßnahmen: Abbruch und Erneuerung der Haupttribüne, Erneuerung aller für den Spielbetrieb erforderlichen Räumlichkeiten im Souterrain der Haupttribüne, Neubau der Tribünenanlage der Haupttribüne, Abbruch der Tribüne Kainzgasse, um das Spielfeld an die Spielregeln der International Football Association Board IFAB anzupassen, Sanierung des Spielfeldes auf einen modernen Stand, Erneuerung beziehungsweise Instandsetzung der Stadioneingänge, Erneuerung beziehungsweise Modernisierung der Flutlichtanlage, Erneuerung der Beschallungsanlage, Integration zeitgemäßer Medien und Übertragungseinrichtungen, Erneuerung beziehungsweise Instandsetzung der Elektroinstallationen, Neuherstellung der sicherheitstechnischen Einrichtungen, Videoüberwachung, Instandsetzung des Tribünendachs der Blauen Tribüne und Instandsetzung der Sanitäranlagen der Blauen Tribüne - also wirklich sehr viele Sachen.

 

Das habe ich absichtlich aufgezählt, auch wenn es zwei Minuten dauert, weil man sieht, dass hier wirklich eine sehr gute Sanierung geplant ist, und ich bin wirklich dem Herrn StR Mailath-Pokorny außerordentlich dankbar, dass er das verwirklichen mitgeholfen und das Geld dazu aufgestellt hat. Also herzlichen Dank unserem Stadtrat. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Jetzt doch ein bisschen noch zu dem, was vorhin gesagt worden ist. Ich bin zwar auch der Auffassung, dass Parteipolitik auf dem Fußballplatz nicht sein soll, aber stimme insofern schon mit meinem Vorredner David Ellensohn überein, dass natürlich ein gesellschaftspolitischer Ansatz im Sport auch da ist und dass es erfreulich ist, dass am Sportklubplatz eben eine antirassistische Stimmung ist, dass man dort homophob ist - das kann man leider, muss ich sagen, von Rapid und Austria nicht generell sagen. Ich habe vor Jahren mit dem Berichterstatter Thomas Reindl in seiner Funktion als Sportsprecher einmal einen offenen Brief an die Rapid- und Austria-Fans, die Vereine geschrieben, weil bei Rapid und auch bei den Rapid-Fans wie auch bei den Austria-Fans noch immer antihomophobe Gesänge gang und gäbe sind. Das ist heutzutage nicht mehr zulässig, nicht tragbar, das muss abgestellt werden. Und das wäre beispielsweise beim Sportklub denkunmöglich. Also dort ist wirklich eine andere Grundstimmung, was das betrifft, und nur das wollte ich hervorheben.

 

Ich habe in Erinnerung, dass die durchschnittliche Zuschauerzahl 1.500 beträgt, in Wikipedia steht 1.700, wenn man gegen die Vienna spielt, sind es überhaupt immer ungefähr 7.000, das ist dann überhaupt schon fast nicht mehr nur das kleine Wiener Derby, sondern auch das zweitgrößte Wiener Derby. Und was die Fan-Kultur betrifft und was auf jeden Fall, wie ich glaube, jeder hier im Raum unterstützen kann, ist, dass man fair ist gegenüber der Gastmannschaft, dass man fair ist gegenüber den Fans der Gastmannschaft, da hat es in den letzten 20 Jahren nie eine Schlägerei gegeben. Und das ist etwas, was doch den Sportklub und auch die Vienna hervorhebt. Insofern ist das zusätzlich, neben allen anderen Faktoren, eine Motivation, dass man heute diesen Beschluss fasst.

 

Es ist auch wichtig, dass so viele Kinder- und Jugendmannschaften existieren, dass hier eine Freizeitbeschäftigung auf sportlicher Ebene für so viele Kinder und Jugendliche praktiziert wird. Das ist für die Integration natürlich auch positiv. Positiv ist auch die außerordentlich aktive und erfolgreiche Frauenfußballmannschaft des Wiener Sportklubs, diese ist auch in der Wiener Landesliga 2014/15 Vizemeister geworden.

 

Das sind alles Sachen, die man schon erwähnen soll. In diesem Sinn möchte ich noch einmal dem Stadtrat danken, dem Bürgermeister danken, dass für ihn der Sportklub-Platz immer eine wichtige Sache war, der MA 51 für die wirklich oft anstrengenden Verhandlungen und Schritte, dass es so weit gekommen ist, dem Abteilungsleiter Anatol Richter und seinem Team, dem Smajo Pasalic vom Büro des Stadtrates natürlich und allen Fraktionen hier im Gemeinderat, die letztlich dem zustimmen werden. Auch dem Präsidenten Manfred Tromayer, der das mitherbeigeführt hat, und natürlich auch den Fans des Wiener Sportklubs und der Hernalser Bevölkerung, die uns immer wieder darauf aufmerksam gemacht hat. Ich habe kein Thema öfter von den Hernalser Bürgerinnen und Bürgern, wenn Sie mich ansprechen, gehört, als: „Wann wird endlich das Sportklub-Stadion saniert?“

 

Ja, und das wird jetzt saniert, das ist sehr erfreulich, das ist wichtig und das ist ein Erfolg des gesamten Gemeinderates. Wir können hier einen Beschluss fassen, der für den Sport in Wien sehr positiv ist und der überhaupt für Wien ein sehr positives Zeichen darstellt. - Danke schön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN sowie von StR Anton Mahdalik.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Ornig. Ich erteile es ihm.

 

15.18.32

GR Markus Ornig, MBA (NEOS)|: Meine Damen und Herren!

 

Ich mache es tatsächlich sehr, sehr kurz: Ich freue mich auch wahnsinnig und freue mich auf die Art und Weise, wie man sich beim Wiener Sportklub freut, nämlich so (mit einem Schlüsselbund scheppernd). Danke sehr. (Beifall bei NEOS und SPÖ sowie von StR Anton Mahdalik.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet, die Debatte ist geschlossen.

 

15.19.00Wir kommen zur Abstimmung. Wer der Postnummer 23 die Zustimmung gibt, den darf ich um ein Zeichen mit der Hand ersuchen. - Ich sehe hier Einstimmigkeit, vielen Dank.

 

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